Stiftung Warentest testet 32 Zahncremes: Günstige oft sehr gut
Die Verbraucherschützer der Stiftung Warentest haben insgesamt 32 Zahncremes untersucht. Mehr als die Hälfte der Testprodukte konnten die Prädikate “gut” oder “sehr gut” erreicht. Offensichtlich war, dass Qualität nicht teuer sein muss. Viele Billigpasten konnten die ersteren Ränge erreichen.
Gute Qualität muss nicht teuer sein
Regelmäßiges Zähneputzen ist die wirkungsvollste Maßnahme um Zahnfleischentzündungen, Zahnschmerzen und Karies effizient vorzubeugen. Es kommt dabei unter anderem stark auf die richtige Technik an. Rütteln und Streichen ist laut Zahnmedizinern besonders sinnvoll. Wichtig ist auch die Qualität der verwendeten Zahncreme. Diese muss nicht teuer sein, wie ein aktueller Test zeigte.
Fluorid beugt Karies vor
Die Stiftung Warentest hat 32 Universalzahncremes untersucht. Solche Pasten versprechen „meist einen Komplettschutz für Zähne und Zahnfleisch und vor allem Schutz vor Karies. Entscheidend ist deshalb der Wirkstoff Fluorid, der Karies erwiesenermaßen vorbeugt. Einige Kandidaten unter den geprüften Universal-Zahnpasten enthalten kein Fluorid“, schreiben die Tester auf ihrer Webseite.
Preislich unter einem Euro
Über die Hälfte der getesteten Produkte hat mit „gut“ oder „sehr gut“ abgeschnitten. Die Untersuchung zeigte, dass gute Qualität nicht teuer sein muss. So finden sich unter den Testsiegern beispielsweise mit „Perlodent med Kräuter“ von Rossmann und „Dentalux Complex 3 Kräuter Fresh“ von Lidl zwei sehr günstige. „K-Classic Multicare“ von Kaufland erhielt ein „sehr gut“. Alle drei liegen preislich unter einem Euro, die ersten beiden sind mit 36 Cent pro 100 Milliliter echte Schnäppchen. Der Testsieger von Kaufland kostet gerade einmal 65 Cent pro Tube.
Drei Zahnpasta-Sorten bekamen die Gesamtnote „mangelhaft“, weil sie kein Fluorid enthalten und die Kariesprophylaxe nicht gewährleistet ist.
Für Kinder nicht geeignet
Produkte die Zink enthielten, erhielten Abzüge in der Bewertung, wenn diese nicht als „ungeeignet für Kinder“ deklariert waren. Zink ist zwar wichtig für die Gesundheit, doch Kinder und Jugendliche schöpfen die empfohlene Menge bereits über Lebensmittel aus. Daher empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), bei zinkhaltigen Zahnpflegeprodukten darauf hinzuweisen, dass sie für Kinder nicht geeignet sind.
„Nimmt der Körper zu viel Zink auf, so kann es zu Störungen des Kupferstoffwechsels kommen. Eine dauerhafte erhöhte Zinkaufnahme kann zu Blutarmut, neuromotorischen Störungen und einer Schwächung des Immunsystems führen“, erklärt das BfR in einer Stellungnahme.
Zahncreme für 100 Euro
Ein besonders kurioses Produkt schnitt besonders schlecht ab. Die Zahncreme mit echtem Goldstaub des Anbieters Swiss Smile kostet pro Tube stolze 100 Euro, enthält laut Stiftung Warentest aber nur eine geringe Menge an Fluorid. Auch der Goldanteil in der Paste habe den Experten zufolge keine positive Wirkung auf die Zähne. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.