Zwiebeln, Knoblauch, Porree und Co – gesundheitliche Vorteile für Darm und Herz
Äußerst vielseitig und sehr gesund – mit diesen Eigenschaften lassen sich viele Gemüsearten beschreiben. Zwiebelgewächse nehmen hier eine besonders herausragende Rolle ein. Dank ihrer gesunden Inhaltsstoffe helfen sie dabei, Darmbeschwerden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Speise- und Gemüsezwiebeln, Schalotten, Frühlingszwiebeln, Perl- und Silberzwiebeln, Knoblauch, Porree, Schnittlauch und Bärlauch: Zwiebelgewächse sind in der Küche unentbehrlich. Sie werden nicht nur wegen ihrem herzhaften Geschmack geschätzt, sondern auch aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe, die unter anderem gegen Darmbeschwerden helfen und dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
Gesunde Sulfide
Zwiebelgewächse variieren geschmacklich von süßlich-mild bis aromatisch-scharf. Sie sind aber nicht nur äußerst lecker, sondern auch extrem gesund.
Wie der Verbraucherservice Bayern in einer Mitteilung erklärt, kommt der charakteristische Geschmack von den schwefelhaltigen Inhaltsstoffen, den Sulfiden.
Die zu den bioaktiven Pflanzenstoffen gehörenden Sulfide wirken antibakteriell und antioxidativ. Weil sie Blutdruck und Cholesterinspiegel senken sowie die Blutgerinnung hemmen können, spielen Zwiebelgewächse bei der Vorbeugung vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine wichtige Rolle.
Des Weiteren sollen Sulfide auch das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, beispielsweise Magenkrebs, verringern.
Sulfide sind Bestandteil der ätherischen Senföle in der Zwiebel, welche appetitanregend und verdauungsfördernd wirken, da sie die Speichel- und Magensaftsekretion anregen.
Verbesserte Darmflora
Des Weiteren enthalten Zwiebelgewächse Fruktane. Diese Ballaststoffe wirken präbiotisch, das heißt, dass sie im Dickdarm den „guten“ Bakterien als Nahrung dienen und die Zusammensetzung der Darmflora verbessern.
Allerdings können zu viele Fruktane bei empfindlichen Personen Blähungen und Darmbeschwerden verursachen.
Der Verbraucherservice Bayern weist zudem darauf hin, dass Zwiebelgewächse auch nennenswerte Mengen an Vitamin C, Folsäure, Kalium sowie die sekundären Pflanzenstoffe Flavonoide enthalten.
Zwiebeln in der Naturheilkunde
In der Naturheilkunde hat sich Zwiebelsirup mit Honig als Hausmittel gegen Husten bewährt.
Zudem kommen Zwiebeln als Hausmittel bei Ohrenschmerzen, gegen Zahnschmerzen und gegen Furunkel zum Einsatz.
Es ist also nicht verwunderlich, dass Zwiebelgewächse seit Jahrtausenden als Heilpflanzen Anwendung finden.
Richtige Lagerung
Zwiebeln sollten laut dem Verbraucherservice Bayern trocken, dunkel, kühl und luftig – also nicht in Plastiktüten – gelagert werden.
Braune Zwiebeln halten sich so bis zu einem halben Jahr, weiße einige Wochen. Rote Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Lauch werden am besten im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt und innerhalb einer Woche verbraucht.
Bärlauch und Schnittlauch bleiben, in feuchtes Küchenpapier gewickelt, im Gemüsefach des Kühlschranks ein bis zwei Tage frisch.
Tipps für die Zubereitung
Das scharfe Aroma roher Zwiebel- oder Lauchstücke reduziert sich beim Dünsten in wenig Öl. Dabei entsteht eine milde Süße, die Köche gerne mit Wein oder Essig abrunden.
Gewürze wie Muskatnuss, Petersilie, Kerbel und Thymian unterstreichen das Laucharoma, interessant schmeckt auch die Kombination mit mildem Curry.
Beim Zwiebelschneiden fließen weniger Tränen, wenn Sie mit einem scharfen Messer auf einem befeuchteten Brett schneiden und das Fenster öffnen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.