Als Kolibakterien (nicht zu verwechseln mit coliformen Bakterien) werden umgangssprachlich Darmbakterien der Gattung Escherichia coli (E. coli) bezeichnet, welche zwar oft mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Zusammenhang gebracht werden, aber nicht per se schädlich sind. Viele Kolibakterien übernehmen zum Beispiel nützliche Funktionen als Vitaminproduzenten. Allerdings sind auch einige hochinfektöse Vertreter bekannt, die schwere Magen-Darm-Erkrankungen verursachen. Unter ihnen die sogenannten Toxin bildenden E-Kolibakterien, welche zudem Schädigungen der Nieren bis hin zu einem potenziell tödlichen Nierenversagen verursachen können, wie es beispielsweise bei einigen Patienten im Zuge der sogenannten EHEC-Epidemie im Jahr 2011 der Fall war. Die Kolibaktieren wurden dabei vermutlich über kontaminierte Bockshornkleesamen verbreitet. Generell erfolgt eine Infektion mit Kolibakterien häufig über die orale Aufnahme der Erreger mit der Nahrung. Auch kontaminiertes Trinkwasser stellt hier in vielen Gegenden der Welt einen möglichen Infektionsweg dar – allerdings nicht in Deutschland. (fp)
(Bild 1: Kateryna_Kon/fotolia.com)
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