Dänemark: Zwölf Tote nach Verzehr von Listerien verseuchter Wurst
13.08.2014
Innerhalb von 30 Tagen sind in Dänemark zwölf Menschen vermutlich nach dem Verzehr von Wurst an einer Bakterien-Infektion gestorben. Wie das dänische Lebensmittelministerium mitteilte, wurde das Unternehmen, dessen Fleisch als Hauptquelle für den Listerien-Ausbruch gilt, geschlossen.
Unternehmen wurde geschlossen
Presseberichten zufolge sind in Dänemark zwölf Menschen nach dem Verzehr von Wurst an einer Bakterien-Infektion gestorben. Wie das dänische Lebensmittelministerium am Dienstag mitteilte, sei das Fleisch eines Produzenten, der Aufschnitt und andere Wurstwaren herstellt, die Hauptquelle für den Listerien-Ausbruch. „Das Unternehmen wurde deshalb geschlossen, alle seine Produkte werden gerade zurückgezogen“, heißt es in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa.
Zwölf Patienten innerhalb von 30 Tagen gestorben
Das Statens Serum Institut, das die Ursache für den Ausbruch untersucht, berichtete, dass sich in Dänemark seit September 2013 insgesamt 20 Menschen unterschiedlichen Alters mit identischen Listerien infiziert hätten, darunter 15 allein in den vergangenen drei Monaten. Nun seien die gleichen Bakterien in einer Wurst-Charge des Unternehmens gefunden worden. „Zwölf Patienten sind innerhalb von 30 Tagen nach dem Probierdatum gestorben.“ Jedes Jahr infizierten sich rund 50 Menschen in Dänemark mit Listerien.
Bakterien können Listeriose auslösen
Immer wieder wird über Listerien in Lebensmitteln berichtet. So wurden etwa im März diesen Jahres verschiedene Käseprodukte in Deutschland wegen möglichem Listerien-Befall zurückgerufen. Listerien sind Bakterien, die mitunter Listerioseauslösen können. Diese, seit 2001 in Deutschland meldepflichtige gefährliche Infektionskrankheit, betrifft vor allem Menschen die über eine schlechte körperliche Abwehr verfügen. Während des Krankheitsverlaufs kommt es meist zu grippeähnlichen Symptomen. Erkrankte leiden zunächst an Durchfall und starken Bauchschmerzen, im späteren Verlauf häufig auch unter Fieber, heftigen Kopfschmerzen oder gar Lähmungen und Benommenheit.
Vorsichtsmaßnahmen sollten eingehalten werden
Die Diagnose einer Listeriose ist manchmal schwierig, da zwischen Infektion und Erkrankung bis zu zwei Monaten vergehen können. Grundsätzlich sollten daher die beschriebenen Symptome ernst genommen werden. Bei erfolgtem Nachweis erfolgt oft eine Behandlung mit Antibiotika. Um sich vor Listeriose oder anderen Lebensmittelinfektionen zu schützen, raten Experten dazu, Nahrungsmittel, die befallen sein könnten, ausreichend zu erhitzen. Zudem sollten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, wie beispielsweise rohes Fleisch nicht mit demselben Messer zu schneiden, wie gegartes Fleisch oder Gemüse. Nicht oft genug betont werden kann: Händewaschen ist die wichtigste Hygiene-Regel. (ad)
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