Tägliches Würzen mit Chili kann den Kalorienverbrauch erhöhen und mindert Heißhunger auf Süßes
30.04.2011
US-Forscher berichten im Wissenschaftsmagazin "Physiology & Behavior" von einer Studienarbeit, nach der Chili (Capsicum) eine gute Unterstützung beim Verlieren von Körperfunden darstellt. Zum einen erhöht der regelmäßige Chili-Konsum den täglichen Kalorienverbrauch und zum anderen zügelt das scharfe Gewürz den Appetit auf Süßigkeiten und salzige Speisen.
In einem Studiendurchgang nahmen insgesamt 25 Probanden teil. Die Teilnehmer wurden in zwei gleichgroße Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe würzte zu allen Hauptmahlzeiten die Speisen mit scharfen Cayennepfeffer, während die Vergleichsgruppe auf ein zusätzliches Würzen verzichtete. Während und nach den Mahlzeiten untersuchten die Wissenschaftler den Kalorienverbrauch sowie die Körpertemperatur aller Teilnehmer. In der ersten Gruppe erhöhte sich der Körpertemperatur und der Verbrauch an Kalorien. In der zweiten Gruppe blieben die Werte unverändert. Allerdings konnte ein Unterschied nur bei denjenigen festgestellt werden, die bislang ansonsten kaum bis wenig mit Chili würzten.
Heißhunger reduzierte sich
Ein weiterer Effekt stellte sich bei den Ernährungsgewohnheiten ein. Der Heißhunger auf salzige, fette und süße Speisen reduzierte sich bei den Chili-Teilnehmern. Der Studienleiter Richard Mattes von der Purdue University resümierte, „auch kleine Ergänzungen der Essgewohnheiten wie das Würzen mit Chili können auf lange Sicht vorteilhaft sein.
Chili kann den Blutdruck senken
Einen gesundheitlich fördernden Aspekt der Chilipflanze hatten unlängst auch Forscher der „Third Military Medical University“ im chinesischen Chongqing festgestellt. In einer Untersuchung stellte die Wissenschaftler fest, dass der in der Chilipflanze enthaltene Schärfe-Stoff Capsaicin zu einer Entspannung der Wände von Blutgefäßen beitrage und somit längerfristig bei chronischem Bluthochdruck zur Senkung des Blutdrucks beitragen könne. Menschen mit Verdauungsproblemen wie Sodbrennen sollten jedoch nur geringe Mengen von scharfen Gewürze, wie Chili, Pfeffer, Senf oder Meerettich zu sich nehmen, da der Konsum möglicherweise einen Säureüberschuss provoziert. (sb)
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Bild: M. Großmann/pixelio.de
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