Massenhafter Brechdurchfall von Kindern in einer Kita bei Halle (Sangershausen). Bislang mussten 31 Kinder aufgrund von akutem Durchfall und starkem Erbrechen in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden „ist die Ursache noch nicht identifiziert“.
02.03.2013
In Sangerhausen mussten insgesamt 31 Kinder aus einem Kindergarten in eine Klinik verbracht werden. Alle Betroffenen litten unter starken Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. „Die Ursache ist noch unklar“, teilte ein Sprecher des Landkreis Mansfeld-Südharz am Freitag mit. Es könne sein, dass es am Essen gelegen hat. Dort könnten Keime, Viren oder andere toxische Stoffe in den Lebensmitteln verantwortlich sein.
Die Kindertagesstätte hatte am Mittag den Notdienst und dieser das Gesundheitsamt alarmiert. Mehrere Kinder zwischen zwei und sechs Jahren litten plötzlich unter Brechdurchfall. Daraufhin wurden alle Kinder von Notärzten untersucht und medizinisch versorgt. Im Anschluss verbrachten Rettungssanitäter die Kleinkinder in das nächst gelegene Krankenhaus.
Auch die anderen Kinder sollen sich umgehend untersuchen lassen. Dazu wurden die Eltern seitens der Kita aufgefordert. Dazu sollen die Eltern ihre Kleinen in die Klinik bringen. Besonders bei sehr jungen Patienten gilt Durchfall der gleichzeitig mit Erbrechen auftritt als besonders gefährlich, weil die Kinder schnell an sogenannter „innerer Austrocknung“ leiden können. Aus diesem Grund werden Kinder in relativ kurzer Zeit an den Tropf gelegt und mit Elektrolyten versorgt.
Kinder hatten noch kein Mittagessen zu sich genommen
Erste Befragungen der Betreuerinnen der Kita haben ergeben, dass die Kinder noch kein Mittag gegessen haben. In die Untersuchung wurden nach Behördenangaben „Amtsärztin, Kreisveterinäramt und Lebensmittelaufsicht eingeschaltet, um herauszufinden, was der Auslöser war“, so ein Sprecher.
In dem von der Stadt Sangerhausen betriebenen Kita werden in der Krippe und Kindergarten insgesamt 130 Kinder betreut. „Von dem Brechdurchfall ist aber nur der Kindergarten betroffen.“ ie viele Kinder sich zu der Zeit des Ausbruchs in der Einrichtung befanden, ist noch unklar. Fakt ist aber, dass keine Erzieherin von dem Beschwerdebild betroffen ist.
Bis der Auslöser nicht eindeutig bekannt ist, sollen Eltern, Erzieher und Verwandte der erkrankten Kinder die üblichen Hygienemaßnahmen einhalten. „Dazu gehört intensives Händewaschen, nicht nur nach dem Gang zur Toilette“. Um direkten Umgang mit den Kindern werden Eltern, Ärzte und Pflegepersonal einen Mund-Nasen-Schutz und Schutzhandschuhe tragen. Alle Flächen, die mit den Infizierten in Kontakt kamen, werden gründlich gereinigt und desinfiziert. In der Klinik ist eine separate Toilette installiert. (sb)
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