Von Brustkrebs geheilt: Miriam Pielhau macht Patientinnen Mut
27.10.2014
Im Frühjahr 2008 wurde bei der TV-Moderatorin Miriam Pielhau Brustkrebs diagnostiziert. Heute gilt sie als geheilt und will Patientinnen und ihren Familien Mut machen. Pielhau rät Betroffenen: "Kennt euren Gegner, stellt Fragen!"
Patienten und deren Familien Mut machen
Auch Prominente sind vor der Schockdiagnose Krebs nicht gefeit. Im Frühjahr 2008 wurde bei der TV-Moderatorin Miriam Pielhau Brustkrebs diagnostiziert. Mit OPs und Chemotherapie kämpfte sie sich zurück ins Leben, wie „SpotOn“ berichtet. Heute gilt die 39-Jährige als geheilt und will mit ihrem Buch „Handbuch gegen den Krebs“ anderen Patienten und deren Familien Mut machen. Der Ratgeber für Betroffene und Angehörige wurde von der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft und einer Autorin der „Bild“ erarbeitet. In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ erklärte Pielhau, wie wichtig es ist, über die Krankheit informiert zu sein.
„Krebs ist wie ein Seelen-Erdbeben“
„Ich habe immer sehr viel gefragt, aber das bringt mein Beruf natürlich auch mit sich. Ich fürchte aber, die meisten Betroffenen fragen eher zu wenig. Dabei ist das ganz wichtig! Man muss den Mut haben, liebevoll zu nerven, um wirklich zu verstehen, was mit einem passiert“, so Pielhau. Sie sagte weiter, dass sie sich selbst noch gut an den Tag erinnern kann, als sie die niederschmetternde Nachricht von ihrem Arzt erhielt: „Krebs ist wie ein Seelen-Erdbeben. Die Welt, wie man sie kannte, wird komplett zerstört, zurück bleibt ein Trümmerhaufen. Sich darin zurechtzufinden kostet viel Kraft und man braucht dafür sowohl Mitstreiter wie gutes Werkzeug. Das Werkzeug sind Informationen!“
Seit fünf Jahren beschwerdefrei
Pielhau ist den Angaben zufolge nun seit fünf Jahren beschwerdefrei, gilt als geheilt. Angst, dass der Krebs zurückkehren könnte, hat die TV-Moderation nicht: „Diese fünf Jahre sind schon eine wichtige Heilungshürde. Ich glaube aber auch, das die Seele so lange braucht, bis sie wirklich mit der Erkrankung zurechtkommt. Irgendwann ist der Krebs dann nur noch eine Erinnerung an eine herausfordernde Zeit, mit der man bestenfalls seinen Frieden gemacht hat – aber nichts mehr, was einen ängstigt.“ In dem „Handbuch gegen Krebs“ sind unter anderem Check-listen für wichtige Fragen an den Arzt enthalten. Die könnten gerade dann eine Hilfe sein, wenn nach der schockierenden Diagnose das Denken erst mal versagt.
Zahl der Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen erhöht
Wie sinnvoll es sein kann, wenn Prominente mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit gehen, zeigt das Beispiel Angelina Jolie. Die US-amerikanische Schauspielerin hatte sich im vergangenen Jahr wegen einer genetischen Vorbelastung beide Brüste amputieren lassen und dies öffentlich bekannt gegeben. Ihre Offenheit hatte Experten zufolge einen enormen Einfluss auf andere Frauen. Durch den sogenannten „Angelina-Jolie-Effekt“ hat sich die Zahl der Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen vielen Ländern deutlich erhöht, teilweise sogar mehr als verdoppelt. (ad)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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