Die gesetzliche Krankenkasse IKK Südwest schließt Zusatzbeiträge aus und garantiert bis 2014 stabile Beiträge
14.10.2011
Kaum eine Krankenkasse hängt sich so weit aus dem Fenster wie die Innungskrankenkasse IKK Südwest. Zwar schließen auch andere Krankenkassen Zusatzbeiträge aus, allerdings immer nur "wahrscheinlich in diesem und im kommenden Jahr". Die IKK Südwest garantiert jedoch ihren Versicherten bereits jetzt, bis 2014 auf Zusatzbeiträge zu verzichten. "Wir sind kerngesund, verfügen über hohe Rücklagen und haben eine gute Versichertenstruktur. Das unterscheidet uns von den meisten Mitbewerbern", sagt Frank Spaniol, Vorstand der IKK Südwest. "Daher können wir bis 2014 zusätzliche Kosten für unsere Mitglieder definitiv ausschließen". Grundlage für die Entscheidung sind die nach wie vor soliden Finanzen der IKK Südwest. Nachdem die IKK das erste Halbjahr 2011 erneut mit einem Plus in Höhe von 19,7 Millionen Euro abgeschlossen hat, sollen die Versicherten der IKK Südwest unmittelbar von der stabilen Finanzlage profitieren. "In Zeiten, in denen bundesweit über die angespannte Finanzsituation von Krankenkassen diskutiert wird, setzen wir ein deutliches Signal und tragen langfristig zur finanziellen Entlastung unserer Mitglieder bei", erläutert Gerhard Freiler, Verwaltungsratsvorsitzender der IKK Südwest. "Wir bieten unseren Versicherten auch in Zukunft aufgrund niedriger Verwaltungskosten, einem zielgerichteten Kostenmanagement sowie einer seriösen Finanzpolitik einen spürbaren Preisvorteil", so Freiler weiter.
Die Krankenkasse geht davon aus, ein der "wirtschaftlichsten Krankenkassen in Deutschland" zu sein. Man rechne daher "aufgrund des deutlichen Preisunterschiedes gegenüber vielen Mitbewerbern auch weiterhin mit einem überdurchschnittlichen Mitgliederwachstum". Erhebt eine andere Kasse einen Zusatzbeitrag, so können die Versicherten von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Kassen, die bereits Zusatzbeiträge erhebten, mussten mit teilweise heftigen Mitgliederausstiegen kämpfen. Offenbar geht die IKK Südwest davon aus, dass auch im kommenden Jahr Mitbewerber aufgrund ihrer finanziellen Lage zusätzliche Beiträge erheben müssen. Derzeit sind rund 680.000 Menschen bei der IKK Südwest versichert. (sb)
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