Die Bürgerversicherung ist das Gegenmodell zu dem derzeitigen zweigeteilten Krankenversicherungssystem in Deutschland. Die privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen würden dabei in einem Versicherungsmodell zusammengefasst, in das alle Beitragspflichtigen einen bestimmten Prozentsatz ihres Einkommens einzahlen und Anspruch auf die gleichen Leistungen haben. Über private Zusatzversicherungen könnten dann Leistungen abgedeckt werden, die in dem Leistungskatalog der Bürgerversichung nicht vorkommen. Ungerechtigkeiten durch eine Art Zwei-Klassen-Medizin sollen mit der Bürgerversicherung vermieden, die medizinsche Versorgung und die Einnahmen der Krankenversicherungen insgesamt verbessert werden, hoffen die Befürworter dieses Modells. Kritiker halten dem entgegen, dass weiterhin viele Leistungen nur mit Zusatzversicherungen abgedeckt wären und die Zwei-Klassen-Medizin daher befördert werde. Auch sei ein Strukturwandel bzw. eine Absenkung der medizinischen Leistungen zu erwarten. (fp)
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