Kampf gegen Ebola: Bundesregierung schickt deutsche Experten nach Afrika
06.09.2014
Im Kampf gegen die grassierende Ebola-Epidemie will die Bundesregierung deutsche Experten für Infektionsschutz nach Afrika schicken. Sie sollen dazu beitragen, das „medizinische Personal in den Krankenhäusern im Umgang mit hochansteckenden Krankheiten wie Ebola“ zu schulen, erklärte der Bundesgesundheitsminister.
Deutsche Experten für Infektionsschutz
Im Kampf gegen die seit Monaten in mehreren Ländern Westafrikas grassierende Ebola-Epidemie will die Bundesregierung nun deutsche Experten für Infektionsschutz nach Afrika schicken. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge kündigte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ein Trainingsprogramm für das medizinische Personal in den Krisengebieten an. Gegenüber der „Rheinischen Post“ vom Samstag sagte er: „Mit Hilfe deutscher Experten wird das medizinische Personal in den Krankenhäusern im Umgang mit hochansteckenden Krankheiten wie Ebola geschult.“
Erkrankung schnell erkennen
Der Politiker erklärte, dass es darum gehe, „eine Ebola-Erkrankung schnell zu erkennen, die Patienten gut und sicher zu versorgen und dafür zu sorgen, dass eine weitere Ansteckung vermieden wird“. Erkannt werden kann eine Infektion unter anderem anhand der typischen Ebola-Symptome wie Fieber, Durchfall, Übelkeit oder innerer und äußerer Blutungen. Entwickelt werden solle das Trainingsprogramm mit dem Robert-Koch-Institut (RKI). Gröhe betonte: „Die Helfer vor Ort sind entscheidend dafür, ob es gelingt, die weitere Verbreitung von Ebola einzudämmen.“
Bereits über 2.000 Tote durch Ebola
Deutschland habe die internationalen Hilfsbemühungen bisher mit 2,4 Millionen Euro unterstützt. Allerdings sendeten die Vereinten Nationen erst kürzlich einen Ebola-Notruf an die Staatengemeinschaft aus. In den nächsten Monaten seien Nothilfemaßnahmen im Umfang von 460 Millionen Euro nötig. Vor rund einer Woche kam von Seiten der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ heftige Kritik am Verhalten der Industrienationen im Kampf gegen die Epidemie. Es sei "bisher nicht viel passier"t. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind "allein in den drei am schwersten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone inzwischen 2.097 Menschen an Ebola gestorben". (ad)
Bildnachweis: Harald Schottner / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.