Tropische Länder, die unsere Großeltern nur aus Erzählungen kannten, sind heute Urlaubsziele: Die Savannen in Kenia ebenso wie die letzten Regenwälder Thailands oder die Strände der Karibik. Dadurch kommen „Normaltouristen“ in Kontakt mit Gefahren, denen sich früher nur Forscher und Abenteurer aussetzten – viel zu häufig informieren sich heutige Urlauber nicht über Gifttiere.
Inhaltsverzeichnis
Wer die Dokumente der großen Entdecker studiert, ob Alexander von Humboldts Südamerika-Expeditionen, Charles Darwins Weltreise mit der Beagle oder David Livingstones Marsch in die Wildnis Ostafrikas, der sieht: Die größten Gefahren in heißen Ländern in und außerhalb der Tropen gehen nicht von den Beutegreifern an der Spitze der Nahrungspyramide aus.
Nicht der weiße Hai, der bengalische Tiger oder das Nilkrokodil verursachen in den warmen Klimazonen die meisten Probleme, sondern Kobras und Kraits, Skorpione und Spinnen, Kegelschnecken und Giftfische.
Warum produzieren Tiere Gifte?
Im Regenwald, in der Wüste, oder im Korallenriff: Gift gehört zur Natur.
Die Pfeilgiftfrösche Südamerikas speichern das Gift der Ameisen, die sie fressen, der Wüstenskorpion des amerikanischen Südwestens, kürzer als ein Mittelfinger, kann mit einer vollen Ladung seines Giftes einen Menschen ohne weiteres aus der Welt schicken – es ist deshalb so stark, damit es den Panzer der Käfer durchdringt, von denen er sich ernährt.
Viele Urlauber unterschätzen Gifttiere im Meer: Die Ozeane sind kein Hotel-Swimming-Pool; gerade in Korallenriffen stehen die Lebewesen in extremer Konkurrenz zu einander, und sie müssen sich durchsetzen, um zu überleben.
Gifte dienen dabei sowohl der Abwehr von Fressfeinden als auch dazu, Beute zu jagen. Je mehr Fressfeinde und je mehr konkurrierende Arten es gibt, desto größer ist der Druck der natürlichen Selektion – des Grundgesetzes der Evolution.
Im Korallenriff wie im tropischen Regenwald: Je mehr Arten sich in ökologischen Nischen drängen – und je interessanter diese Gebiete für Naturtouristen sind- umso mehr Tiere produzieren Gifte, von denen viele für Menschen bedrohlich sind.
Verteidigung – keine Jagd
Unfälle mit Gifttieren sind auch in den Tropen sehr selten. Wenn es aber dazu kommt, sind die Bisse, Stiche oder Nesseln zumindest schmerzhaft, oft gefährlich und manchmal tödlich.
Wer sich vorbereitet, sollte zuerst einschätzen, warum Gifttiere Menschen schädigen. Kein Tier mit einem Giftapparat, ob Texas-Klapperschlange, Blauring-Krake oder Colorado-Kröte lauert Menschen auf, weil es sie als Jagdbeute betrachtet.
Wenn solche Tiere Menschen also beißen oder stecken, dann fühlen sie sich bedroht. Sie sehen keinen Fluchtweg und reagieren instinktiv, indem sie sich verteidigen. Einige giftige Tiere warnen sogar – zum Beispiel Klapperschlangen.
Ihre letzten hohlen Hautglieder am Schwanz erzeugen ein klapperndes Geräusch, das sich deutlich vom Zirpen der Grillen und anderen Lauten der Kleintiere am Boden abhebt. In der Evolution entwickelte sich dieses Klappern vermutlich, um große Huftiere wie Hirsche und Bisons zu warnen: „Tritt nicht auf mich.“
Was tun?
Einige Verhaltensregeln sollten Sie in warmen Ländern einhalten, um Vergiftungen durch Tiere zu verhindern. Sie nicht einzuhalten, wäre so, wie hierzulande bei Rot über die Ampel zu gehen und sich wundern, wenn Sie ein Auto rammt.
1) Lassen Sie keine Nahrung, Kleidung oder Schuhe auf der Erde herum liegen. Skorpione, Spinnen und Schlangen lassen sich gerne darin nieder.
2) Wenn Sie im Zelt schlafen: Verschließen Sie den Eingang, wenn Sie das Zelt verlassen, oder sich darin aufhalten. Bei Großzelten: Sorgen Sie dafür, dass die Innen-Schlafzelte geschlossen sind.
Prüfen Sie vor der Reise, ob ihre Zeltwand Löcher hat, durch die Skorpione, Spinnen oder Schlangen eindringen könnten. Die Tiere fühlen sich von der Körperwärme angezogen und kriechen deshalb gerne zu Schlafenden.
3) Schütteln Sie ihre Kleidung und Schuhe aus, bevor Sie diese anziehen. Schuhe und Jackentaschen sind ideale „Höhlen“ für Skorpione, und wenn Sie in ihre Schuhe steigen, verhalten die Tiere sich ebenso, wie wenn sie jemand in ihrem Schutzort bedrängt: Sie stechen – je nach Art schmerzhaft wie bei einer Biene, gefährlich oder zum Beispiel beim winzigen roten Indischen Skorpion aus Indien, Pakistan und Sri Lanka bisweilen tödlich.
4) Entsorgen Sie Nahrungsreste in deutlichem Abstand zu ihrem Lager, und verstauen Sie ihr Essen in geruchsneutralen Plastikboxen: Essen lockt Mäuse an, und Mäuse locken Schlangen an.
Die meisten Unfälle mit Kobras und Kraits in Indien und Häusern oder mit Klapperschlangen in Wohnsiedlungen in den USA passieren, weil die Schlangen wegen den dort lebenden Ratten und Mäusen in die Nähe der Menschen kommen.
5) Schlafen Sie unter einem Moskitonetz, bringen Sie Fliegengitter an Fenstern und Türen an. So kommen Insekten, Spinnen und Skorpione nicht an ihren Körper.
Vorsicht beim Badeurlaub
Die Meere sind kein Swimming-Pool. Während die großen Haie weltweit jährlich nur wenige tödliche Unfälle verursachen, ist die „deep blue sea“ voll mit aktiven oder passiven Gifttieren: Schwämme, Weichkorallen, Seescheiden und Krustenanemonen sondern Gifte ab, um sich gegenüber Raumkonkurrenten durchzusetzen (Schwämme) oder um Räuber davon abzuhalten, sie zu fressen (Anemonen).
Kegelschnecken töten ihre Beutetiere mit Giftpfeilen. Eine australische Art sondert das stärkste Gift aller Lebewesen ab; Seeschlangen jagen ebenfalls mit Gift, ebenso Quallen.
Circa 250 bekannte Fischarten sind giftig: Manche warnen potenzielle Fressfeinde mit auffälligen Farben wie der Rotfeuerfisch, andere tarnen sich hervorragend wie der Steinfisch. Zu den giftigsten Fischen gehören die Drachenköpfe und Skorpionsfische. Sie haben ihre Rückenflossen zu Giftstacheln umgewandelt, verfügen aber auch über Anal- und Beckenstacheln.
Giftige Kraken
Die Blauring-Kraken sind von Indonesien über die Philippinen bis nach Neuguinea und Australien zu Hause. Sie leben im Flachwasser bis zu 50 m Tiefe, bevorzugt an Riffs. Alle Arten der Gattung haben ein starkes Nervengift, das sie bei einem Biss abgeben; dieses Gift, Tetrodotoxin, kann für Menschen tödlich sein.
Es führt in den zwei Stunden nach dem Biss zu Lähmungen, besonders in der Brust und dem Zwerchfell und löst so einen Atemstillstand aus. Künstliches Beatmen ist entscheidend; falls es gelingt, hat das Gift keine Nachwirkungen.
Vorsorge im Meer
Am Meer beachten Sie folgendes:
1) Tragen Sie Badeschuhe. Viele giftige Meerestiere liegen auf dem Grund, tarnen sich in der Farbe von Sand oder Steinen und haben Giftstacheln. Steinfische zum Beispiel sind sehr gefährliche Giftfische; sie tragen ihren Namen, weil sie wie Steine gezeichnet und zusätzlich mit Algen bewachsen sind. Sie leben im flachen Wasser, und mit Giftdrüsen verbundene Flossenstrahlen liegen an der Rückenflosse.
Das Petermännchen im Atlantik, Mittel- und Schwarzem Meer verbringt den Tag bis auf die Augen eingegraben, oft in der Nähe von Stränden. Sein Gift enthält Serotonin und Proteine und verursacht das Ausschütten von Histamin: Gewöhnlich schmerzt die Stichstelle „nur“ und schwillt stark an; wer jedoch allergisch reagiert, leidet et unter Schwindel, er wird bewusstlos und kann sogar einen Herzstillstand erleiden. Bewusstlosigkeit allein kann im Wasser bereits den Tod durch Ertrinken bedeuten.
2) Wenn Sie an Korallenriffen schnorcheln oder tauchen, lautet die Grundregel: Nichts berühren, oder wenn es nicht anders geht, genau gucken. Vor Australien könnten Sie am Riff zum Beispiel in eine Blauring-Krake oder eine tödliche Kegelschnecke greifen.
3) Wenn Sie ins Wasser steigen, schwimmen Sie, so schnell es geht, besonders, wenn Sie den Grund nicht sehen, weil das Wasser zu aufgewühlt ist. Sogar, wenn Sie den Boden unter ihren Füßen sehen, erkennen Sie eingegrabene Petermännchen oder Stechrochen oft nicht.
4) Fassen Sie keine Meerestiere am Strand an, die sie nicht kennen: Das Nesselgift von Quallen wirkt auch auf dem Trockenen, und extrem giftige Kegelschnecken schießen ihre Pfeile auch an Land ab.
5) Wenn Sie im Wasser sind, meiden Sie Ansammlungen von Quallen.
Erste Hilfe bei Vergiftungen
1) Versuchen Sie, sich zu entspannen – je erregter sie sind, umso schneller verbreitet sich das Gift im Körper.
2) Wenn möglich, spülen Sie die Biss-Stelle mit sauberem Süsswasser aus. Saugen bitte weder Sie noch jemand anders die Biss-Stelle aus. Im schlimmsten Fall vergiftet sich dadurch derjenige, der das Gift in den Mund bekommt.
3) Nehmen Sie Schmerzmittel.
4) Suchen Sie sofort einen Arzt auf, der zum Beispiel bei Schlangengiften das spezielle Antiserum bereit hält. Beschreiben Sie dem Arzt das entsprechende Gifttier ganz genau. Nur so kann er das richtige Antiserum heraus finden – ein solches Gegenmittel ist kein Kinderspielzeug, und es starben bereits Menschen, weil sie das falsche Antiserum bekamen.
5) Binden Sie, wenn der Biss sich an den Gliedmaßen befindet, das Bein oder den Arm ab, allerdings nur so, dass ein wenig Blut weiter fließen kann und auch nur, wenn Sie mehr als 30 Minuten brauchen, um zu einem Arzt zu kommen. Lockern Sie die Binde alle 30 Minuten für 20 Sekunden.
6) Wenn Sie transportiert werden, bewegen Sie sich so wenig wie möglich.
Wo gibt es Giftschlangen?
Schlangen lieben, wie alle kaltblütigen Reptilien warme Länder, denn sie können ihre Körpertemperatur nicht selbst aufrecht erhalten. In Deutschland gibt es deshalb nur wenige Schlangenarten, und nur zwei davon sind giftig – Kreuzotter und Aspisviper.
Die Metropole der Giftschlangen ist Australien – hier sind 70% aller Schlangen giftig, allerdings kommt es hier nur zu circa 3000 Giftschlangenbissen pro Jahr, was vermutlich an der modernen Infrastruktur liegt , und daran, dass die meisten Australier in Städten leben, während der trockenheiße Outback nahezu menschenleer ist.
In Asien werden jedes Jahr hundert tausende von Menschen gebissen, ebenso in Afrika; in den USA kommt es jährlich zu 10.000 Bissen, in Mittel- und Südamerika liegen die Zahlen höher, aber vermutlich unter 20.000.
So sind die konservativsten Schätzungen. Manche Experten halten diese aber um ein Vielfaches zu niedrig angesetzt; eine Studie in Indien kam auf 46.000 Todesopfer pro Jahr statt der 2000 offiziell angegeben. In weiten Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas sind die meisten Opfer Menschen vom Land – Holzarbeiter, die von Lanzenottern gebissen werden in Costa Rica, Ziegenhirten, die einer Puffotter zum Opfer fallen in Tansania oder Reisbauern in Bengalen, deren Leben eine Kobra beendet. Diese Menschen tauchen in offiziellen Statistiken nicht auf, da kein Krankenhaus notiert, wenn sie in ihrem Dorf sterben.
So sagt der Arzt David Warrel von der University of Oxford: „Im 21. Jahrhundert ist der Schlangenbiss die am meisten vernachlässigte tropische Krankheit.“ Die WHO schreibt von jährlich 5 Millionen Schlangenbissen international – davon enden 125.000 tödlich und 300.000 mit einer permanenten Behinderung.
Frei von Giftschlangen sind die Antarktis, einige Inseln im Mittelmeer, Atlantik und Karibik, außerdem Irland, Island, Grönland, Neukaledonien, Neuseeland, Hawaii und Madagaskar.
Was ist Schlangengift?
Schlangengift besteht zum größten Teil aus Proteinen, zum Teil Enzym bildenden, zum anderen Teil Giften. Das Gift dient im Schlangenkörper der Verdauung, dafür sorgen die Enzyme. Das ist nötig, denn Schlangen kauen ihre Beute nicht, sondern schlingen sie mit Knochen, Haut und Haaren hinunter – große Riesenschlangen sogar mit Hufen, Hörnern und Geweihen. Statt zu kauen zersetzen die Enzyme die Beute im Körper.
Auf unserem Körper haben diese enzymatischen Proteine im Schlangengift eine verheerende Wirkung: So lösen Vipernbisse das Gewebe um die Biss-Stelle auf und führen zu inneren Blutungen.
Die Toxine im Schlangengift wirken hingegen auf die Zellmembranen, sie unterbrechen den Transport von Botenstoffen im Organismus oder führen zu Lähmung wie Atemstillstand. Wir sprechen von Gewebe- und Nervengiften.
Wenige Schlangen haben beides in ihrem Arsenal, zum Beispiel einige Klapperschlangen. Ihr Hämotoxin verdünnt das Blut, und das verbreitet sich durch die Kapillargefäße in den Organen – innere Blutungen setzen das Gleichgewicht des Herz-Kreislauf-Systems außer Kraft. De Schmerzen entsprechen denen einer Verbrennung an der Grenze zum dritten Grad. Es dauert jetzt nur noch ein paar Minuten, und die Sendungen des Gehirns an den Atemapparat stoppen; der Herzschlag setzt aus – die lebenswichtigen Organe funktionieren nicht mehr. Es dauert eine Stunde, und der Betroffene ist tot – zumindest, wenn die Klapperschlange ihren gesamten Giftvorrat einsetzt.
Das ist aber selten der Fall. Die meisten Bisse von Klapperschlangen sind trocken – die Schlange injiziert kein Gift, sondern warnt lediglich. Oder sie gibt weniger als 10 % ihres Giftes ab; die Neuro- und Hämotoxine sind wertvoll, und die Tiere vergeuden keine Energie.
Bei Menschen startet die Schlange meist einen Verteidigungs-Biss mit wenig Gift; ein Angriffsbiss mit voller Ladung dient hingegen dem Angriff: Die Schlange tötet so ihr Beutetier, und die Ratte oder das Kaninchen sollen umgehend gelähmt werden.
Die größte Gefahr besteht hier, wenn die Schlange Körperteile eines Menschen mit ihrer Beute verwechselt, zum Beispiel, wenn ein Schlafender mit dem Fuß zuckt, oder wir mit unserer Hand gerade dort wedeln, wo das Tier auf Beute lauert.
Typische Fehler nach einem Schlangenbiss
Um sich auf einen Schlangenbiss vorzubereiten, vergessen Sie am besten alles, was Sie dazu in Abenteuerromanen gelesen haben. Sie sollten die Wunde nur in bestimmten Fällen abbinden, sie auf keinen Fall einschneiden und niemals aussaugen.
Abbinden ist nur sinnvoll bei starken Blutungen. Bei Schlangenbissen staut sich beim Abbinden das Gift in einem kleinen Teil des Körpers – durch das so konzentrierte Gift können Sie zum Beispiel einen Fuß oder eine Hand verlieren.
Wenn Sie die Biss-Wunde einer Schlange einschneiden, die Gewebegift injiziert beschleunigen sie ihren Exitus. Durch das Gewebegift verdünnt sich das Blut und fließt schneller, wenn sie Pech haben, verbluten Sie schneller, als Sie durch das Gift sterben. Bevor Sie verbluten, wird ihr durch das Gift bereits geschwächter Organismus zusätzlich schwächer. Eine Wunde mit Gewebegift aufzuschneiden, damit das Gift heraus fließt, ist so, als würden sie eine Brandwunde ins Feuer halten.
Aussaugen kostet bestenfalls wertvolle Zeit; ein Mensch kann mit seinem Mund nicht genug Unterdruck erzeugen, um viel Flüssigkeit aus dem Gewebe zu ziehen.
Der Vergiftete sollte hingegen jede Bewegung vermeiden, damit das Blut langsamer fließt. Versagt sein Herz oder die Atemorgane, muss er so schnell wie möglich wieder belebt werden.
Eine Überlebensgarantie sind diese Maßnahmen nicht. Bei der östlichen Tigerschlange in Austalien zum Beispiel dauert es bis zum Atemstillstand circa 5 Minuten, eine Kapkobra in Südafrika kann mit ihrem Gift sechs Menschen, eine Königskobra ohne weiteres einen Elefanten töten.
Verbreitete Giftschlangen
Die Korallenottern in beiden Teilen Amerikas sind circa 80 Spezies mit einer bunten Bänderung in Rot, gelb,schwarz und weiß. Ihre Farben imitieren die ungiftigen Korallennattern. Die Ottern verfügen über ein Nervengift, das die Muskulatur lähmt und in ungefähr 15 Stunden zum Atemstillstand spürt.
In Nordafrika, dem tropischen Afrika leben sehr viele Arten von Giftschlangen. Die schnellste von ihnen und zugleich die schnellste Schlange überhaupt ist die Schwarze Mamba. Sie ist außerdem ausgesprochen aggressiv, um ihr Revier zu verteidigen und verfolgt als eine der wenigen Schlangen Menschen.
Sie ist zugleich eine der längsten Giftschlangen, und ihre Giftbeutel enthalten bis zu 40 mg Nervengiftes pro Biss. Mit dieser Menge setzt bei einem Menschen nach 20 Minuten die Atmung aus – meist lange bevor ein Arzt mit Serum in Reichweite ist. Zum Glück beißt die schwarze Mamba nur bei jedem Biss „scharf“.
Auch die anderen Mambas wie die grüne und die Jamesons Mamba beißen mit einem tödlichen Gift, sind aber bei weitem nicht so aggressiv. Die grüne Mamba ist eine Baumschlange und mit ihrer grünen Farbe im Blattwerk hervorragend getarnt. Sehen Sie sich also einen Baum genau an, bevor Sie sich in den Baumsavannen Tansanias oder Botswanas zum Picknick niederlassen; diese Regel gilt auch für ungefährlichere Arten Afrikas wie die schwach giftige Boomslang.
Die Bambusotter lebt in Ländern, die in den letzten 15 Jahren auf die Agenda des Massentourismus kamen, nämlich in Südostasien in Bambuswäldern. Ihr Gift greift das Gewebe an, doch die Schlange hat nicht genug Gift, um einen Menschen zu töten.
Gabun- und Nashornviper sind verwandte Arten von sehr schweren Schlangen, die auf dem Boden des afrikanischen Regenwaldes leben und sich ausgezeichnet als herab gefallenes Laub tarnen. Die Giftzähne der Gabunviper sind bis zu 5 cm lang, damit dringt sie tief in das Gewebe ein, spritzt bis zu 200 mg Nervengift und zerstört binnen zwei Stunden die Gefäße. Der Blutkreislauf und die inneren Organe setzen aus, die Gehirnfunktionen versagen. Dann setzt der Tod ein – durch Atemstillstand.
Wer in Wäldern des tropischen Afrikas unterwegs ist, sollte deshalb feste Stiefel tragen, die am besten über die Knöchel hinaus gehen und das Unterholz vor sich mit einem Stock abtasten. Die Gabunviper ist nicht schnell; sie verlässt sich auf ihre Tarnung. Deswegen flieht sie nicht bei Erschütterungen. Die Gefahr, auf sie zu treten, ist also groß. Insbesondere im Dunklen sollten Sie bei jedem Schritt auf den Boden achten und unbedingt eine Taschenlampe mitnehmen.
Die meisten Unfälle in Afrika passieren mit der Puffotter. Sie ist dick, sandfarben und lebt in trockenen bis halbtrockenen Regionen. Gefährlich wird sie vor allem, weil sie wie die Gabunviper nicht flieht, sondern liegen bleibt.
Einem unvorsichtigen Touristen aus Schweden musste zum Beispiel in der Nähe von Rufiji, Tansania, der Daumen amputiert werden, weil er der, so dachte er, toten Schlange, die auf der Straße lag, den Kopf in Richtung seiner Kamera drehen wollte. Die Schlange, eine junge Puffotter, kaum länger als 40 cm, war aber quick lebendig und biss ihn in den Daumen.
Weit verbreitet in Afrika sind diverse Kobras. Die Speikobras können ihr Gift bis zu vier Meter weit spritzen. Hier besteht die Gefahr, zu erblinden, wenn das Gift in die Augen gelangt. Die Kapkobra gilt in Südafrika als gefährlichste Schlange, weil sie auf der Suche nach Ratten und Mäusen in der Häuser und Städte kommt. Dort trifft sie unweigerlich auf Menschen.
Alle Kobras leben am Boden und verstecken sich meist in den Bauten von Nagetieren oder hohlen Bäumen – leider auch in Kleiderschränken oder Rumpelkammern. In Städten werden die Tiere erst in der Dämmerung aktiv.
Wenn sie sich bedroht fühlen, versuchen Kobras meist zu fliehen. Sehen sie keinen Fluchtweg, dann nehmen sie ihre Drohhaltung an: Sie heben den Oberkörper an und spreizen den Hals, so dass sie größer erscheinen; die Brillenschlange hat zusätzlich zwei schwarze Kreise auf der Haut wie Augen wirken. Kobras taxieren das Gegenüber und zischen. In dieser Phase können sie jederzeit zustoßen; die Speikobras versuchen dann, dem potenziellen Feind in die Augen zu spucken.
Die giftigsten Schlangen
Schlangengift berechnen Wissenschaftler nach den Milligramm, die nötig sind, um einen Menschen zu töten – die Lethale Dosis (LD). Die giftigsten Schlangen der Welt leben demnach in Australien: Während die heimische Kreuzotter in der Theorie 6,45 mg bräuchte, um einen Menschen zu töten – was in der Praxis so gut wie nie vorkommt – braucht der Inlandtaipan Australiens gerade einmal 0,025 mg. Das Gift eines einzigen Tieres kann 230 Menschen töten. Gefahr besteht in erster Linie für Outdoor-Traveller im Outback, und der Taipan ist zum Glück nicht sonderlich aggressiv.
Die gemeine Braunschlange Austaliens und Neuguineas folgt mit einer lethalen Dosis von 0,053 mg, die östliche Tigerschlange des Südkontinents braucht 0,12 mg, die Schnabelkopf-Seeschlange der Küsten Austalasiens lähmt den gesamten Körper; die Opfer sterben nach 2 bis 8 Stunden, insofern sie nicht sofort beim Tauchen ertrinken. Die Todesotter macht ihrem Ruf mit einem Cocktail aus Gewebe- und Nervengift alle Ehre. Wenn die Opfer überleben, müssen ihnen oft Hände oder Füße amputiert werden. Noch gefährlicher ist indessen die Stephenś-Banded-Snake im Inland Australiens. Sie hat immer noch eine LD von 1,36 mg, verhält sich aber äußerst aggressiv. Zu den tödlichen Schlangen Australiens gehört außerdem die Östliche Kleinaugenotter.
Die Königskobra
Die Königskobra Südasiens ist nicht nur die längste Schlange der Welt, das Gift eines einzigen Bisses von ihr könnte außerdem 20 gesunde Erwachsene töten. Ihr Nervengift dient dazu, die Beute zu lähmen. Die Königskobra frisst nämlich andere Schlangen, darunter auch kleinere Kobras wie die Brillenschlange und lähmt diese mit ihrem Gift. Dann kann sie die bewegungslose Beute in aller Ruhe lebendig fressen.
Die Königskobra ist indessen kein Kulturfolger. Sie lebt vor allem in lichten Wäldern, und Touristen werden selten auf die Schlange stoßen. Die Kobra ist außerdem nicht sonderlich aggressiv Menschen gegenüber.
In Indien sterben viel mehr Menschen an Bissen der Sandrasselotter, der Kraits und der indischen Kobra. Alle drei halten sich in und rund um die indischen Siedlungen auf. Krait und Kobra kommen in die Häuser, um Nagetiere zu jagen; die Sandrasselotter lebt auf trockener Erde und fühlt sich deshalb auf den Wegen und Feldern der Dorfbewohner wohl.
Klapperschlangen
Klapperschlangen sind Grubenottern der Neuen Welt; die meisten Arten leben in Kanada, den US und Mexiko, einige wenige in Südamerika. Klapperschlangen jagen vor allem Nagetiere wie Mäuse, Ratten und Erdhörnchen, aber auch Vögel und Amphibien.
Alle Klapperschlangen sind giftig und nutzen ihr Gift zur Jagd wie zur Verteidigung.
Klapperschlangen, die Menschen beißen, klappern oft vorher, manchmal aber auch nicht. Wenn Sie die Schlange sehen, achten Sie auf folgendes:
1) Ist der Kopf flach und dreieckig?
2) Ist der Körper gedrungen?
3) Hat das Tier Öffnungen zwischen den Nasenöffnungen und Augen – das Grubenorgan
4) Wenn Sie nahe herankommen: Hat die Schlange elliptische Pupillen?
5) Ist die Färbung hell braun und braun gemustert? Das gilt für die meisten Klapperschlangen?
6) Hat Sie eine Rassel am Schwanzende, mit der Sie vielleicht sogar klappert?
Mehrere dieser Merkmale zusammen deuten auf eine Klapperschlange.
Risiko für Touristen: Im Südwesten der USA sind verschiedene Klapperschlangenarten besonders häufig, sie lieben das trockene und heiße Klima.
Die Touristenmagneten des Südwestens wie der Grand Canyon, das Monument Valley oder Südkalifornien sind also Klapperschlangen-Hotspots. Die meisten Outdoor-Traveller bereiten sich darauf vor, Schlangen zu begegnen; besonders gefährdet sind „Normal-Touristen“, die zum Beispiel nach einem Wochenende in Las Vegas eine „kleine Wüstentour“ unternehmen, denn Klapperschlangen interessieren sich nicht dafür, ob jemand auf den Spuren von Karl May durch den Liano Estacado wandert, oder eine Burger- und Colapause auf dem Highway einlegt.
Klapperschlangen sind im Sommer nach Sonnenuntergang am aktivsten. Tragen Sie erstens immer Wanderschuhe, die über die Knöchel reichen und haben Sie zweitens, wenn es dunkel wird, ihre Taschenlampe dabei. Gehen Sie, soweit es möglich ist auf ebenso einsichtigen wie befestigten Wegen – der Sternenhimmel in der Chihuahua-Wüste mag noch so romantisch sein, doch dafür müssen Sie nicht zwischen den Kakteen herum laufen und im Zweifelsfall nicht einmal wissen, ob sie gerade in eine Kaktee getreten sind, eine Schlange sie gebissen oder ein Skorpion sie gestochen hat.
Im Winter in Alberta werden Sie kaum einer Klapperschlange begegnen, im Süden Arizonas tankt sie aber an milden Wintertagen in der Sonne auf. Rechnen Sie im Südwesten der USA und weiter südlich also auch im Winter mit einer Klapperschlange.
Achten Sie auf mögliche Verstecke: Klapperschlangen meiden alles, was sie fressen könnte, und dazu zählen Sie auch Menschen. Nur selten sehen wir die Tiere, wie Sie sich in der Sonne wärmen; meist haben Sie sich versteckt: Gehen Sie deshalb vorsichtig und mit einem langen Wanderstock an Felsritzen, Sträucher, hohes Gras oder Erdlöcher – besonders, wenn sie sich dort niederlassen wollen.
Tragen Sie die richtige Kleidung – das geht für alle Giftschlangen, für Regenwald wie Wüste, Tropen wie gemäßigte Breiten. Shorts und Slipper sind für eine Wanderung in „Snake Country“ ungeeignet.
Die meisten Schlangen beißen in Hände, Füße und Knöchel. Bei den Händen ist die Grundregel: Nichts anfassen, was Sie nicht sehen, oder wo sie, in der Dunkelheit, mit einem Stock vorgefühlt haben.
Die Wanderschuhe sollen die Knöchel bedecken, die Socken sollten fest und aus zähme Material sein; die Hosen sind am besten lang und luftig – durch eine Skinny Jeans gehen die Schlangezähne einfach in die Haut. Falles Sie keine langen Hosen tragen, versuchen Sie es mit Schienbeinschützern.
“Dont treat on me” – Das richtige Verhalten
Der Satz „Tritt nicht auf mich“ über dem Bild einer Klapperschlange war eine der ersten Flaggen der amerikanischen Unabhängigkeitskämpfer gegen das britische Empire. Er fasst gut zusammen, was Sie Klapperschlangen gegenüber beachten sollten.
Wenn Sie nicht „auf die Schlange treten“, sie sich also nicht bedroht fühlt, lässt das Tier Sie in Ruhe. Falls Sie es aber tun, endet das vielleicht für Sie tödlich.
Wandern Sie am besten nie allein. Das gilt übrigens auch für andere Risiken der Wildnis. Haben Sie ihr Handy griffbereit, damit Sie im Notfall Hilfe rufen können. Geben Sie zumindest einer Person ihre Route bekannt und machen Sie mit diesem Menschen feste Zeiten aus, in denen Sie sich melden.
Bleiben Sie auf ausgetretenen Wegen. Wühlen Sie nicht in Erdspalten, Felslöchern oder zwischen Baumwurzeln herum. Und setzen Sie sich nicht auf Baumstümpfe, ohne sie vorher zu untersuchen.
Treten Sie auf und nicht über Hindernisse. Wenn die Schlange darunter liegt, können Sie so besser zurück weichen: Befindet sich das Tier unter dem Stamm und Sie schreiten darüber, erwischt es sie wahrscheinlich in der Wade.
Wenn Sie springen, gucken Sie vorher, sofern es möglich ist, das Ziel genau an. Wenn Sie auf das Reptil springen, bleibt dem kaum etwas übrig als zu beißen.
Nehmen Sie ihren Stock und stampfen damit vor sich auf den Boden. Die Schlange nimmt die Vibrationen wahr und verschwindet.
Für alle Schlangen gilt: Vergessen Sie ihr „Do it yourself“. Ein Terrain allein zu erkunden, befriedigt zwar das Entdecker-Fieber, führt bei Giftschlangen aber auch zu bösen Überraschungen, die sich vermeiden lassen: Fragen Sie deshalb die Fischer im Dorf in den Sundarbans in Indien, die Guarao-Indianer im Orinoko-Delta oder die Ranger im Big Bend Nationalpark, wo welche Schlangen zu erwarten sind, zu welchen Zeiten sie aktiv werden, und was sie beachten müssen.
Statt einem Schlangenbiss ist dann womöglich eine unvergessliche Beobachtung dieser faszinierenden Tiere die Folge – mit fachkundiger Begleitung.
Spinnen
Auch Spinnen können schmerzhaft beißen, allerdings sind nur wenige Arten tödlich. Die Gefahr, dass eine Spinne beißt, ist gering, doch einige gefährliche Spezies haben ein Verhalten, das sie in unangenehme Nähe zu Menschen bringt.
Die bekannteste Giftspinne ist die Schwarze Witwe – insbesondere die Art, die in Nordamerika lebt. Sie lauert nämlich gerne in Toiletten und Stadtparks auf Insekten. Das Risiko, dass eine solche Spinne in die Weichteile des Unterleibs beißt, ist also gegeben.
Wenn das Tier beißt, setzen die Symptome nach einer Viertelstunde ein. Die Tränen fließen ebenso wie der Speichel, die Schmerzen werden unerträglich, weil das Gift sämtliche Neurotransmitter in Bewegung setzt.
Die Wirkung des Giftes wird aber gemeinhin übertrieben. In den USA sterben nur extrem wenige Menschen am Biss einer Schwarzen Spinne, und ähnlich wie bei unserer Kreuzotter, ist das Gift für gesunde Erwachsene kaum tödlich. Wenn die, allerdings fürchterlichen Schmerzen nach einem Tag abklingen, genesen die Betroffenen vollständig und ohne an Folgen zu leiden.
Die Bananenspinne als ungewollte Mitreisende führt hierzulande zum Schließen von Supermärkten. Das Tier misst immerhin 10 cm und nistet sich in Häusern Brasiliens ein. Im Unterschied zur Schwarzen Witwe ist sie aggressiv und springt bis zu einem Meter, um Menschen zu beißen. Die Opfer schwitzen und erbrechen sich, und sie geraten in einen Schock.
Die Tarantel oder Wolfsspinne kommt im südlichen Europa vor. Wen sie beißt, der ist „von der Tarantel gestochen“. Die Opfer leiden unter Schmerzen und Zuckungen.
Einen schlechten Ruf haben die großen Vogelspinnen – zu Unrecht. Sie verfügen zwar über Gift, das ist aber nicht gefährliches als das einer Biene. Die imposanten Tiere, manche Arten erreichen den Durchmesser eines DIN-A-4 Tellers verlassen sich nicht auf ihr Gift, sondern auf ihre großen Beißwerkzeuge, mit der sie ohne weiteres Mäuse und Vögel töten.
Skorpione
Weitläufige Verwandte der Spinnen sind die Skorpione. Die wenigen Arten, die im Süden Europas leben, sind für Menschen zwar schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Bei manchen Arten des tropischen Afrikas, des Mittleren Ostens, Indiens und Amerikas sieht das ganz anders aus.
Ähnlich wie bei den Vogelspinnen entscheidet bei den Skorpionen nicht die Größe des Körpers über die Gefahr des Giftes: Der größte Skorpion, der afrikanische Pandinus Imperator ist ein beliebtes und harmloses Terrarientier.
Die mexikanischen Arten der Gattung Centrutroides hingegen können Menschen mit ihrem Gift töten, ebenso die Botidus-Skorpione. Alle diese hoch gefährlichen Arten sind klein bis winzig – bei Skorpionen lässt sich die Gefahr an der Größe ihrer Giftdrüse unter dem Stachel erkennen.
Sticht so ein Centrutroides- oder Botidus-Skorpion zu, dann setzt der Körper Neurotransmitter frei. Die Opfer erbrechen sich, Schweiß bricht aus, der Blutdruck steigt, Lungenödeme treten auf. Es gibt Antiseren, doch Skorpione stechen oft dort zu, wo kein Arzt ist – beim Dschungeltrip, dem Ausflug in die Wüste, oder der Savannen-Safari.
Bei Skorpionen lautet die Regeln Nummer 1: Gucken Sie, wohin Sie sich setzen und klopfen Sie ihre Kleidung und Schuhe aus.
Gifttiere in Deutschland
In Deutschland gibt es keine Tiere, deren Biss oder Stich mit Wahrscheinlichkeit tödlich endet. Doch Respekt ist immer angesagt – falsches Verhalten lässt sich vermeiden.
Der Feuersalamander warnt durch seine schwarz-gelbe Farbe. Er wird bis 25 Zentimeter lang und fühlt sich in Mittelgebirgen am wohlsten. Die meiste Zeit verbringt er unter Laub, Rinden und Steinen. Bei Sommerregen kommen die Salamander zu hunderten hervor, Hitze mögen sie indessen gar nicht.
Die Tiere sondern ein schwach giftiges Sekret ab, das dient dazu, Pilze abzutöten. Sie fühlen ein leichtes Brennen auf der Haut, wenn sie die Tiere anfassen. Da der Salamander unter Naturschutz steht, sollten Sie das indessen sowieso unterlassen.
Der Dornfinger
Der Dornfinger ist die giftigste Spinne Deutschlands, und in lichten Wälder wie Wiesen vor allem im Süden und Osten des Landes verbreitete. Er ist 1,5 cm groß, mit einem orangenen Oberkörper und einem grünen Hinterteil. Sein Biss ist schmerzhaft und kann sich entzünden.
Die Kreuzotter
Diese Viper ist die bekanntere der beiden deutschen Giftschlangen und stark bedroht. Sie bleibt unter einem Meter, liebt Moore, Heide und den Waldrand. Ihr Gift ist ziemlich stark, die Dosis des kleinen Tieres aber gering.
Ein Biss führt zu Atemnot und Herzbeschwerden. Zu einem Biss kommt es am häufigsten, wenn Sie sich bei einer Wanderung auf Heidekraut setzen, in dem sich die Schlange versteckt, oder mit den Händen in ihr Versteck greifen. Solche Unfälle sind aber extrem selten. Wenn die Schlange gebissen hat, gehen Sie umgehend zu einem Arzt.
Das gleiche gilt für die Aspisviper, die in Deutschland im Süden des Schwarzwaldes lebt. Ihr Gift ist schwächer als das der Kreuzotter und verursacht Herzprobleme wie Atembeschwerden. (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Gerald F. O’Malley, Rika O’Malley: Allgemeine Grundlagen zu Vergiftungen, MSD Manual, (Abruf 22.08.2019), MSD
- Robert A. Barish: Schlangenbisse, MSD Manual, (Abruf 22.08.2019), MSD
- Dietrich Mebs: Gifttiere, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 3. Auflage, 2010
- Robert A. Barish: Skorpionstiche, MSD Manual, (Abruf 22.08.2019), MSD
- Robert A. Barish, Thomas Arnold: Spinnenbisse, MSD Manual, (Abruf 22.08.2019), MSD
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.