Wechsel in die Winterzeit: Tipps gegen Winterblues
21.10.2014
Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit: Die Uhren werden in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Stunde zurückgestellt. Bei vielen Menschen bringt die Zeitumstellung den Biorhythmus durcheinander. Doch es gibt einige Tipps, die gegen den Winterblues helfen können.
Gesundheitliche Probleme durch Zeitumstellung
Kommendes Wochenende beginnt die Winterzeit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Die Zeitumstellung ist für den menschlichen Körper in der Regel keine Routine. Während der Eingewöhnungsphase leiden viele Menschen unter gesundheitlichen Problemen, wie chronische Müdigkeit, Konzentrations- und Schlafstörungen, Blutdruckschwankungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel, Reizbarkeit und Antriebslosigkeit. Auch die Umstellung auf die Sommerzeit im Frühjahr kann mit solchen Symptomen einhergehen. In der Vergangenheit haben zudem Untersuchungen gezeigt, dass die Zeitumstellung zu mehr Verkehrsunfällen führe und auch das Herzinfarkt-Risiko erhöhe.
Vor allem Frühaufsteher haben Probleme
Vor allem Frühaufsteher spüren bei der Umstellung auf die Winterzeit so etwas wie einen kleinen Jetlag, da ihre innere Uhr aus dem Takt gerät und sich an die neue Zeit anpassen muss. Julia Scharnhorst vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) erklärte dazu in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa: „Eine Stunde ist deutlich merkbar, zehn Minuten wären noch ausgleichbar.“ Die Probleme mit der Umstellung fallen je nach Schlaftyp unterschiedlich aus. So ist der Biorhythmus der „Eulentypen“, die spät ins Bett gehen und früh aufstehen, schon an die Winterzeit angepasst. Die „Lerchentypen“, die früh schlafen gehen und früh aufstehen, brauchen hingegen etwas Zeit, um sich an die Umstellung zu gewöhnen.
Gar nicht erst an die Winterzeit gewöhnen
Scharnhorst rät Frühaufstehern, sich schrittweise an die Winterzeit zu gewöhnen und in den ersten Tagen beispielsweise nur eine halbe statt einer ganzen Stunde später aufzustehen. Es sei jedoch noch besser, sich gar nicht an die Winterzeit zu gewöhnen, sondern zur gewohnten Sommerzeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, um den Biorhythmus nicht durcheinanderzubringen. Die morgendliche Stunde könnte von den Frühaufstehern genutzt werden, um Haushaltsaufgaben zu erledigen. Und am Abend kann ein kleiner Spaziergang oder Rad fahren die allzu frühe Müdigkeit vertreiben.
Viel Tageslicht gegen den Winterblues
Da es abends früher dunkel wird, wirkt sich das fehlende Tageslicht auch auf die Hormonbildung aus. Viele Menschen haben dadurch morgens Schwierigkeiten in Gang zu kommen. Scharnhorst erklärte: „Die lichtabhängigen Hormone, die uns wecken sollen, sind dann noch nicht da.“ Sie empfiehlt daher allen Schlaftypen, sich tagsüber und vor allem am Wochenende viel bei Tageslicht zu bewegen, um keinen Winterblues zu bekommen. Selbst bei bedecktem Himmel sei die Lichtmenge höher als im Büro oder der Wohnung. Berufstätige sollten die Mittagspause dazu nutzen, an die frische Luft zu kommen. Dies kurbelt darüber hinaus auch den Kreislauf an, aktiviert Körperzellen und kann so das Immunsystem stärken.
Dunkle Jahreszeit positiv sehen
Scharnhorst rät grundsätzlich dazu, die dunkle Jahreszeit positiv zu sehen und locker zu bleiben, wenn die Sonne weniger scheint. Gegen den Winterblues könne es helfen, es sich zu Hause mit Kerzen und herbstlichen Zweigen gemütlich zu machen, sich mit Freunden zum Spieleabend zu verabreden und die kalte Jahreszeit mit Käsefondue, Glühwein und Bratapfel zu zelebrieren. Denjenigen, die in den dunklen Monaten trotz viel Bewegung bei Tageslicht in trübe Stimmung verfallen, können Tageslichtlampen helfen, die die kurze Sonnenscheindauer künstlich verlängern. Diese sollten idealerweise am späten Nachmittag eingeschaltet werden. Die Psychologin gibt jedoch zu bedenken: „Das muss aber nicht bei jedem wirken.“ (ad)
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.