Tulpen und Osterglocken nicht ohne Handschuhe anfassen
01.04.2015
Osterglocken und Tulpen erfreuen sich als relativ früh blühende Blumen bei Hobbygärtnern hoher Beliebtheit. Die blumigen Ostersymbole sind jedoch nicht nur schön anzusehen, sondern auch giftig, weshalb insbesondere bei Kontakt mit Tulpen Handschuhe getragen werden sollten. Die Informationszentrale gegen Vergiftungen in Bonn erläutert, wie im Falle einer Vergiftung durch Tulpen oder Osterglocken zu reagieren ist.
Schon der Kontakt mit Pflanzenteilen der Tulpe kann laut Angaben der Giftzentrale zu einer sogenannten „Tulpenzwiebel-Dermatitis“ führen. Ein Juckender Hautausschlag, mit Rötungen und Schwellungen sowie gegebenenfalls eine erhöhte Brüchigkeit der Fingernägel seien hier typische Symptome. Auch bei Osterglocken ist in seltenen Fällen eine „Kontakt- oder allergische Dermatitis mit Hautausschlag durch den Saft der Zwiebel“ festzustellen, so die Informationszentrale gegen Vergiftungen. Werden Pflanzenteile verschluckt, drohen allerdings deutlich schwerwiegender gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Alle Pflanzenteile der Tulpen und Osterglocken sind giftig
Giftig sind laut Angaben der Experten alle Pflanzenteile der Tulpen und Osterglocken – also Blüten, Blätter, Stengel und Zwiebeln. Werden Pflanzenteile der Tulpe verschluckt, könne dies zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie gegebenenfalls einem Abfall der Körpertemperatur oder gar einem Schock, einer Apathie oder einem Atemstillstand führen. Nach dem Verzehr von Pflanzenteilen der Osterglocken seien Würgereiz, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Schweißausbrüche, aber auch Lähmungserscheinungen mit anschließendem Kollaps und Herzrhythmusstörungen mögliche Folgen.
Nach Verschlucken der Pflanzenteile einen Arzt kontaktieren
Während die Dermatitis bei Hautkontakt mit Tulpen oder Osterglocken meist nach Meidung des Kontaktes auch ohne Behandlung innerhalb von wenigen Tagen abheilt, kann der Verzehr von Pflanzenteile ohne ärztliche Versorgung dramatische Folgen haben. Zunächst sollten die Betroffenen laut Angaben der Informationszentrale gegen Vergiftungen im Rahmen der Ersten Hilfe reichlich Wasser trinken. Anschließend ist ein Arzt zu kontaktieren, der gegebenenfalls die Gabe von Kohletabletten einleitet.
Osterglocken in der Homöopathie
In der Homöopathie werden Extrakte der Osterglocken in geringen Mengen allerdings auch gezielt zur Behandlung eingesetzt. Beispielsweise können diese gegen eine Rhinitis (Schnupfen), Bronchitis, Pertussis (Keuchhusten) oder Durchfall Anwendung finden. (fp)
Bild: birgitH / pixelio.de
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.