Hunde im Haushalt schützen vor Asthma
20.06.2012
Hunde im familiären Haushalt können anscheinend Kinder vor Asthma bewahren. Laut einer Studie von Forschern der Universität Kalifornien in San Francisco (UCSF) ist für diesen Positiveffekt der typischerweise anfallende Hundestaub verantwortlich. Offensichtlich schützt der Staub der Tiere vor speziellen Viren, die mit der Entstehung von Asthma im Verdacht stehen.
Ein Hund im Haus kann Kinder laut einer Studie von US-Wissenschaftlern vor Asthma schützen. Der durch die Tiere verursachte Staub schützt laut Ergebnissen vor Infektionen mit speziellen Erkältungsviren. Die Viren des Stammes „Respiratory Syncytial Virus (RS-Virus) verursachen einen höheres Entstehungsrisiko von Asthma in der Kindheit. Am Dienstag wurden die Resultate der Untersuchung auf der Fachtagung der „US-Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie“ in San Francisco vorgestellt.
Kleinkinder leiden gehäuft an Infektionen mit dem RS-Virus. Mediziner um Kei Fujimura und Kollegen der Universität von Kalifornien in San Francisco haben in einem Versuchsaufbau Mäuse mit Hundestaub aus Haushalten ausgesetzt. Zum Vergleich wurden in dem selben Zeitraum auch Nager untersucht, deren Käfig ohne Staub bestückt war. Dabei zeigte sich, dass das relative Risiko, eine chronisch-entzündliche Asthma bronchiale bei den Tieren mit Hausstaub aus Wohnungen mit Hunden gesenkt werden konnte. Denn „die Mäuse entwickelten im Zeitlauf deutlich weniger RSV Erkältungsinfektionen“, so das Forscherteam.
Abwehrkräfte durch Bakterien im Staub
Darüber hinaus beobachteten die Wissenschaftler, dass sich die Zusammensetzung der Magenbakterien veränderte. Dieser Umstand führt nunmehr zur Annahme, dass Keime aus dem Staub der Hunde-Wohnungen in den Verdauungstrakt der Tiere vordrangen und entsprechende Immunreaktionen auslösten. Dadurch wurden die Abwehrkräfte vermutlich mobilisiert und „ein Immunschutz vor den Viren geschaffen“, so das Resümee der Forscher. Die genauen Umständen werden in weiteren Studien untersucht. Eine weitere Studie kam zu dem Ergebnis, dass Hunde und Katzen das durchschnittliche Allergie-Risiko senken. (sb)
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