Heuschnupfen: Erste Pollen der Frühblüher Hasel und Erle in der Luft
07.02.2013
Aufgrund der zwischenzeitig äußerst milden Wetterlagen hat die Heuschnupfen-Saison dieses Jahr besonders früh begonnen, so die aktuelle Mitteilung des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB). Wer derzeit unter Schnupfen und einem verstärkten Hustreiz leidet, geht meist von einer Erkältung aus, doch tatsächlich könnte auch eine Pollenallergie hinter den Beschwerden stecken. Denn „in vielen Teilen Deutschlands fliegen erste Haselnuss- und Erlenpollen“, berichtet der DAAB.
Sollte die Wetterlage anhalten, ist laut Aussage der Experten mit einer starken Heuschnupfen-Saison 2013 zu rechnen. Schon jetzt klagen die ersten Pollenallergiker über typische Heuschnupfen-Symptome wie eine triefende Nase, plötzliche Niesattacken und juckende, tränende oder auch trübe Augen. 16 Prozent der Bevölkerung leiden laut Angaben des DAAB an einer Pollenallergie. „Ihnen bereiten die klassischen Symptome einer Heuschnupfen-Allergie keinen freundlichen Abschied von den arktischen Temperaturen“, so die Mitteilung des Deutschen Allergie- und Asthmabundes.
Pollen von Hasel und Erle verursachen erste Heuschnupfen-Symptome
Nahezu im gesamten Bundesgebiet befinden sich derzeit bereits die Pollen der Frühblüher Hasel und Erle in der Luft, berichtet der DAAB. Allerdings sei „noch kein starker Pollenflug“ zu verzeichnen, betonte die DAAB-Expertin Anja Schwalfenberg am Donnerstag in Mönchengladbach. Auch reagieren die meisten Heuschnupfen-Patienten auf die Hasel- und Erlenpollen weniger heftig, als auf die Pollen später blühender Pflanzen, wie beispielsweise der Birke. Birken setzen meist im April und Mai innerhalb kurzer Zeit große Pollenmengen frei. Die Experten schätzen den Anteil der Birkenpollen an dem gesamte Pollenflug eines Jahre auf deutlich mehr als 50 Prozent.
Schwere Heuschnupfen-Saison 2013
Heuschnupfen-Patienten sollten sich laut Angaben des DAAB möglichst schon jetzt auf eine starke Pollenflug-Saison vorbereiten. Zur Linderung der Symptome seien antiallergische Präparate ein häufig angewandtes Mittel. Eine ursächliche Bekämpfung der Pollenallergie könne durch die sogenannte Hyposensibilisierung erfolgen. Den Heuschnupfen-Patienten werden hierbei mit Beginn der pollenfreien Zeit die Pollenbestandteile, auf die sie sonst allergische Reaktionen zeigen, in sehr geringen Dosen injiziert. Allmählich gewöhnt sich der Organismus an die Allergene und reagiert weniger empfindlich. Die Erfolgsquote schätzt der DAAB auf rund 80 Prozent. Zudem erlebe „ein alt bewährter Tipp“ zur Linderung des Heuschnupfens derzeit „eine Renaissance: die Nasendusche“, berichtet der DAAB. Dabei werden die Gänge der Nasenhöhle täglich mit Wasser und Sole gespült, was die Nase von Pollen und Schmutzpartikeln befreit. „Die Nasenschleimhaut wird in ihrer Struktur und Funktion wieder normalisiert“, so die Mitteilung des DAAB. Dies wirke auch vorbeugend gegen die Pollenallergie. (fp)
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