Effektive Maßnahmen zum Schutz vor Malaria
25.04.2014
Malaria ist eine Infektionskrankheit, die vor allem in den Tropen und Subtropen auftritt. Sie wird durch den Erreger Plasmodium verursacht, der von Stechmücken der Gattung Anopheles übertragen wird. Bei einer Reise in die Tropen ist ein wirksamer Malaria-Schutz unumgänglich, denn die Erkrankung kann lebensbedrohlich sein.
Malaria kann lebensbedrohlich sein
Gelangt der einzellige Erreger über den Stich einer Anopheles-Mücke in den menschlichen Körper, können Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Gelenkschmerzen die Folge sein. Meist treten die Beschwerden erst zehn bis 15 Tage nach dem Mückenstich auf. Zudem können sich neurologische Beeinträchtigungen entwickeln wie Krampfanfälle und Lähmungen. Unbehandelt kann Malaria einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Betroffenen leiden meist zunächst an Bewusstseinsstörungen und fallen dann ins Koma, aus dem sie nicht mehr erwachen. Generell verläuft die Erkrankung mit sehr unterschiedlichen Symptomen und Ausprägungen.
Zu den Malaria-Gebieten zählen vor allem Afrika, Asien und Lateinamerika. Wer in diese oder andere tropische und subtropische Länder reisen möchte, kann sich auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin über das Malaria-Risiko informieren.
Professor Thomas Löscher, Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität in München, erläutert gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“ anlässlich des Weltmalariatags, wie sich Reisende wirksam vor der Infektionskrankheit schützen können.
Zum Schutz vor Malaria Mücken vom Körper fernhalten
Löscher rät dazu, die Mücken von vornherein vom Körper fernzuhalten. Dafür bieten sich sogenannte Repellents, mückenabschreckende Mittel, an, die meist den Wirkstoff DEET enthalten. Sie werden direkt auf die Haut aufgetragen. Der Wirkstoff Icaridin sei für Schwangere und Kinder aber besser geeignet, erläutert der Experte. Repellents wirken nur wenige Stunden, so dass das Mittel dann erneut aufgetragen werden muss. Eine weitere sinnvolle Maßnahme zum Schutz vor Malaria ist das Imprägnieren der Kleidung und der Moskitonetze, die überall dort verwendet werden sollten, wo stechende oder blutsaugende Insekten auftreten und auch andere Krankheiten wie das Denguefieber übertragen können. Die Imprägnierung bietet etwa zwei bis drei Monate Schutz, so Löscher.
Medikamente zur Malaria-Profilaxe können starke Nebenwirkungen haben
Wer sich vor seiner Reise in die Tropen oder Subtropen dafür entscheidet vorbeugende Medikamente gegen Malaria einzunehmen, sollte sich zuvor mit den möglichen Nebenwirkungen vertraut machen. Löscher rät nur dann zur Einnahme derartiger Mittel, wenn das Malaria-Risiko im Zielgebiet höher ist als die Wahrscheinlichkeit, an den seltenen aber starken Nebenwirkungen zu leiden.
Tritt eine Malaria-Infektion auf, sollte schnell gehandelt werden. Meist erhält der Patient ein Kombinationspräparat auf der Basis von Artemisininen, bei schweren Krankheitsverläufen müssen die Medikamente in Form von Infusionen gegeben werden. (ag)
Bildquelle: bagal / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.