Bei einem Nährstoffmangel ist der Körper nicht ausreichend mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Damit alle Stoffwechselprozesse und Funktionen optimal ablaufen können, benötigt der menschliche Organismus neben Makronährstoffen wie Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen auch Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Entsprechend wird zwischen einem Makro- und einem Mikronährstoffmangel unterschieden. Der Nährstoffmangel kann isoliert auftreten oder aber mehrere Nährstoffe betreffen. Häufig fehlt es an Eiweiß, Magnesium, Vitamin D, Vitamin B12, Folsäure und Eisen. Die Symptome hängen davon ab, welcher Nährstoff in welcher Menge fehlt.
Inhaltsverzeichnis
Nährstoffmangel – die Symptome
Ein Nährstoffmangel entsteht nicht plötzlich, sondern entwickelt sich eher schleichend. Die Beschwerden sind zunächst sehr unspezifisch, sodass der Mangel oft längere Zeit unerkannt bleibt.
Häufig führt ein Nährstoffmangel zu Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung und einer gesteigerten Infektanfälligkeit oder auch zu äußerlichen Veränderungen wie beispielsweise dünnem Haar oder einer blassen Hautfarbe.
Hinzu kommen in Abhängigkeit des jeweils fehlenden Nährstoffs verschiedene weitere Beschwerden, die schlimmstenfalls lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können.
Symptome eines Eiweißmangels
Eiweiße, auch als Proteine bezeichnet, sind die elementaren Bausteine im Körper. Sie sind Bestandteil von Zellen und Gewebe, aber auch Enzyme, die Antikörper des Immunsystems, sowie verschiedene Hormone bestehen aus Proteinen. Da unsere Körperzellen und unser Gewebe im Körper ständig erneuert werden, ist der Organismus auf eine regelmäßige Eiweißzufuhr angewiesen.
Ein Eiweißmangel kann unter anderem folgende Symptome hervorrufen:
- ausgeprägte Schwäche und Abgeschlagenheit,
- Muskelabbau,
- eine erhöhte Infektanfälligkeit,
- Haarausfall
- Gewichtsverlust
- beeinträchtigte Wundheilung
- Wassereinlagerungen (Ödeme) in der Lunge und im Gewebe.
Zudem haben neuere Forschungsarbeiten auch einen Zusammenhang zwischen einer zu geringen Proteinzufuhr und dem Risiko für einen Rückgang der kognitiven Fähigkeiten festgestellt.
Beschwerden bei Eisenmangel
Der Eisenmangel gehört in den westlichen Industriestaaten zu den häufigsten Nährstoffmängeln. Aufgrund der monatlichen Blutungen sind Frauen besonders häufig von einem Eisenmangel betroffen.
Eisen spielt vor allem für den Sauerstofftransport und für die Energiebereitstellung eine Rolle. Bei einem Eisenmangel erscheinen die Haut und vor allem auch die Schleimhäute blass. Die Betroffenen sind müde, abgeschlagen und klagen häufig über Kopfschmerzen und Schwindel.
Auch eine verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörungen und brüchige Nägel sowie Haarausfall gehören zu den möglichen Symptomen bei einem Eisenmangel.
Zudem haben verschiedene Studien auch einen wechselseitigen Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Herzschwäche festgestellt. Fehlendes Eisen kann denmach zu einer Verschlechterung vorliegender Herzkrankheiten beitragen und umgekehrt ist bei einer Herzschwäche das Risiko für einen Eisenmangel erhöht.
Magnesiummangel – die Symptome
Magnesium ist unter anderem für das Elektrolytgleichgewicht im Körper von Bedeutung. In der Muskulatur sorgt der Mineralstoff für ein ausgeglichenes Verhältnis von Entspannung und Anspannung. Zudem hat Magnesium auch erheblichen Einfluss auf die Herzfunktion und den Energiestoffwechsel.
Typisch für einen Magnesiummangel sind vor allem neuromuskuläre Symptome wie
- Wadenkrämpfe,
- vermehrte Muskelverspannungen
- oder Muskelzucken.
Aber auch Schlafstörungen, Nervosität, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen können auf einem Magnesiummangel hinweisen. Zudem sind Herzrhythmusstörungen und Herzprobleme mögliche Folgen des Magnesiummangels.
Anzeichen eines Kaliummangels
Kalium spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Zellwachstums, des Blutdrucks, der neuromuskulären Aktivitäten, des sogenannten Membranpotentials und bei vielen weiteren Prozessen. Mögliche Folgen des Kaliummangels sind Erschöpfung, Antriebslosigkeit sowie Beeinträchtigungen der Nerven- und Muskelfunktion.
Ausgeprägter Kaliummangel kann zu Lähmungserscheinungen (Paresen) und einer Schwächung beziehungsweise mitunter sogar zu einem Ausbleiben der Reflexe führen. Außerdem gelten Verstopfungen (Obstipation), die ihrerseits weitere Beschwerden wie Magendruck, Völlegefühle, Blähbauch und Schmerzen beim Stuhlgang mit sich bringen, als typische Folge.
Schlimmstenfalls droht ein Darmverschlusses, ein potenziell lebensbedrohliches Ereignis, dass sich unter anderem durch massive Bauchschmerzen und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar macht.
Der Kaliummangel kann auch die Herzfunktion beeinträchtigen und Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, Kammerflimmern oder sogar einen Herzstillstand verursachen.
Folgen eines Vitamin-B12-Mangels
Vitamin B12 ist ein wichtiger Vitalstoff aus der Gruppe der B-Vitamine. Das wasserlösliche Vitamin hat erheblichen Einfluss auf die Funktion des Nervensystems und spielt zudem eine entscheidende Rolle bei der Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
Ein Vitamin-B12-Mangel kann ein breites Spektrum an Beschwerden verursachen, wobei Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und sogar depressive Verstimmungen ebenso zu den möglichen Folgen zählen wie Kribbeln in den Gliedern und Taubheitsgefühle.
Auch eine Anämie (Blutarmut) gehört zu den möglichen langfristigen Folgen. Zudem können verschiedene gastrointestinale Symptome wie beispiesweise Bauchschmerzen auftreten und in seltenen Fällen entwickeln die Betroffenen eine Entzündung der Zunge (Glossitis).
Ausgeprägte Formen eines Vitamin-B12-Mangels können darüber hinaus zu spastischen Lähmungen und psychischen Symptomen wie Paranoia, Delirium und Verwirrtheit führen, wobei letztere oftmals nur schwer von altersbedingten Demenzerkrankungen abzugrenzen ist.
Symptome eines Folsäuremangels
Auch Folsäure ist ein B-Vitamin. Ebenso wie Vitamin B12 ist es wichtig für die Blutbildung und für die Entwicklung der Zellen. Ein Folsäuremangel kann vor allem in der Schwangerschaft schwerwiegende Folgen haben.
So begünstigt ein Mangel an Folsäure zum Beispiel die Entstehung eines Neuralrohrdefekts beim Embryo. Auch eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte kann die Folge eines Folsäuremangels der Mutter in der Schwangerschaft sein.
Beim Erwachsenen führt der Folsäuremangel zu einer Blutarmut (Anämie) mit Symptomen wie Müdigkeit, Infektanfälligkeit und Zungenbrennen. Auch Durchfall, Gewichtsverlust und Depressionen gelten als mögliche Folgen.
Symptome bei Vitamin-D-Mangel
Der Körper kann Vitamin D selbst herstellen, vorausgesetzt er kommt häufig genug in Kontakt mit UV-Strahlen. Schätzungen zufolge leidet in den Ländern der EU etwa ein Drittel der Bevölkerung unter einem Vitamin-D-Mangel.
Zu den möglichen Symptomen gehören Muskelschwäche und Knochenschmerzen.
Ein ausgeprägter Mangel kann bei Erwachsenen zum Knochenschwund (Osteoporose) führen. Bei Kindern sind Skelettveränderungen (Rachitis bei Säuglingen) mögliche Folgen des Vitamin-D-Mangels.
Darüber hinaus wird ein Vitamin-D-Mangel bei Erwachsenen auch mit Beeinträchtigungen des Gedächtnisses in Zusammenhang gebracht.
Immunschwäche durch Zinkmangel
Zink ist ein wichtiges Spurenelement. Es kommt im Körper zwar nur in geringen Mengen vor, ist aber von großer Bedeutung für zahlreiche biochemische Funktionen. Ein Zinkmangel kann unter anderem zu Wundheilungsstörungen und trockener Haut führen.
Bei mangelnder Zinkzufuhr ist ferner das Immunsystem in seiner Funktion eingeschränkt. Mögliche Folgen sind eine erhöhte Infektanfälligkeit und das vermehrte Auftreten von Hautpilzen.
Beschwerden bei Vitamin-C-Mangel
Vom 16. bis 19. Jahrhundert war der Vitamin-C-Mangel vor allem unter Seefahrern weitverbreitet und unter der Bezeichnung Skorbut bekannt. Bei einem Mangel sind unter anderem Zahnfleischschwellungen und Zahnfleischbluten auffällige Symptome. Langfristig droht auch ein Ausfallen der Zähne.
Weiterhin können Wundheilungsstörungen und Einblutungen in der Haut bei einem Vitamin-C-Mangel auftreten. Zudem sind brüchige Haare, Müdigkeit und Schwächegfühle sowie Muskel- und Gelenkschmerzen mögliche Folgen.
Nährstoffmangel – die Ursachen
Die Ursachen für einen Nährstoffmangel sind vielfältig. Neben einer unausgewogenen Ernährung können auch ein erhöhter Bedarf oder verschiedene Erkrankungen eine Mangelsituation hervorrufen. Bei einem Kaliummangel ist zudem oftmals eine übermäßige Ausscheidung aufgrund von Erbrechen und Durchfall der Auslöser.
Nährstoffarme Ernährung
Viele der Nahrungsmittel, die wir heute zu uns nehmen, sind zwar reich an Kalorien, aber arm an Vitaminen und Mineralstoffen. Insbesondere Fertigprodukte und Fastfood enthalten kaum Vitalstoffe, so dass bei einem hohen Anteil solcher Lebensmittel an der Ernährung leicht ein Nährstoffmangel auftreten kann.
Bestimmte Ernährungsformen können ebenfalls den Mangel an bestimmten Nährstoffen begünstigen. So ist Vitamin B12 beispielsweise vor allem in tierischen Produkten enthalten, weshalb Menschen, die sich vegan ernähren, ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel haben. Und auch langfristige, einseitige Diäten können einen Nährstoffmangel bedingen.
Eine weitere Risikogruppe sind ältere Menschen: Zum einen schwindet häufig mit zunehmendem Alter der Appetit, zum anderen sind einige Seniorinnen und Senioren nicht mehr in der Lage, sich mit einer ausgewogenen Kost zu versorgen.
Erhöhter Bedarf
Auch bei einer ausgewogenen Ernährung lässt sich der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen nicht immer decken. Einen erhöhten Bedarf haben unter anderem:
- schwangere und stillende Frauen,
- Raucherinnen und Raucher
- Menschen, die intensiv Sport betreiben,
- Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen (beispielsweise hormonelle Verhütungsmittel),
- Personem mit chronischen Erkrankungen.
Nährstoffmangel durch Malabsorption
Nährstoffe werden im Darm in den Körper aufgenommen. Magen- und Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa können allerdings die Aufnahme behindern und so einen Mangel bedingen.
Gleiches gilt zum Beispiel auch für chronische Magenschleimhautentzündungen, da sie zu einer verringerten Produktion des sogenannten Intrinsic-Factors führen, der für die Aufnahme von Vitamin B12 benötigt wird.
Eine häufige Ursache einer verminderten Aufnahme, einer sogenannten Malabsorption, ist zudem die unzureichende Produktion von Verdauungsenzymen, die vor allem in der Bauchspeicheldrüse gebildet werden.
Die Enzyme werden zur Verdauung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten benötigt. Erkrankungen wie eine exokrine Pankreasinsuffizienz können daher auch zu einer mangelhaften Verdauung führen und wenn der Körper das Fett aus der Nahrung nicht richtig aufnehmen kann, ist auch die Versorgung mit fettlöslichen Vitaminen wie den Vitaminen E, D, K oder A gefährdet.
Nicht zuletzt hat auch die Darmflora Auswirkungen auf Absorption von Nährstoffen und ein übermäßiges Wachstum der falschen Bakterien (insbesondere im Dünndarm) kann eine mögliche Ursache für den Nährstoffmangel bilden.
Behandlung eines Nährstoffmangels
Bestenfalls lässt sich ein Nährstoffmangel durch eine Anpassung der Ernährung behandeln. Ein niedriger Eisenwert kann zum Beispiel durch eisenhaltige Nahrungsmittel wie Fleisch, Hirse oder Rote Bete korrigiert werden. Wer zu wenig Folsäure im Körper hat, sollte vermehrt auf grünes Gemüse wie Grünkohl oder Spinat zurückgreifen.
Hierfür ist es allerdings wichtig, zu wissen, welche Lebensmittel einen hohen Gehalt an den jeweils erforderlichen Nähstoffen bieten, und nicht immer reicht eine Anpassung der Ernährung aus, um den Mangel tatsächlich zu beheben.
Substitution bei Nährstoffmangel
Vor allem bei einem hohen Bedarf oder einem sehr ausgeprägten Mangel kann eine Substitution des entsprechenden Vitamins oder Mineralstoffs erforderlich sein. Bei einem Vitamin-D-Mangel werden also Vitamin-D-Präparate verordnet, bei einem Eisenmangel eisenhaltigen Tabletten beziehungsweise Kapseln oder gegebenenfalls sogar Eisen-Infusionen.
Allerdings sollte der Mangel zunächst ärztlich festgestellt werden, da auch eine zu hohe Zufuhr bestimmter Nährstoffe durchaus schädlich wirken kann. Zudem wird mit einer Nährstoffsubstitution die Ursache des Mangels nicht behandelt und so zeigt sich der Nährstoffmangel nach einem gewissen Zeitraum meist erneut.
Daher sollten die jeweiligen Ursachen des Nährstoffmangels bei der Behandlung ebenfalls Berücksichtigung finden. Besteht etwa ein Eisenmangel aufgrund einer sehr starken Menstruationsblutung, muss diese therapiert werden. Führen Blutungen im Verdauungstrakt zu Eisenverlusten, gilt es, die Blutung zu finden und zu stoppen. Behindern Entzündungen im Darm die Nährstoffaufnahme, ist ebenfalls eine entsprechende Therapie erforderlich.
Vor allem bei Magen- und Darmerkrankungen kann ein Ausgleich des Mangels mittels zusätzlicher Nährstoffaufnahme schwierig sein. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel werden von den Betroffenen oftmals nicht vertragen oder die enthaltenen Nährstoffe werden nicht oder nur unzureichend absorbiert. Bei einer schweren Aufnahmestörung müssen die fehlenden Nährstoffe deshalb falls möglich per Infusion verabreicht werden.
Synthetische versus natürliche Vitamine
Ob Vitamine und Mineralstoffe synthetisch oder natürlich sein sollten, bleibt umstritten. Befürworter der natürlichen Variante argumentieren, dass diese immer in einem Verbund aus Enzymen, Co-Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen in den Körper gelangen und unser Organismus diese Form der Vitalstoffe besser verwerten könne.
Hier geht man davon aus, dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist. Das bedeutet, dass synergistische Wirkungen auftreten, die einzelnen Bestandteile sich also in ihrer Wirkung unterstützen und verstärken können.
So enthält beispielsweise natürliches Vitamin C neben Ascorbinsäure auch das Enzym Tyrosinase und einen Bioflavonoid-Komplex. Synthetisches Vitamin C besteht hingegen oftmals ausschließlich aus der Teilsubstanz Ascorbinsäure. Allerdings lassen sich mit den synthetischen Varianten deutliche höhere Dosierungen erreichen.
Bei der Einnahme der Vitamine und Mineralstoffe gilt es ferner zu beachten, dass diese sich in ihrer Aufnahme gegenseitig behindern oder aber unterstützen können. Die Resorption von Eisen kann beispielsweise durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C gefördert werden.
Gesunde Darmflora für bessere Nährstoffaufnahme
Auch Menschen, die nicht unter chronischen Darmentzündungen leiden, können eine mangelnde Aufnahmeleistung des Darms haben. So verbirgt sich hinter dem Nährstoffmangel häufig eine sogenannte Dysbiose.
Milliarden Bakterien, Viren und Pilze besiedeln den menschlichen Darm. Dieses komplexe mikrobielle Ökosystem wird als Darmmikrobiom oder Darmflora bezeichnet und spielt nicht nur für die Funktion des Immunsystems, sondern auch für die Versorgung mit Vitaminen eine entscheidende Rolle.
Zum einen produzieren die Bakterien Nährstoffe wie beispielsweise Vitamin K und zum Teil auch Vitamin B12, zum anderen unterstützen sie die Verdauung der Nahrung. Störungen der Darmflora, sogenannte Dysbiosen, können daher eine mangelnde Nährstoffaufnahme sowie eine unzureichende Vitaminproduktion zur Folge haben.
Eine Dysbiose kann mithilfe von Ernährungsinterventionen sowie Pro- und Präbiotika behandelt werden. Probiotika sind lebensfähige Mikroorganismen, die sich im Darm ansiedeln beziehungsweise das Milieu im Darm verbessern sollen. Präbiotika wie Inulin dienen den Bakterien im Darm hingegen als Nahrung und können so deren Vermehrung unterstützen.
Heilpflanzen gegen Nährstoffmangel
Heilpflanzen können auf verschiedene Arten einem Nährstoffmangel entgegenwirken. Zum einen gibt es Pflanzen, die sich positiv auf die Verdauungsleistung und damit auch auf die Nährstoffaufnahme auswirken können.
Viele dieser Pflanzen enthalten Bitterstoffe oder ätherische Öle, die die Ausschüttung der Verdauungssäfte anregen. Zu diesen verdauungsfördernden Gewächsen gehören neben Löwenzahn auch Schafgarbe, Fenchel, Wermut und Kümmel.
Zum anderen gibt es Pflanzen, die selbst reich an Nährstoffen sind. Ein Paradebeispiel ist hier Ackerschachtelhalm, der bis zu zehn Prozent Kieselsäure enthält. Diese wiederum besteht zum überwiegenden Teil aus Silizium und in seiner organischen Form ist Silizium an vielen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt.
Auch die Aloe vera gehört mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C, Vitamin A und Vitamin E sowie den enthaltenen Aminosäuren zu den nährstoffreichen Pflanzen. Die Heilpflanze weist zudem einen beachtlichen Gehalt an Eisen, Kalzium, Magnesium, Mangan und Zink auf. Für die Einnahme ist insbesondere der Pflanzensaft geeignet.
Bei anderen Heilpflanzen bietet sich neben dem direkten Verzehr auch eine Zubereitung als Tee an, da die Mineralstoffe und Spurenelemente bei der Zubereitung zumindest teilweise in Lösung übergehen. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.: Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin D, (Abruf 03.07.2019), DGE
- Landesärztekammer Baden-Württemberg: Wie kommt es zum Eisenmangel? (Abruf 03.07.2019), Ärztekammer
- Verbraucherzentrale NRW e.V.: Aloe Vera - die Pflanze für Schönheit und Gesundheit? (Abruf 03.07.2019), Verbraucherzentrale
- Jean Guy LeBlanc, Christian Milani, Graciela Savoy de Giori, Fernando Sesma, Douwe van Sinderen, Marco Ventura: Bacteria as vitamin suppliers to their host: a gut microbiota perspective, Current Opinion in Biotechnology, (Abruf 03.07.2019), Sciencedirect
- R.J.Thiel: Natural vitamins may be superior to synthetic ones, Medical Hypotheses, (Abruf 03.07.2019), NCBI
- Xinyi Xu, Yueheng Yin, Li Niu, Xinxin Yang, Xinru Du, et al.: Association between Changes in Protein Intake and Risk of Cognitive Impairment: A Prospective Cohort Study; in: Nutrients (veröffentlicht 20.12.2022), mdpi.com
- John E. Morley: Protein-Energie-Unterernährung (PEU); in: MSD Manuals (Stand 15.01.2024), msdmanuals.com
- James L. Lewis III: Hypomagnesiämie; in: MSD Manuals (Stand 15.01.2024), msdmanuals.com
Wichtiger Hinweis:
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