Kann Zink in Zukunft zur Behandlung von Speiseröhrenkrebs verwendet werden?
Speiseröhrenkrebs ist eine Erkrankung, welche aus den Zellen der Schleimhaut in der Speiseröhre entsteht. Symptome für diese Krebserkrankung werden meist erst sehr spät entdeckt. Forscher aus den USA fanden jetzt heraus, dass Zink das Wachstum von Speiseröhrenkrebs-Zellen zu stoppen scheint. Diese Erkenntnis könnte in Zukunft zur Entwicklung neuer Behandlungs- und Präventionsmethoden bei Speiseröhrenkrebs führen.
Die Wissenschaftler der University of Texas stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass Zink scheinbar einen Stopp des Wachstums von Speiseröhrenkrebszellen bewirken kann. Die Forscher veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „FASEB Journal“, dem offiziellen Journal der Federation of American Societies for Experimental Biology.
Wie häufig tritt Speiseröhrenkrebs auf?
Speiseröhrenkrebs befindet sich als Ursache unter allen menschlichen Todesfällen durch eine Krebserkrankung auf dem sechsten Platz, sagen Experten vom National Cancer Institute in den USA. Alleine in den Vereinigten Staaten habe es fast 16.000 Todesfälle durch Speiseröhrenkrebs im Jahr 2016 gegeben. Diese Krebserkrankung kann generell in zwei unterschiedliche Formen unterteilt werden: Das Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom. Speiseröhrenkrebs tritt in Deutschland indes relativ selten auf und das sogenannte mittlere Erkrankungsalter liegt bei Männern bei 67 Jahren und bei Frauen bei 69 Jahren.
Überlebensrate nach fünf Jahren liegt bei nur etwa 20 Prozent
Die durchschnittliche Fünf-Jahres-Überlebensrate für diese Erkrankung liegt bei weniger als 20 Prozent, sagen die Mediziner. Die neuen Forschungsergebnisse deuten allerdings darauf hin, dass Zink die Speiseröhre vor der Entstehung von Krebs schützen kann. Generell ist Zink zuträglich für die Erhaltung der menschlichen Gesundheit, erklären die Experten.
Kann Zink Krebs in der Speiseröhre verhindern?
Die aktuelle Studie wurde von Dr. Zui Pan von University of Texas und Spezialist für Speiseröhrenkrebs geleitet. Die Wissenschaftler wollten bei der Untersuchung ergründen, ob Zink die Fähigkeit hat, die Entstehung von Krebs in der Speiseröhre zu verhindern, und worauf diese beruhtw. Dafür achteten die Experten besonders darauf, welche Auswirkungen Nahrungsergänzungen mit Zink auf die Zellen hatten.
Zink wirkt sich selektiv auf Speiseröhrenkrebs aus
Die Ergebnisse der Untersuchung aus den USA zeigen, dass Zink in der Lage ist, selektiv das Wachstum von Krebszellen zu stoppen. Die normalen Ösophagus-Epithelzellen sind allerdings nicht von den Auswirkungen des Zinks betroffen. Diese Erkenntnis ermöglicht es, neue potenzielle Möglichkeiten zur Behandlung abzuleiten. Vielleicht wird es sogar möglich sein, die Entwicklung der Erkrankung komplett zu stoppen, so die Hoffnung der Forscher.
Viele Menschen mit Krebs leiden unter einem Mangel an Zink
Bei vielen der Krebspatienten wurde ein Zinkmangel festgestellt, erklärt die Autorin Dr. Pan. Sowohl die klinischen Daten, als auch Tierversuche haben jedoch gezeigt, dass dieses Mineral für die Gesundheit und die Krebsvorsorge sehr wichtig ist, erläutern die Experten. Bisher sei allerdings nicht bekannt, wieso die gleiche physiologische Konzentration von Zink bei Krebszellen das Wachstum hemmt, aber zu keiner Wachstumshemmung bei den normalen Zellen führt.
Es gibt eine Verbindung zwischen Zink und Kalzium
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Zink sogenannte überaktive Kalzium-Signale in Krebszellen behindert, welche in normalen Zellen nicht vorkommen. So hemmt Zink selektiv das Wachstum von Krebszellen, erklärt die Autorin Dr. Pan weiter. Es scheine, als wenn es eine Verbindung zwischen Zink und Kalzium gibt. Die Studie zeige außerdem, wie wichtig eine gute Ernährung für Menschen ist, und welche weitläufigen Auswirkungen entstehen können, weil eine unzureichende Menge an Zink aufgenommen wird.
Welche Lebensmittel enthalten besonders viel Zink?
Außer durch Nahrungsergänzungen kann Zink auch über Zink-reiche Lebensmittel aufgenommen werden. Zu solchen Lebensmitteln gehören beispielsweise Spinat, Leinsamen, Rindfleisch, Kürbiskerne und Meeresfrüchte (beispielsweise Garnelen und Austern). Der Konsum dieser Lebensmittel steigert die Konzentration des Nährstoffs im menschlichen Körper. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.