Zahngesundheit der Deutschen verbessert: Tipps für eine gute Mundhygiene
Nichts beugt Karies, Zahnfleischentzündungen und Zahnschmerzen so gut vor wie regelmäßiges Zähneputzen. Eine gewissenhafte Mundhygiene sollte daher von klein auf gefördert werden. Bei der Zahnpflege kommt es unter anderem stark auf die Technik an.
Karies und Zahnschmerzen vorbeugen
Experten zufolge ist regelmäßiges Zähneputzen die wirkungsvollste Maßnahme, um Karies effizient vorzubeugen und Zahnfleischentzündungen sowie Zahnschmerzen zu vermeiden. Dabei kommt es auch stark auf die richtige Technik an. Rütteln und Streichen ist laut Zahnmedizinern besonders sinnvoll. Außerdem sollte man mindestens einmal täglich die Zahnzwischenräume richtig reinigen.
Von Kindesbeinen an
Eine gewissenhafte Mundhygiene kann gar nicht früh genug beginnen. Bereits Milchzähne brauchen viel Pflege. Eltern wird empfohlen, die Zahnpflege ihres Nachwuchses bis zum Ende der Grundschule zu prüfen. Dass sich im Bereich der Zahnpflege viel verbessert hat, zeigt auch die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie, die gerade von der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) vorgestellt wurde.
Zahngesundheit der Deutschen hat sich verbessert
Der Untersuchung zufolge pflegen die Deutschen ihre Zähne heute wesentlich besser als noch vor 20 Jahren. Dies macht sich auch in konkreten Zahlen bemerkbar: „Acht von zehn der 12-jährigen Kinder (81 Prozent) sind heute kariesfrei. Die Zahl der kariesfreien Gebisse hat sich in den Jahren von 1997 bis 2014 verdoppelt“, heißt es in der Studie.
Verbesserungen gab es aber nicht nur bei den Jüngsten: „Nur noch halb so viele jüngere Erwachsene (35- bis 44-Jährige) weisen im Vergleich zum Jahr 1997 noch eine Karieserkrankung der Zahnwurzel auf.“
Tipps für eine gewissenhafte Mundhygiene
Damit der positive Trend weiter anhält, sollen hier einige Tipps für eine gewissenhafte Zahnpflege helfen. Dirk Kropp von der Initiative proDente gibt in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa einen Überblick. Ganz wichtig ist das Timing: Zwar sollten die Zähne eigentlich nach jeder Mahlzeit geputzt werden, doch das ist nicht immer machbar. Daher gilt laut Kropp: mindestens zweimal am Tag.
Am besten nach dem Frühstück und vor allem nach dem Abendessen. Die Zahnpflege ist abends wesentlich wichtiger als am nächsten Morgen. „Wenn es geht, sollte man 30 Minuten warten, vor allem wenn man säurehaltige Getränke oder Nahrungsmittel zu sich genommen hat“, so der Experte. Falls das nicht möglich ist, reinigt man die Zähne direkt nach dem Essen, denn Putzen ist wichtiger als Warten.
Das Zähneputzen sollte im Schnitt zwei Minuten dauern, bei manchen Personengruppen wie Senioren oder Kindern, kann aber auch mehr Zeit nötig sein. Einmal pro Tag sollte man zusätzlich die Zahnzwischenräume reinigen.
Experten empfehlen die KAI-Technik
Von Experten wird meist die sogenannte KAI-Technik empfohlen. Wie Kropp erläutert, bedeutet dies, dass erst die Kauflächen, dann die Außenflächen und dann die Innenseiten der Zähne gereinigt werden. Allerdings sei dies bloß eine Orientierung. „Wichtig ist, sich ein System zurechtzulegen, mit dem man sich die Zähne wie im Schlaf putzt, der Ablauf sollte automatisiert sein.“
Bei der halbjährlichen Kontrolle beim Zahnarzt oder bei der professionellen Zahnreinigung kann man sich erkundigen, ob gut genug geputzt wurde. Dort werden manchmal Färbetabletten eingesetzt, die Aufschluss darüber geben, an welchen Stellen die Zähne nicht optimal gereinigt werden.
Von zu viel Druck beim Putzen wird abgeraten, denn dadurch kann unter Umständen der Zahnschmelz geschädigt werden. „Der Druck sollte 150 Gramm entsprechen, das kann jeder mit einer Küchenwaage ausprobieren.“
Das passende Equipment
In der Regel empfehlen Zahnärzte Bürsten mit weichen bis mittelharten, abgerundeten Borsten und kurzem Kopf. Mit diesen erreicht man auch die hinteren Zähne leichter. Ob manuell oder elektrisch ist laut Kropp im Prinzip nicht so wichtig: „Bei beiden braucht man eine gewisse Putztechnik, um die Zähne gründlich zu reinigen.“
Die Zahncreme sollte dem Experten zufolge Fluorid enthalten – bei Kindern 500 ppm und bei Erwachsenen 1.500 ppm. Sogenannte Weißmacher-Zahncremes mit groben Putzkörpern können den Zahnschmelz schädigen und sind daher laut Kropp nicht zu empfehlen. Gute Qualität muss auch nicht teuer sein. Erst kürzlich berichtete das Verbrauchermagazin „Öko-Test“, dass günstige Zahnpasta oftmals besser ist als Marken-Zahnpasta. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.