Wenn Essen lebensbedrohlich wird
Wird das Essen einer zu hohen Temperatur ausgesetzt, werden Giftstoffe gebildet, die der Gesundheit nachhaltig schaden. Eine schädliche Methode ist beispielsweise Frittieren. Wissenschaftler haben im Verlauf einer Studie festgestellt, dass durch die Zubereitung mit hohen Temperaturen das Leben verkürzt wird.
Die Wissenschaftler der University of Edinburgh stellten bei einer Untersuchung fest, dass bei der Zubereitung von Nahrung in einer Fritteuse giftige Chemikalien gebildet werden. Dies gilt allgemein für eine Zubereitung von Speisen bei zu hohen Temperaturen. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in einer Pressemitteilung und zusätzlich in der Fachzeitschrift „Nutrition“.
Trans-Fettsäuren verstopfen Arterien und erhöhen das Herzinfarktrisiko
Eine hohe Temperatur bei der Zubereitung von Essen verändert die chemische Struktur der Lebensmittel, erläutern die Experten. Das führt zu einer Bildung von gefährlichen und giftigen Chemikalien. Zu solchen giftigen Stoffen gehören beispielsweise sogenannte Trans-Fettsäuren. Diese sind dafür bekannt, dass sie die Arterien verstopfen und das Risiko eines Herzinfarktes erhöhen. Die Ergebnisse der neuen Untersuchung könnten einen maßgeblichen Einfluss auf die Herzerkrankungen in der heutigen Zeit haben, sagt Professor Raj Bhopal von der University of Edinburgh.
Manche ethnische Bevölkerungsgruppen sind besonders gefährdet
Die neue Theorie könnte erklären, warum einige ethnische Bevölkerungsgruppen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Herzerkrankungen aufweisen. Durch diese Erkrankungen wird auch die Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt erhöht.
Beim Dämpfen, Schmoren und Kochen entstehen weniger toxische Produkte
Das Team von Prof. Bhopal analysierte für seine Untersuchung frühere Studien, welche die Auswirkungen von neu gebildeten Verunreinigungen im Essen auf menschliches und tierisches Gewebe untersuchten und Verbindungen zu Herzerkrankungen aufwiesen. Einige Kochmethoden wie Frittieren und Rösten verursachen hohe Konzentrationen an schädlichen Transfettsäuren. Solche Methoden sind besonders in südasiatischen Ländern weit verbreitet, erläutern die Experten. In China gebe es hingegen weniger Herzerkrankungen. Dies scheine mit der Art der Zubereitung des Essens zusammenzuhängen. In China schmoren, dämpfen und kochen die Menschen ihre Nahrung sehr häufig. Bei dieser Zubereitung entstehen weniger toxische Produkte, fügen die Autoren hinzu. (as)
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