Fleisch ist eine gute Quelle für wichtige Nährstoffe wie Protein, Eisen, Zink und Vitamin B12, die für die Gesundheit des Körpers wichtig sind. Darüber hinaus genießen viele Menschen den Geschmack von Fleisch und betrachten es als eine Bereicherung ihrer Mahlzeiten. Auch spielt Fleisch oft eine bedeutende Rolle in der traditionellen Küche und kulturellen Bräuchen vieler Gesellschaften.
Übermäßiger Fleischkonsum, vor allem von verarbeitetem Fleisch, wird jedoch mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Krankheiten verbunden, darunter Herzerkrankungen und bestimmte Krebsarten. Einige Studien deuten beispielsweise darauf hin, dass der Konsum von rotem Fleisch mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko zusammenhängt.
Die Fleischproduktion verbraucht große Mengen an Wasser, Land und Energie. Die Fleisch-Industrie gehört zu den Hauptverursachern für Treibhausgasemissionen, Abholzung und Wasserverschmutzung. Der hohe Bedarf an Futtermitteln für Nutztiere führt zu weiterer Belastung der Umwelt.
In der Massentierhaltung werden Tiere oft unter Bedingungen gehalten, die ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Die Enge, der Einsatz von Antibiotika und das Fehlen artgerechter Bedingungen sind häufige Probleme in der Fleischindustrie.
Wie hoch ist der Fleischkonsum in Deutschland?
Der Fleischkonsum lag pro Kopf in Deutschland von dem Jahr 2000 bis 2017 stabil bei rund 60 Kilogramm jährlich. Das ergibt circa 1,15 Kilogramm pro Person jede Woche. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät zu einem Fleischkonsum von nicht mehr als 300 bis 600 Gramm pro Woche. Somit liegt der durchschnittliche Fleischkonsum in Deutschland zwei- bis viermal höher, als von der DGE empfohlen. Die DGE ruft Verbraucher dazu auf, ihren Fleischkonsum zu halbieren und stattdessen qualitativ hochwertigere Tierprodukte zu kaufen.
Fleischkonsum weltweit
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sieht die Tierhaltung als Spannungsfeld zwischen steigender Nachfrage und Nachhaltigkeit. Der pro Kopf Konsum von Fleisch liegt weltweit bei rund 43 Kilogramm pro Jahr. Das Wachstum der Weltbevölkerung und steigender Wohlstand führen zu einer stetig steigenden Nachfrage nach tierischen Nahrungsmitteln. Um den weltweiten Fleischhunger zu stillen, muss eine signifikante Erhöhung der landwirtschaftlichen Tierhaltung erfolgen. Dies steht jedoch in jeglichem Widerspruch zu den Anforderungen einer nachhaltigen, umweltbewussten und klimagerechten Weltwirtschaft sowie zu dem Tierwohl in der Massentierhaltung. (vb)
(Bild 1: froto/fotolia.com)
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