Abendfasten hilft gegen Wechseljahrbeschwerden: Chinesische Medizin bietet sanfte Hilfe auch ohne Hormone
18.04.2012
Für viele Frauen ist es eine der schlimmsten Phasen im Leben: Wechseljahre. Sie stehen für das Ende der Fruchtbarkeit und kündigen – oft unsanft – die zweite Lebenshälfte an. Mit Hitzewallungen, Panikattacken und unkontrollierbaren emotionalen Ausbrüchen beeinflusst die hormonelle Umstellung nicht nur das Leben der Frauen, sondern macht es oft auch den Mitmenschen in ihrer Umgebung schwer. Hormone, früher das Allheilmittel für diese Zeit, stehen heute in Verruf. Laut Chinesischer Medizin sind sie auch unnötig, denn gegen leichte Symptome helfen oft einfache Maßnahmen, die jede geplagte Frau zu Hause selbst umsetzen kann. Bei starken Wechseljahrbeschwerden finden Frauen Hilfe in der chinesischen Arzneitherapie.
Biologisch betrachtet machen Wechseljahre durchaus Sinn. „Im Laufe des Lebens wächst das Entartungsrisiko der Körperzellen und Östrogene haben eine starke zellvermehrende Wirkung“, beschreibt Dr. Schmincke, TCM-Experte und Leiter der Klinik am Steigerwald. „Wechseljahre sind daher auch ein Schutzmechanismus des Körpers, um Entartungen vorzubeugen. Diesen Schutz sollten Frauen nicht leichtfertig durch die Hormoneinnahme ausschalten.“ Wechseljahre beschreiben einen ganz normalen physiologischen Prozess – auch wenn sich viele Frauen dabei überhaupt nicht wohlfühlen. Jede Frau erlebt die Wechseljahre zudem anders: Manche merken gar nichts, andere plagen sich mit sehr starken Beschwerden. Hier stellt die chinesische Medizin eine gute Alternative zu Hormonpräparaten dar. Zwar existiert in der klassischen chinesischen Medizinliteratur diese „Krankheit“ nicht, aber europäische TCM-Praktiker entwickelten auf Basis des chinesischen Krankheitsverständnisses moderne und wirksame Therapiekonzepte. „Chinesische Rezepturen beruhigen und beleben zugleich und helfen nicht nur gegen klassische Wechseljahresbeschwerden, sondern auch gegen klimakterische Ekzeme, Herzrasen, Depressionen, Schlafstörungen und Schweregefühle“, weiß Dr. Schmincke aus vielen Patientenbehandlungen. „Meist reicht es, wenn Betroffene die chinesischen Arzneien nur wenige Wochen einnehmen, um eine rasche und nachhaltige Wirksamkeit zu erzielen.“
Vielen Frauen helfen aber schon einfach chinesische Maßnahmen, um die hormonelle Umstellung besser zu verkraften. „Frauen sollten sich erst einmal Zeit dafür nehmen“, rät Dr. Schmincke. „Zudem können sie ihren Körper unterstützen, indem sie generell weniger essen. Dies gilt insbesondere für Süßigkeiten, Milchprodukte und Fleisch.“ Darüber hinaus ein Muss: tägliche Bewegung in der freien Natur. Chinesisches Qi Gong beispielsweise entlastet und löst den Körper. Manchen Frauen tut auch Abendfasten gut. Dabei sollten sie die letzte Mahlzeit mittags zu sich nehmen und anschließend nur noch Wasser oder Kräutertees trinken. Auf Kaffee oder schwarzen Tee am besten ganz verzichten. (pm)
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