Zecken lauern auch in Gärten. Um sich gegen Stiche zu schützen, sind Vorsorgemaßnahmen wichtig.
Der Garten als heimischer Erholungsort ist bei vielen beliebt – auch wenn er mitunter viel Arbeit bedeutet. Elke Schwarzer ist als Hobbygärtnerin jemand, dem diese Arbeit Spaß macht. Rückschnitt, Neuanpflanzungen, Unkraut jäten, den eigenen Garten zum Strahlen bringen – die Bielefelderin genießt das alles. Doch selbst im heimischen Garten kann es zu Begegnungen mit Zecken kommen, wie eine Studie der Universität Hohenheim zeigt. Besser also, man hat vorgesorgt, denn sonst können schwere Infektionen, zum Beispiel eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), drohen.
Elke Schwarzer ist leidenschaftliche Gärtnerin – das zeigt sich nicht nur an ihrem Reihenhausgarten, sondern auch an ihren Büchern und ihrem Blog. Dort gibt sie anderen Interessierten Tipps und Ideen rund um die Gartenpflege. Dennoch ist die eigentliche Arbeit im Garten für sie das Schönste. Zu jeder Jahreszeit ist sie dort zu finden und arbeitet tüchtig an neuen Projekten und den alltäglich anfallenden Aufgaben. Sie kniet im Gras, um ihre Beete umzugraben, und streckt sich in Büsche, um diese auszulichten. Orte, die auch der Zecke gefallen.
Zecken im heimischen Garten
Denn nicht nur in Wald und auf Wiesen droht die Gefahr, den kleinen Parasiten zu begegnen. Wie eine Studie der Universität Hohenheim ergab, sind Gärten ebenfalls Orte, an denen Zecken sich gerne aufhalten. Und selbst in Großstädten krabbeln die kleinen Tiere durch das Grün. Dabei sind sie vor allem in Gräsern und Büschen zu finden, wo sie dann auf einen potenziellen Wirt lauern, von dem sie sich abstreifen lassen und den sie stechen können. Der kleine Stich ist nicht ungefährlich, denn durch ihn können Krankheitserreger übertragen werden. Gemein ist dabei, dass der Einstich aufgrund eines Betäubungsmittels im Speichel der Zecke meist unbemerkt bleibt. Jeder, der sich viel im Garten aufhält, sollte daher Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken treffen.
Zecken können Krankheitserreger übertragen
Über 50 verschiedene Krankheitserreger können Zecken beim Stechen übertragen. Dazu gehört auch das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, kurz FSME. Es kann sich im Speichel der Zecke befinden und wird dann sofort beim Stich weitergegeben. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Einige Betroffene tragen schwere gesundheitliche Folgen davon. Auch ist die Krankheit nicht ursächlich behandelbar – im Erkrankungsfall können Symptome wie Schmerzen und hohes Fieber nur mit Medikamenten gelindert werden.
Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken
Mit ein paar Maßnahmen kann man das Risiko eines Zeckenstichs verringern. Dazu gehören festes Schuhwerk und lange, helle Kleidung. So ist zum einen der Zugang zur Haut für die Zecken erschwert. Auf der hellen Kleidung sind die dunklen Tiere zudem besser zu sehen und man kann sie entfernen, bevor sie zustechen können. Mit Insekten abweisenden Sprays, sogenannten Repellents, können Zecken zusätzlich auf Abstand gehalten werden. Seinen Körper nach einem Aufenthalt in der Natur regelmäßig abzusuchen, ist ebenfalls empfehlenswert. Außerdem kann ein Impfschutz vorbeugen, nach einem Zeckenstich an FSME zu erkranken.
Wo befinden sich FSME-Risikogebiete?
FSME-Risikogebiete sind Landkreise, in denen die Gefahr, sich nach einem Zeckenstich mit FSME anzustecken, besonders hoch ist. Diese Gebiete werden jährlich vom Robert Koch-Institut (RKI) festgelegt. In Deutschland sind dies zurzeit große Teile Bayerns und Baden-Württembergs sowie Teile Südhessens und Thüringens. Gerade für Bewohner und Reisende in die FSME-Risikogebiete sowie bestimmte Berufsgruppen, wie Laborarbeiter oder Landwirte, wird daher die FSME-Impfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Dennoch sollte beachtet werden, dass mit FSME-Viren infizierte Zecken in ganz Deutschland vorkommen können und sich die FSME-Risikogebiete immer weiter in den Norden ausbreiten. Auch Elke Schwarzer hat in ihrem Garten schon einige Begegnungen mit Zecken gehabt: „Mittlerweile habe ich bereits eine zweistellige Anzahl von Zecken von meinem Körper ziehen müssen. Alle aus meinem Garten!”, berichtet die Bielefelderin. Für sie sind Vorsorgemaßnahmen und Impfschutz deshalb zu einer Selbstverständlichkeit geworden.
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.