Immer mehr Mers-Tote in Südkorea : Behhhörden meldeten 14. Todesfall
In Südkorea haben Behörden das 14. Mers-Todesopfer gemeldet. Bei dem aktuellen Ausbruch der schweren Atemwegserkrankung handelt es sich um den bislang größten außerhalb des Nahen Ostens. Noch immer befinden sich Tausende Bürger in Quarantäne.
Schon 14 Tote durch Mers
Das südkoreanische Gesundheitsministerium meldete am Samstag ein weiteres Mers-Todesopfer sowie zwölf Neuerkrankungen infolge der schweren Atemwegserkrankung. Die Hoffnung der Regierung auf eine spürbare Abnahme der Zahl der Patienten mit dem Middle East Respiratory Syndrome (Mers) hat damit einen Dämpfer erhalten. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge sei eine 67 Jahre alte Frau, die sich bei einem anderen Mers-Patienten angesteckt habe, gestorben. Bisher starben in dem ostasiatischen Land 14 Menschen an Mers, die Zahl der Patienten stieg auf 138.
WHO warnt vor weiterer Ausbreitung der Atemwegserkrankung
Den Angaben zufolge befindet sich unter den Neuansteckungen auch ein Krankenwagenfahrer, der zuvor Mers-Patienten transportiert hatte. Am Freitag hatten die Behörden lediglich vier Neuerkrankungen gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer weiteren Ausbreitung der lebensgefährlichen Atemwegserkrankung Mers in Südkorea gewarnt. Wie die WHO am Samstag mitteilte, sei der Ausbruch in dem asiatischen Land „groß und komplex“. Es handelt sich um den bislang größten Mers-Ausbruch außerhalb des Nahen Ostens.
Tausende Menschen in Isolierstationen
Zuvor hatten Vertreter des Gesundheitsministeriums die Vermutung geäußert, dass der Höhepunkt der Verbreitung des Virus am Samstag erreicht werden könnte. Als Vorsichtsmaßnahme gegen eine weitere Ausbreitung waren hunderte Veranstaltungen im Land abgesagt worden. Tausende Kindergärten und Schulen wurden vorübergehend geschlossen und Tausende Personen unter Quarantäne gestellt. Bis Freitag befanden sich noch immer über 3.600 Menschen, die sich angesteckt haben könnten, zur Beobachtung in Isolierstationen oder sollten zu Hause bleiben.
Bei Nahost-Reise infiziert
Den Angaben zufolge war ein 68-Jähriger, der im Mai von einer Nahost-Reise zurückgekehrt war, der erste bestätigte Mers-Kranke in Südkorea. Mers wurde erstmals 2012 in Saudi-Arabien nachgewiesen. Wie viele Erkältungsviren und auch der Sars-Erreger zählt es zu den Coronaviren. Eine Infektion geht meist mit grippeähnlichen Symptomen einher, wie Fieber, Husten sowie Kurzatmigkeit. Bei schweren Verläufen kann sich jedoch auch eine Lungenentzündung entwickeln und es kann zu Nierenversagen kommen. Mers führt laut Gesundheitsexperten häufiger zum Tod, als dies bei vielen anderen Infektionskrankheiten der Fall ist. Die meisten Mers-Erkrankungen treten auf der Arabischen Halbinsel und dort insbesondere in Saudi-Arabien auf. Von dort aus wurde der Erreger bereits mehrmals in andere Weltgegenden eingeschleppt. Vor wenigen Monaten wurde das Mers-Virus in Deutschland diagnostiziert. Es handelte sich um einen Patienten, der von einer Reise aus Abu Dhabi zurückgekehrt war. (ad)
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