Der menschliche Darm besitzt eine Oberfläche von circa 200 bis 300 Quadratmeter. Dieser riesige, von Falten geprägte, Bereich bietet einer Vielzahl physiologischer Darmbakterien einen Lebensraum, worin sie mit dem Mensch in Symbiose leben. Während bei Neugeborenen der Darm noch steril ist, lassen sich im Laufe der ersten beiden Lebensjahre bis zu vierhundert verschiedenen Bakterienarten nieder. Diese Darmflora übernimmt lebenswichtige Aufgaben. Eine intakte Darmflora verhindert beispielsweise die Ansiedlung krankheitserregender Keime, baut Ballaststoffe ab und ist für die Entwicklung eines starken Immunsystems von Bedeutung.
Normalerweise pendelt sich im Darm ein natürliches Gleichgewicht an Bakterienarten ein. Doch durch bestimmte Faktoren kann die Darmflora aus der Balance geraten. Dazu zählen zum Beispiel Stress, ungesunde Ernährung, Infektionen und die Einnahme von Antibiotika. In der Naturheilkunde gilt eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora, auch Dysbiose genannt, als Ursache einer Vielzahl von Erkrankungen. So können beispielsweise Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, wiederkehrende Magen-Darm-Störungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ständige Müdigkeit und Kopfschmerzen auf eine Dysbiose hinweisen. (vb)
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