Eine Entzündung in der Nase kann verschiedensten Ursachen haben. Der Bereich in der Nase ist sehr empfindlich, wodurch die Entzündung recht schmerzhaft sein kann. Eine Nasenentzündung wird am besten von einem Arzt untersucht. Hausmittel und Naturheilmittel können jedoch stets unterstützend gute Dienste leisten.
Inhaltsverzeichnis
Die verschiedensten Ursachen
Die Ursachen für eine Entzündung in der Nase ist häufig eine Rhinitis – oder ganz einfach Schnupfen genannt. Die Erreger für Schnupfen sind meistens sogenannte Rhinoviren, aber auch zusammen mit einer Grippe kann eine Entzündung in der Nase auftreten. Die Schleimhäute schwellen an und sondern dann vermehrt Sekret ab. Letzteres kann recht dünnflüssig, klar, schleimig oder gar eitrig sein. Auch Bakterien können die Auslöser für eine entzündete Nase darstellen.
Eine weitere mögliche Ursache sind Allergien, wie zum Beispiel der Heuschnupfen. Dabei ist das Sekret in der Regel klar und die Betroffenen leiden unter häufigen Niesattacken.
Entzündet sich in der Nase der Haarbalg eines Härchens, so wird dies Furunkel genannt. Häufig sind dafür Staphylokokken verantwortlich. Durch diese Bakterien entsteht eine schmerzhafte eitrige Entzündung. Die Nase ist gerötet und geschwollen.
Ist das Immunsystem geschwächt, zum Beispiel durch viel Stress, wenig Schlaf, Hormonstörungen oder chronische Erkrankungen, entwickelt sich leicht eine Entzündung in der Nase. Auch eine trockene Nasenschleimhaut, eventuell durch die trockene Heizungsluft im Winter, ist der Nährboden für solche Entzündungen.
Symptome
Die Symptome bei einer Entzündung in der Nase richten sich nach der Ursache. So stehen bei einem Schnupfen das Sekret und die verstopfte Nase im Vordergrund. Bei einem Nasenfurunkel sind eher die Schmerzen und der Eiter in der Nase das Hauptsymptom.
Sind die Schleimhäute im Rahmen der Entzündung stark geschwollen, kann dies die Nasenatmung behindern. Eventuell sind Geruchs- und Geschmackssinn gestört.
Diagnose
Die Diagnose ist die Grundlage für die richtige Behandlung. So wird ein Schnupfen natürlich anders behandelt als eine Allergie. Nicht nur bei einem Furunkel wird eventuell ein Abstrich gemacht, um die verantwortlichen Keime herauszufinden und dann gezielt therapieren zu können.
Behandlung
Bei dem Vorliegen von Schnupfen ist keine besondere Therapie nötig. Eventuell werden Nasentropfen verordnet. Hat sich jedoch die Entzündung der Nase weiter in die Nasennebenhöhlen ausgebreitet, sind Schleimlöser und eventuell ein Antibiotikum nötig.
Bei einer vorliegenden Allergie, die mit einer Entzündung in der Nase einhergeht, muss die Ursache ausgeschaltet werden. Dies bedeutet, dass zum Beispiel bei Heuschnupfen eine sogenannte Hyposensibilisierung gegen die auslösenden Gräser verordnet werden kann.
Bei einer Hyposensibilisierung ist das Ziel, dass der Körper lernt, mit der Zeit mit dem Allergie auslösenden Allergen zurechtzukommen und nicht mehr darauf zu reagieren. Bei der Therapie, die in der Arztpraxis unter Aufsicht statt findet, bekommen die Betroffenen in bestimmten Abständen eine Dosis des Allergens per Injektion verabreicht. Die Dosis wird langsam gesteigert. Der Patient oder die Patientin muss nach der Injektion noch etwas in der Praxis bleiben, damit im Falle einer Überreaktion sofortige Hilfe vor Ort ist. Diese Hyposensibilisierung kann mehrere Jahre dauern.
Nasenfurunkel können ganz von alleine abheilen. Ist dies nicht der Fall, wird häufig ein Antibiotikum verordnet. Eventuell muss das Furunkel von einem Arzt angestochen werden. Danach wird eine Mullbinde, getränkt in antibakterieller Lösung, auf die Entzündung in der Nase gelegt, was die Heilung unterstützen soll.
Hausmittel
Bei einer unkritischen einfachen Entzündung in der Nase genügen in der Regel Hausmittel. Ist die Entzündung ausgeprägter und sind schulmedizinische Präparate nötig, so können Hausmittel parallel verabreicht werden, um die Heilung zu unterstützen.
Bei einer Entzündung in der Nase, ausgelöst durch Schnupfen, hilft das Inhalieren und dies am besten mit Salz. In eine Schüssel heißes Wasser wird Meersalz oder Himalajasalz eingerührt. Das Salz sollte sich auflösen. Danach wird unter einem Handtuch über der Schüssel für mindestens zehn Minuten der heiße Salzdampf eingeatmet. Dies befreit die Nasenwege und lässt die Schleimhäute abschwellen.
Bei einer stärkeren Entzündung, bei der bereits die Nebenhöhlen mit befallen sind, helfen Senfmehlfußbäder. Dafür werden ein bis zwei Esslöffel voll Senfmehl in einer Fußbadewanne, die mit 37° warmem Wasser gefüllt ist, aufgelöst. Die Badedauer sollte auf keinen Fall fünfzehn Minuten überschreiten. Bei massiver Hautreizung ist das Bad sofort abzubrechen. Damit die aufsteigenden Dämpfe nicht die Augen reizen, wird die Wanne mit einem Tuch abgedeckt. Nach dem Bad wird die Haut mit einer Pflegesalbe oder einem Mandel- oder Olivenöl gepflegt.
Liegt die Ursache in einer Pollenallergie, so kann guter, hochwertiger Honig helfen. Davon wird über den Tag verteilt mehrmals ein Löffel eingenommen. Honig wirkt antientzündlich und dient auch zur Prävention.
Ein gutes Hausmittel ist Curcuma. Dies ist eigentlich ein Gewürz, hat jedoch auch seine heilenden Eigenschaften. Ein Teelöffel voll des Gewürzes wird in etwas warmem Wasser aufgelöst, mit ein wenig Honig angereichert und davon täglich ein Glas voll – am besten schluckweise – getrunken. In diesem Zusammenhang ist die „goldene Milch“ zu empfehlen. Die „goldene Milch“ stammt aus dem Ayurveda. Sie kurbelt die Lebertätigkeit an, wirkt reinigend und entzündungshemmend. Im Handel sind fertige Pulverkompositionen erhältlich. Die Zusammensetzungen sind unterschiedlich und enthalten zum Beispiel Curcuma, Zimt, Ingwer, Kardamom, schwarzen Pfeffer und Safran. Der Begriff „Milch“ ist hier etwas irreführend. Bei der Zubereitung wird keine richtige Milch, sondern Mandel- oder Sojamilch verwendet.
Apfelessig ist ein altes Hausmittel bei Allergien, aber auch sehr gesund für den gesamten Organismus. Von einem guten Apfelessig wird morgens ein Esslöffel in ein Glas mit stillem Wasser gerührt und auf nüchternen Magen getrunken. Der Obstessig kann noch zusätzlich mit etwas Honig angereichert werden. Die Wirkung braucht ein wenig Zeit und ist daher besonders gut zur Prävention geeignet.
Bei einem Nasenfurunkel kann dies mit heißen Auflagen zum Reifen gebracht werden. Dafür wird etwas Kernseife in heißem Wasser aufgelöst, ein kleines Tuch damit getränkt und dann außen im Bereich der Entzündung auf die Nase aufgelegt. Hilfreich ist auch Heilerde. Diese wird, angerührt zu einem Brei, außen auf die Nase aufgebracht. Auf keinen Fall darf das Furunkel selbst angestochen werden. Die Infektionsgefahr ist zu groß.
Naturheilkundliche Behandlung
Eine naturheilkundliche Behandlung ist bei einer Entzündung in der Nase bestens geeignet, auch begleitend zur schulmedizinischen Therapie. Im akuten Zustand hilft die Körper- oder die Ohrakupunktur. Schüssler Salze kommen hier ebenfalls häufig zum Einsatz und zwar Nr. 3 Ferrum phosphoricum, Nr. 4 Kalium chloratum gegen die Entzündung und zusätzlich noch Nr. 11 Silicea bei einem Furunkel.
Bei einem Fließschnupfen hilft Nr. 8 Natrium chloratum und bei Heuschnupfen das Ergänzungsmittel Nr. 24 Arsenicum jodatum.
Die Homöopathie bedient sich folgender Mittel: Ferrum phosphoricum (antientzündlich), Apis mellifica (bei einer Schwellung), Allium cepa (bei wässrigem Schnupfen), Hepar sulfuris und Silicea (bei Eiterbildung).
Bei einer Entzündung in der Nase muss vor allem das Immunsystem gestärkt werden. Hier hilft Echinacea (nicht länger als zwei Wochen ununterbrochen einnehmen). Propolis, in Form von Tropfen oder als Tabletten wirkt im akuten Zustand, stärkt aber auch das Immunsystem und wirkt demnach ebenso präventiv. Sanddorn enthält eine große Menge an Vitamin C, was das Immunsystem aktiviert. Wirkungsvoll sind auch regelmäßige Vitamin C Infusionen. Dabei kann dem Körper eine große Menge an Vitamin C zugeführt werden, was oral gar nicht möglich wäre, da dies der Körper wieder ausscheiden würde.
Colostrum wird aus der Vormilch der Kühe, die gerade frisch gekalbt haben, hergestellt. Die Menge, die das Kälbchen übrig lässt, wird zur Produktion herangezogen – also keine Angst – dem Kälbchen wird nichts weg genommen. Colostrum, in Form von Kapseln oder Trinklösung, enthält eine Vielzahl von Abwehrstoffen, die die menschliche Immunabwehr stärken.
Bei der Eigenbluttherapie wird eine sehr kleine Menge an Eigenblut entnommen, dieses eventuell mit einem naturheilkundlichen Mittel oder mit Ozon angereichert und dem Körper wieder injiziert. Das kann intramuskulär ( in den Muskel) oder auch intracutan (in die Haut) sein. Daraufhin fängt der Organismus an zu arbeiten und das Immunsystem erwacht etwas aus dem „Winterschlaf“. Eine Eigenbluttherapie erfordert in der Regel zehn Behandlungstermine.
Nicht zuletzt stärken auch regelmäßige Fußreflexzonentherapien den gesamten Organismus, wobei diese allerdings von erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden sollten. Viele weitere grundsätzliche Maßnahmen wie gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und erholsamer Schlaf können ebenso das Immunsystem stärken und den Entzündungen in der Nase ein Ende setzen. (sw)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Horst Ganz; V. Jahnke: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Walter de Gruyter, 1996
- Claus Kroegel; Ulrich Costabel: Klinische Pneumologie: Das Referenzwerk für Klinik und Praxis, Thieme, 2013
- Günther H. Heepen: Maxi-Quickfinder Schüßler-Salze: Der schnellste Weg zum richtigen Mittel, Gräfe und Unzer, 2015
- Bernhard Uehleke; Johannes Gottfried Mayer; Kilian Saum: Handbuch der Klosterheilkunde, Zabert Sandmann, 2002
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.