Erster Fall der Vogelgrippe-Variante „H5N1“ in Nordamerika
09.01.2014
In Nordamerika ist erstmals ein Mensch an dem Vogelgrippe-Virus H5N1 gestorben. Eine Kanadierin aus der Provinz Alberta hatte Ende Dezember auf dem Rückflug aus China plötzlich mit starker Übelkeit zu kämpfen, wenige Tage später starb sie in einer Klinik. Mittlerweile steht fest, dass sich die Frau – vermutlich während einer China-Reise – mit der gefährlichen Vogelgrippe-Variante „H5N1“ infiziert hatte. Für die kanadischen Behörden besteht dennoch kein Grund, von einer Gefahr für die Bevölkerung auszugehen.
Erste Krankheitssymptome auf dem Rückflug aus China
In Kanada ist nun der erste Fall einer tödlichen Ansteckung mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 bekannt geworden. Nach Angaben des kanadischen Gesundheitsministeriums hatte eine Frau aus der westlichen Provinz Alberta nach einer China-Reise auf dem Rückflug von Peking nach Edmonton am 27. Dezember letzten Jahres erste Symptome der Vogelgrippe gezeigt und war anschließend im Krankenhaus behandelt worden – wo sie schließlich am 3. Januar verstarb.
„Sehr seltener und vereinzelter Fall“
Wie Untersuchungen nun ergeben haben, hatte sich die Frau offenbar mit dem Influenza-A-Virus H5N1 infiziert, dem Erreger der so genannten „Vogelgrippe H5N1“, die beim Menschen zwar relativ selten vorkommt, in den meisten Fällen aber tödlich endet. Doch für die kanadischen Behörden besteht kein Grund zur Panik, denn bislang werde von einem Einzelfall ausgegangen – auch wenn noch nicht eindeutig geklärt sei, wie und wo sich die Frau konkret angesteckt habe. „Das ist ein sehr seltener und vereinzelter Fall. Vogelgrippe ist nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Es ist nicht das gleiche Virus, das derzeit bei der saisonalen Influenza in Alberta präsent ist“, so der führende Medical Officer der Provinz Alberta, Dr. James Talbot gegenüber der kanadischen Tageszeitung „The Globe and Mail“.
380 Todesopfer in den letzten zehn Jahren
Bislang war die Vogelgrippe-Variante „H5N1“ bei Menschen vor allem in Asien und Afrika aufgetreten. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden im Verlauf der letzten zehn Jahre weltweit 641 Menschen infiziert, 380 Betroffene starben. Die meisten Fälle hatte es dabei in Indonesien (194 Fälle / 162 Todesopfer), Ägypten (173 / 63) und Vietnam (125 / 62) gegeben. (nr)
Bild: Aka / pixelio.de
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