Alaska und Oregon haben gestern per Volksabstimmung Cannabis legalisiert
05.11.2014
Nachdem die US-Staaten Alaska und Oregon gestern per Volksabstimmung Cannabis legalisiert haben, rechnet der Deutsche Hanfverband auch hierzulande mit Rückenwind.
DHV-Sprecher Georg Wurth: "Nachdem die Initiativen in Alaska und Oregon glatt durchgegangen sind, wird sich die Entwicklung jetzt beschleunigen. Im Zwei-Jahres-Rhythmus werden weitere US-Staaten legalisieren, bis Cannabis in den gesamten USA legal ist. Das wird sicher auch an Deutschland nicht spurlos vorbei gehen. Die Legalisierung in Colorado und Washington vor zwei Jahren war ein Dammbruch, jetzt beginnen die Dominosteine zu fallen."
Neben Alaska und Oregon gab es gestern noch weitere Abstimmungen zu Cannabis in den USA. In Washington DC haben fast 70 Prozent für legalen Eigenanbau gestimmt! Nach dieser Regel dürfte Obama im weißen Haus jetzt 6 Hanfpflanzen für sich und seine Staatsgäste anbauen. In Florida gab es zum ersten mal in einem konservativen Südstaat eine Mehrheit für Cannabis als Medizin. Allerdings wurden die erforderlichen 60 Prozent nicht erreicht. Weitere Abstimmungen zur Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten waren ebenfalls erfolgreich.
Der Deutsche Hanfverband hat aus aktuellem Anlass die Meinung der Deutschen zur Drogenpolitik erfragt. Laut infratest dimap gibt es in Deutschland noch keine Mehrheit für eine umfassende Legalisierung. Aber eine deutliche Mehrheit hält den Krieg gegen Drogen für gescheitert und über 80 Prozent wollen den Zugang zu Cannabis als Medizin erleichtern. Immerhin 30 Prozent befürworten bereits Fachgeschäfte wie in Colorado, darunter auch 25 Prozent der CDU-Anhänger. Wurth fordert die Bundesregierung auf, den Zugang zu medizinischem Cannabis endlich zu erleichtern und für Erstattung durch die Krankenkassen zu sorgen.
Außerdem sollten Anträge auf wissenschaftliche Modellprojekte zur Cannabisabgabe, wie sie aus Berlin und Frankfurt zu erwarten sind, wohlwollend geprüft werden. So könnten die Auswirkungen legaler Strukturen räumlich und zeitlich begrenzt untersucht werden. (pm)
Bild: Susanne Schmich / pixelio.de
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