Was schützt wirklich: Tipps gegen Erkältungen
10.11.2014
Niesen, Husten, Abgeschlagenheit: Überall ist man derzeit umgeben von Menschen, die erkältet sind. Um in der kalten Jahreszeit besser mit den Auswirkungen einer Erkältung zurecht zu kommen oder gar nicht erst zu erkranken, gibt es zahlreiche Hausmittel und Tipps. Zu den angenehmsten zählen sicherlich Saunagänge, viel Schlaf und Sex.
Kalte Jahreszeit ist Erkältungszeit
Im Büro, zu Hause, im Verein: Derzeit werden überall schnell die Taschentücher gezückt. Die kalte Jahreszeit ist auch Erkältungszeit. Der Volksmund sagt, dass eine Erkältung mit Medikamenten sieben Tage dauert und ohne eine Woche. Doch ganz so ausgeliefert sind wir der Erkrankung nicht. Es gibt zahlreiche Hausmittel und Tipps, um besser mit den Auswirkungen einer Erkältung zurecht zu kommen oder gar nicht erst zu erkranken. Es muss nicht immer nur Kräutertee sein, auch Methoden die Spaß machen, können einem Infekt vorbeugen oder gegen die Beschwerden helfen. Zu den angenehmsten dabei zählen sicher Saunagänge, viel Schlaf und Sex.
Mit Medikamenten lässt sich wenig ausrichten
Wie die „Frankfurter Rundschau“ in einem aktuellen Beitrag schreibt, sind zwei bis vier Erkältungen im Jahr für einen Erwachsenen ganz normal. Die „Kinder- & Jugendärzte im Netz“ schreiben, dass es bei Kindern durchschnittlich sogar sechs bis zehn „grippale Infekte“ sein können. Meist ist so ein Infekt – nicht zu verwechseln mit einer Grippe – harmlos. Zwar lässt sich mit Medikamenten gegen die Beschwerden wenig ausrichten, doch die Erkältung verschwindet für gewöhnlich von alleine wieder, wenn man sich ausreichend Schlaf und Schonung gönnt. Eine deutliche Besserung der Beschwerden sollte nach etwa einer Woche feststellbar sein.
Viel Schlaf – ausreichend Bewegung – ausgewogene Ernährung
Viel Schlaf ist auch zur Vorbeugung einer Erkältung essenziell. Neben ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung gehört er zu den drei Grundmaßnahmen, die vor einer Erkältung schützen. In Studien nicht bestätigt hat sich der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge jedoch die langjährige Vermutung, dass die zusätzliche Einnahme von Vitamin C vor Erkältungen schützt. Und da eine Erkältung durch Viren und nicht durch Bakterien verursacht wird, sind bei der Erkrankung auch Antibiotika vollkommen wirkungslos. Da sich die Viren durch die Tröpfcheninfektion verbreiten, ist es gut möglich, dass man die Erreger einatmet, wenn der Sitznachbar im Bus hustet.
Händewaschen und Lüften
Die Viren gelangen jedoch auch über die Hände an die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase und breiten sich von dort weiter im Körper aus. Daher zählt das Händewaschen als die wichtigste Schutzmaßnahme vor einer Erkältung. Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist, beheizte Räume und Büros regelmäßig zu lüften. Da unsere Schleimhäute in Mund und Nase unter der trockenen Heizungsluft im Herbst und Winter leiden, können Erreger nicht mehr so gut abgewehrt werden. Denjenigen, denen das Lüften zu kalt ist, können es beispielsweise auf die Mittagspause verlegen.
In der kalten Jahreszeit warm anziehen
Nicht zu unterschätzen ist zudem der Umstand, dass unsere körpereigen Abwehr geschwächt wird, wenn wir frieren. Daher sollte man sich warm anziehen, um sich keine Erkältung einzufangen. Nicht nur Schals, Mützen, Handschuhe und warme Jacken können vor der Kälte schützen, sondern auch das sogenannte „Zwiebelprinzip“ beim Einkleiden. Ein weitere Faktor, um Beschwerden wie Kopfschmerzen, laufende Nase oder Gliederschmerzen vorzubeugen, ist, in der kalten Jahreszeit viel zu trinken. Dadurch lässt sich verhindern, dass die Schleimhäute austrocknen und ihre Schutzfunktion vor Krankheitserregern verlieren. Ideal sind Kräutertees, die antibakterielle und antivirale Öle liefern. Auch diejenigen, die bereits erkältet sind, sollten für ausreichend Flüssigkeit – am besten Wasser und Tee – sorgen. Verschiedene Teesorten werden oft als einfache Hausmittel gegen Husten oder Hausmittel gegen Halsschmerzen eingesetzt.
Sex stärkt das Immunsystem
Wie die FR schreibt, empfehlen Immunologen zudem Sex, denn damit kann man das Immunsystem stärken. Da der Körper beim Sex mit einer Vielzahl fremder Keime in Kontakt kommt, wird die Immunabwehr regelrecht trainiert. Wie es heißt, kam eine Züricher Studie mit männlichen Probanden zu dem Ergebnis, dass sich die Konzentration an „Killerzellen“ im Blut nach dem Orgasmus verdoppelt. Und eine Langzeitstudie aus den USA belegt, dass zwei bis drei Mal Sex pro Woche die Zahl der Antikörper im Speichel bei Männern und Frauen erhöht.
Fußbad weckt Selbstheilungskräfte
Die Selbstheilungskräfte des Körpers lassen sich auch mit einem Fußbad wecken. Dafür werden zwei Fußwannen oder -schüsseln benötigt. Die Füße werden zuerst etwa acht bis zwölf Minuten lang in einer Wanne mit 39 Grad heißem Wasser gebadet und danach einige Sekunden lang in kaltes Wasser getaucht. Im Anschluss daran trocknet man die Haut gut ab, zieht Wollsocken an und legt sich für 20 Minuten ins warme Bett. Die Immunabwehr des Körpers kann zudem durch regelmäßige Saunagänge fit gehalten werden, was dazu beiträgt, dass sich Erkrankungen wie eine Erkältung leichter abwehren lassen. Allerdings wirkt sich ein Besuch in der Sauna negativ aus, wenn man gerade eine akute Erkältung oder Grippe hat. (ad)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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