Für Hautirritationen gibt es bekanntlich viele mögliche Gründe. Manchmal treten sie großflächig auf, manchmal nur vereinzelt. Rote Pünktchen auf der Haut sind dabei eine besonders vielseitige Variante von Hautveränderungen. Sie können von lokal begrenzten bis hin zu ausgeprägten Hautarealen reichen, die einen großen Teil der Hautoberfläche umfassen. Auch die möglichen Ursachen für derartige Flecken sind sehr unterschiedlich. Von harmloser Nervosität über Sonneneinwirkung bis hin zu ernsten Krankheiten kommen hier zahlreiche Einflussfaktoren in Frage. Der nachstehende Beitrag gibt Aufschluss zu Auslösern und Behandlungsmethoden.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Rote Punkte oder Flecken auf der Haut stellen kein gesondertes Krankheitsbild dar. Vielmehr sind sie als ein Symptom zu verstehen, das entweder als Krankheitsanzeichen auftritt oder auf eine kurzfristige Hautreizung hindeutet. In manchen Fällen sind die roten Punkte dabei gar nicht allzu bedenklich. Beispielsweise können sie kurzzeitig als sogenannte Hitzeflecken bei
- großer Hitze,
- direkter Sonneneinstrahlung
- oder lokaler Reibung auftreten.
Mitunter sind rote Hautpunkte beziehungsweise -flecken auch einfach nur ein Anzeichen für hohe Anspannung und werden dann umgangssprachlich auch als hektische Flecken bezeichnet. Sie treten meist im Gesicht sowie im Hals- und Dekolletébereich auf und sind vorübergehender
- Nervosität,
- Unruhe
- oder Stressbelastung geschuldet.
Wie Hitzeflecken formen hektische Flecken sehr häufig ein lokal begrenztes, gerötetes Hautareal, das sich aus kleineren Pünktchen bis hin zu größeren Hautflecken zusammensetzt.
Spätestens wenn sich die Anspannung beziehungsweise die Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung oder lokale Reibung wieder gelegt haben, flauen sowohl hektische als auch Hitzeflecken relativ zügig binnen weniger Stunden wieder ab. Bleiben die roten Punkte dagegen über mehrere Tage oder gar Wochen bestehen, sollten Betroffene diesen doch etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen und bei Unsicherheit gegebenenfalls auch den Arzt aufsuchen. Denn neben den als eher harmlos einzustufenden Ursachen können sich hinter den Hautirritationen auch schwerwiegende Grunderkrankungen verbergen. Sehr häufig sind hier
- Allergien (insbesondere Kontaktallergien),
- chronische Hauterkrankungen,
- Durchblutungsstörungen,
- Fieberkrankheiten,
- Infektionskrankheiten
- oder gar Krebserkrankungen
als Urheber der roten Hautpunkte auszumachen. Bei Fieber im Speziellen bezeichnet man entsprechende Punkte auch als Fieberpickel. Sie sind dazu in der Lage, sich besonders großflächig am Körper auszubreiten und betreffen häufig den Torso und das Gesicht.
Achtung: Fieberpickel sind nicht mit Fieberbläschen zu verwechseln, die im Rahmen von Lippenherpes entstehen! Diese Bläschen entwickeln sich vor allem bei Kindern gerne im Bereich der Lippe und rühren in der Regel von einer Infektion durch Herpes-Simplex-Viren Typ I her. Die Bläschen sind im Gegensatz zu kleinen Pünktchen auf der Haut relativ groß, mit infektiösem Wundsekret gefüllt und bisweilen auch sehr schmerzhaft.
Eine weitere Variante roter Hautpunkte sind sogenannte Blutflecken (auch: Blutpunkte oder Purpura). Sie stehen in der Regel mit Durchblutungsstörungen oder einer Neigung zu roten Muttermalen in Verbindung. In beiden Fällen ist eine ärztliche Abklärung nahezulegen. Ähnlich sieht es aus, wenn rote Punkte auf der Haut gezielt mit Krankheitssymptomen wie Abgeschlagenheit, Fieber, Juckreiz, Schmerzen, Schwellungen oder allgemeinem Krankheitsgefühl einhergehen. Hier könnte sich eine Allergie, Haut- oder Infektionskrankheit hinter den Hautirritationen verbergen.
Allergien und Unverträglichkeiten als Hauptursache
Rote Punkte oder Flecken auf der Haut sind oftmals Ausdruck einer Allergie oder Unverträglichkeit. Dabei kommen sowohl Kontaktallergien der Haut als auch Unverträglichkeiten auf verschiedene Lebensmittel oder Medikamente in Betracht. Als besonders häufige Auslöser lassen sich folgende Allergene und Reizfaktoren nennen:
- Inhaltsstoffe von Desinfektionsmitteln,
- Kosmetikartikel bzw. deren Inhalts- und Parfümstoffe,
- Lebensmittelzusatzstoffe (z.B. Lebensmittelsäuren, Konservierungs- oder Geschmacksstoffe),
- Lebensmittelallergene (z.B. Gluten, Soja, Getreide, Nüsse, Milch oder Pflanzenstoffe),
- Medikamente (z.B. Antibiotika, Hormonpräparate, Kortison oder Blutverdünner),
- Stressreize (z.B. Angstzustände, Hektik, innere Unruhe oder seelische Probleme),
- Temperatur- und Klimareize (z.B. Sonne, Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit),
- Umweltallergene (z.B. Pflanzenpollen, Pflanzen- bzw. Tiergifte oder Umweltschadstoffe).
Die Ausprägung der Hautirritation kann bei entsprechenden Reizeinflüssen sehr unterschiedlich ausfallen. Kontaktallergien begrenzen sich zumeist auf die Hautareale, die mit dem Allergen in Berührung kommen. Beispielsweise sind gepunktete Hautausschläge bei einer vorliegenden Allergie gegen Händedesinfektionsmittel zumeist nur auf die Hände und Unterarme oder bei einer Allergie gegen bestimmte Kosmetika häufig nur auf das Gesicht beschränkt. Aber auch hier können sich die Flecken später auf den gesamten Körper ausbreiten, wenn keine geeigneten Gegenmaßnahmen erfolgen. Kontaktallergien gehen zudem häufig auch mit Juckreiz, Schuppung und Brennen der Haut einher.
Unverträglichkeiten auf Lebensmittel oder Medikamente sind dagegen in der Regel nicht lokal begrenzt, da sich das Allergen über den Magendarmtrakt und die Blutbahn im ganzen Körper verteilen kann. Sehr häufig wird beispielsweise ein punktförmiger oder fleckenartiger Hautausschlag am gesamten Torso bei einer Behandlung mit dem Antibiotikum Penicillin beschrieben.
Grundsätzlich gibt über eine mögliche Allergie gegen Medikamente oder Lebensmittel aber weniger die Art, Verteilung und Ausprägung der Punkte auf der Haut Auskunft, sondern vielmehr der zeitliche Zusammenhang zwischen Einnahme und Auftreten der Hautirritation. Wird eine Allergie als Ursache vermutet, sollten Betroffene dies unbedingt mit einem Arzt besprechen und weitere diagnostische Maßnahmen einleiten, denn Allergien können schwerwiegende oder sogar lebensbedrohliche Folgen haben, wie beispielsweise den anaphylaktischen Schock.
Rote Punkte bei Hauterkrankungen
Hautkrankheiten als Ursache für rote Punkte auf der Haut können durch verschiedene Faktoren entstehen. Hierzu gehören unter anderem
- hormonelle Einflüsse (z.B. während der Pubertät, Schwangerschaft oder der Menopause),
- genetische Veranlagung (v.a. bei chronischen Hauterkrankungen und Muttermalen),
- Infektionskeime (meist Bakterien, Parasiten, Pilze und Viren).
Hormonelle Umstellungen begünstigen Hauterkrankungen wie Akne oder Schwangerschaftsdermatose in besonderem Maße. Für gewöhnlich verschwinden diese Erkrankungen nach Ende der Hormonveränderungen auch wieder, wobei die Zeit bis zum Abflauen der Hautirritationen oft sehr leidvoll für Betroffene ist. Noch wesentlich lästiger können die Beschwerden bei genetisch bedingten Hauterkrankungen wie
- Dyshidrosis,
- Hämangiomen,
- Mastozytose,
- Neurodermitis,
- und Schuppenflechte werden.
Relativ unbekannt ist hierbei Dyshidrosis. Mediziner sind sich bislang noch nicht ganz einig darüber, wie diese Erkrankung entsteht, jedoch ist auffallend, dass sie gehäuft in nass-kalten Jahreszeiten, also Herbst und Frühling, auftritt. Im Rahmen der Krankheit kommt es zur Entstehung erhabener Hautpünktchen, vornehmlich an den Fingern bzw. Fingerseiten. Diese Pünktchen enthalten eine entzündliche Flüssigkeit, welche sich im weiteren Krankheitsverlauf im Hautgewebe verteilt, sobald die Hauterhebungen nach innen aufplatzen. Infolge kommt es zu stark juckenden bis schmerzenden Schwellungen, sowie zu Hautschuppungen und Entzündungen im Finger. In manchen Fällen stellt Dyshidrosis außerdem eine Vorstufe zur Neurodermitis dar.
Autoimmunkrankheiten als Ursache
Neben einigen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte, die bereits einen autoimmunen Hintergrund besitzen, gibt es noch weitere Autoimmunkrankheiten, die als Auslöser für rot gepunktete Hautirritationen in Frage kommen. Ihnen ist gemeinsam, dass sich der Körper aufgrund von immunologischen Störungen gegen sich selbst beziehungsweise gegen die eigenen Körperzellen Gewebestrukturen und Sekrete richtet. Die Ursachen für derartige Vorgänge werden in vielen Fällen von Autoimmunkrankheiten aktuell noch erforscht. Sehr häufig lässt sich jedoch ein Zusammenspiel von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren als Urheber ausfindig machen.
Einige autoimmunologischen Prozesse richten sich direkt gegen die Haut und die darin befindlichen Zell- und Gewebearten und führen so zu roten Punkten oder anderen Hautdefekten. Dies ist beispielsweise der Fall bei Krankheiten wie
- Bullöses Pemphigoid,
- Behcet-Erkrankung
- und Formen der Purpura.
Andere Beispiele aus dem Bereich der Autoimmunerkrankungen wiederum sind zwar initial gegen andere Organsysteme und Gewebearten gerichtet, können sich aber durchaus auch in roten Punkten oder Flecken auf der Haut zeigen. Hierzu gehören:
- Zöliakie,
- Lupus erythematodes,
- Morbus Crohn,
- Sarkoidose.
Hautinfektionen und rote Punkte auf der Haut
Die Bandbreite an Infektionskrankheiten, die mit roten Punkten oder Flecken der Haut einhergehen, ist besonders groß. Bei einigen Erkrankungen gehört diesbezüglich auch eine äußerst ausgeprägte Hautirritation zu den Haupt- beziehungsweise Leitsymptomen. Dies ist zum Beispiel bei folgenden Infektionserkrankungen der Fall:
- Gürtelrose,li>
- Hautpilz,
- Krätze,
- Läusebefall,
- Masern,
- Röteln,
- Ringelröteln,
- Windpocken.
Es wird ersichtlich, dass es sich bei den Infektionskrankheiten, die mit roten Hautpunkten in Verbindung stehen, nicht zwingend um auf die Haut beschränkte Erkrankungen handeln muss. Das gilt vor allem für Infektionen, bei denen die Hautirritationen eher eine schwach ausgeprägte Begleitbeschwerde bilden. Die Krankheitserreger werden hier vor allem von bestimmten Viren- und Bakterienstämmen gestellt, darunter:
- Borreliose-Bakterien (bei Borreliose)
- HI-Viren (bei HIV bzw. Aids)
- Hepatitis-Viren (bei Hepatitis)
- Syphillis-Bakterien (bei Syphillis)
- Epstein-Barr-Viren (bei Pfeifferschem Drüsenfieber)
Gefäßerkrankungen und Gerinnungsstörungen als Ursache
Krankheiten des Blutes und der Blutgefäße können teils sehr extreme rote Punkte auf der Haut verursachen. Diese erscheinen entweder sehr klein und stecknadelkopfgroß (sog. Petechien), können aber auch bis zu einer Größe von mehreren Zentimetern ausufern. In der Regel sind sie blutrot bis violett verfärbt und etwas über dem normalen Hautniveau erhaben. Mögliche Krankheitsbilder sind:
- Hämangiom,
- Morbus Osler,
- Morbus Wegener,
- Blutgerinnungsstörungen.
Derartige Krankheiten bedürfen dringend einer ärztlichen Untersuchung, da sie einen massiven Eingriff in die systemischen Abläufe des Körpers bedeuten können.
Diagnose
Wie bereits aufgezeigt ist das Ursachenspektrum bei roten Hautpunkten sehr mannigfaltig. Neben den häufigen Ursachen, wie Allergien, Unverträglichkeiten und Hauterkrankungen, kommen auch Infektionskrankheiten, Autoimmunerkrankungen, Gefäßerkrankungen und Gerinnungsstörungen infrage. Um die möglichen Ursachen einschränken zu können, ist es deshalb wichtig, dass Betroffene und der behandelnde Arzt die Hautirritation hinsichtlich verschiedener Charakteristika beobachtet. Dabei sollten folgende Fragen abgeklärt werden:
- Treten die Hautirritationen tages- oder jahreszeitenabhängig auf?
- Handelt es sich um einzelne oder eine fleckenartige Verteilung der Punkte?
- Haben die Punkte eine erhabene Struktur oder sind sie dem Hautniveau angepasst
- Sind die roten Punkte über den ganzen Körper verteilt oder lokal begrenzt?
- Bestehen Begleitsymptome wie Juckreiz, Brennen, Schuppung, Schmerzen, Schwellung?
- Verschlechtert sich die Symptomatik durch bestimmte Reizeinflüsse wie beispielsweise durch Händewaschen, Sonneneinstrahlung oder Kontakt mit bestimmten Stoffen?
Im Anschluss können je nach Verdacht spezifische Labortests und bildgebende Untersuchungsmethoden zur Anwendung kommen. Auch Hauttests zur Aufdeckung von Unverträglichkeiten sind denkbar. Gegebenenfalls erfolgt im Anschluss an die Erstuntersuchung zudem die Überweisung an einen Facharzt oder Dermatologen.
Therapie
Die Behandlung von roten Punkten auf der Haut ist sehr stark abhängig davon, welche Krankheit diesen zugrunde liegt. In manchen Fällen (v.a. bei lokalen Hautreizungen) klingt die Hautirritation sogar innerhalb weniger Stunden von selbst wieder ab und bedarf keiner medizinischen Behandlung. Jedoch sollten Betroffene unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen, wenn sich die roten Punkte oder Flecken auf der Haut hartnäckig halten oder sogar vermehren. Alarmzeichen sind diesbezüglich folgende Begleitsymptome:
- Atemnot,
- Fieber,
- starkes Unwohlsein,
- Schmerzen, Brennen, Jucken,
- Nässen oder Eitern der Hautirritation,
- gehäuftes Auftreten des Ausschlages nach Reizeinfluss (z.B. Lebensmittelallergene),
- Grippesymptome (z.B. Husten oder Schnupfen).
Medikamentöse Therapie
Liegt den roten Punkten eine Allergie oder Unverträglichkeit zugrunde, muss nicht unbedingt eine medikamentöse Therapie eingeleitet werden, denn das Symptom verschwindet in der Regel, sobald der auslösende Stoff verstoffwechselt und ausgeschieden ist. Jedoch ist es ratsam, das verantwortliche Allergen zukünftig zu meiden oder, wenn dies nicht vollumfänglich möglich ist, zumindest den Kontakt einzudämmen. Außerdem empfiehlt es sich, einen umfassenden Allergietest durchführen zu lassen, um weitere Allergien ausschließen zu können. Bei schlimmen allergischen Schüben können Antihistaminika die Ausprägung der Symptome abmildern.
Im Falle von Hauterkrankungen wird der behandelnde Arzt vor dem Beginn der Diagnosesicherung zunächst einmal versuchen, eine Ausbreitung des Hautausschlags zu verhindern und eine Abheilung zu fördern. Hierfür stehen ihm Cremes, Lotionen und Gele mit wundheilungsfördernden und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen zur Verfügung. Eine Anwendung von kortisonhaltigen Cremes ist in diesem Bereich sehr häufig anzutreffen. In besonders ausgeprägten Fällen kann Kortison auch als Tablette oder Infusionslösung Linderung verschaffen. Wundheilungsfördernde Substanzen enthalten häufig Panthenol, Linolen oder Zink. Sind Mikroorganismen Verursacher der Hautdefekte, können Lotionen mit Wirkstoffen angewendet werden, die eben diese Mikroorganismen an einer Vermehrung hindern und abtöten (z.B. Antimykotikum, Antiskabiosa, Akarizide).
Wird das Symptom der roten Punkte oder Flecken auf der Haut durch Infektionskrankheiten verursacht, stehen den Ärzten verschiedene Antibiotika (bei mikrobiellen Erregern) oder Virustatika (bei viralen Erregern) zur Verfügung. Diese müssen regelmäßig über mehrere Tage eingenommen werden und die Behandlung darf auch beim Abklingen der Symptome nicht vorzeitig beendet werden, da es sonst zu einem erneuten Ausbruch der Krankheit kommen kann. Begleitend werden häufig symptombehandelnde Medikamente verabreicht, wie beispielsweise Fiebersenker und Schmerzmittel.
Werden Autoimmunerkrankungen als Ursache vermutet, ist die medikamentöse Therapie sehr vielschichtig und zwingend abhängig von der richtigen Diagnose. Wichtig ist vor allem eine umfassende Diagnosesicherung, die weit über das Organ der Haut hinausgeht. Sowohl Betroffene als auch der behandelnde Arzt sollten hierbei im Hinterkopf behalten, dass an einer Autoimmunkrankheit leidende nicht selten weitere Autoimmunkrankheiten haben können.
Operative Therapie
Operative Methoden werden bei diesem Symptom dann angewandt, wenn es sich um stark ausgeprägte Gefäßfehlbildungen (zum Beispiel Hämangiome) handelt, die einen erheblichen kosmetischen Leidensdruck bei Betroffenen auslösen. Hier kommen chirurgische Entfernungen, Laserbehandlungen und Kryotherapien infrage, um das Ausmaß der Fehlbildung zu reduzieren oder, wenn möglich, sie ganz zu entfernen.
Hausmittel
Zur Wundheilungsförderung betroffener Hautareale können Salben oder Lotionen mit dem Wirkstoffen Panthenol, Linolen oder Zink angewendet werden, die in der Apotheke erhältlich sind. Viel Ruhe und ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt sind darüber hinaus gerade bei Infektionskrankheiten als Verursacher ein einfach anzuwendendes und vor allem sehr wirkungsvolles Hausmittel, denn nur ein wenig angestrengter Körper kann dem eigenen Immunsystem die nötige Energie zum Bekämpfen der Krankheitserreger zur Verfügung stellen. Der behandelnde Arzt wird aus diesem Grund – und um eine mögliche Ansteckung der Mitmenschen zu vermeiden – eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen beziehungsweise dem Kind den Besuch der Schule oder Betreuungseinrichtung für einen gewissen Zeitraum untersagen.
Im Bereich der Autoimmunkrankheiten bringen häufig auch langfristige Ernährungsumstellungen eine positive Beeinflussung des Krankheitsverlaufes mit sich. Zum Beispiel können sich Morbus Crohn-Patienten besonders vitamin- und mineralstoffreich ernähren, um dem krankheitsbedingten Vitamin- und Mineralstoffmangel entgegenzuwirken. Für Betroffene der Zöliakie stellt eine glutenfreie Ernährung aktuell immer noch die beste Behandlungsmöglichkeit dar.
Naturheilkundliche Therapie
In der Naturheilkunde können feucht-kalte oder auch warme Umschläge mit den Extrakten folgender Pflanzen erfolgreich sein:
- Aloe Vera,
- Kamille,
- Ringelblume,
- Pfefferminze,
- Teebaumöl,
- Schafgarbe.
Gerade bei Neurodermitis oder Schuppenflechte können regelmäßige Voll- oder Teilbäder oder therapeutische Packungen in Totem Meersalz, Heilerde oder Kieselerde die betroffenen Hautareale heilungsfördernd und juckreizlindernd beeinflussen.
Krankheiten bei Roten Hautpunkten
Bullöses Pemphigoid, Behcet-Erkrankung, Zöliakie, Lupus erythematodes, Morbus Crohn, Sarkoidose, Gürtelrose, Hautpilz, Krätze, Läusebefall, Masern, Röteln / Ringelröteln, Windpocken, Borreliose, Aids / HIV, Hepatitis, Syphillis, Pfeiffersches Drüsenfieber, Hämangiom, Morbus Osler, Morbus Wegener, Blutgerinnungsstörungen (ma)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Knut Brockow et al.: Leitlinie Allergologische Diagnostik von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel, S2K-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), (Abruf 15.08.2019), AWMF
- Dorothea Terhorst-Molawi: Dermatologie Basics, Elsevier / Urban Fischer Verlag, 4. Auflage, 2015
- Martin Röcken, Martin Schaller, Elke Sattler, Walter Burgdorf: Taschenatlas Dermatologie, Thieme Verlag, 1. Auflage, 2010
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.