Gefährlich hohe Keimbelastungen in Handtaschen
18.05.2013
Die Handtaschen von Frauen sind oft keimverseuchter als ein durchschnittlicher Toilettensitz, berichtet die britische Tageszeitung „Daily Mail“ unter Berufung auf eine aktuelle Studie des Hygiene-Dienstleisters „Initial Hygiene“. Lederhandtaschen seien besonders stark mit Bakterien belastet, da die raue Oberfläche den Keimen hervorragende Wachstumsbedingungen biete. In einer von fünf Handtaschen hätten sich Keimbelastungen gefunden, die für die menschliche Gesundheit eine ernsthafte Bedrohung darstellen können.
Die Untersuchung habe gezeigt, dass der schmutzigste Gegenstand in der Handtasche die Handcreme ist. Auf ihrer Packungsoberfläche finden sich durchschnittlich mehr Keime als auf dem Sitz einer öffentlichen Toilette. Auch „Lippenstift und Mascara erwiesen sich als wenig besser“, berichtet „Daily Mail“. Der technische Leiter bei „Initial Hygiene“, Peter Barratt, erklärte: „Handtaschen kommen regelmäßig in Kontakt mit unseren Händen und einer Vielzahl von Oberflächen, so dass die Gefahr der Übertragung verschiedener Keime auf sie sehr hoch ist.“ Hier könnten sich die Bakterien anschließend gut vermehren, zumal die Handtaschen in der Regel nur sehr selten gereinigt würden, berichten die Experten.
Handtaschen regelmäßig reinigen um Kontamination zu vermeiden
Um eine Kontamination der Handtaschen mit Bakterien zu vermeiden, empfehlen Barratt und Kollegen die Taschen regelmäßig gründlich zu reinigen. Außerdem sollten die Hände nach dem Wühlen in der Handtasche möglichst gewaschen werden. Auch ist gelegentliches Ausmisten der Handtaschen anzuraten. Hier finden sich häufig unzählige Gegenstände, die als potenzieller Nährboden für Keime fungieren, in der Handtasche jedoch eigentlich nicht benötigt werden. Die Experten raten außerdem, die enthaltenen Gegenstände und die Oberfläche der Handtasche hin und wieder mit antibakteriellen Tüchern zu reinigen. Die Tatsache, dass sich in ihrer Handtasche höhere Keimbelastungen finden als auf einem Toilettensitz, sollten den Frauen jedoch auch ohne spezielle Aufforderung der Experten Anlass genug sein, in Bezug auf die Handtasche der Hygiene besondere Aufmerksamkeit zu widme.
Keimverseuchte Alltagsgegenständen
Immer wieder wurden in den letzten Jahren bei Untersuchungen der Keimbelastungen auf gewöhnlichen Alltagsgegenständen erschreckend hohe bakterielle Kontaminationen festgestellt. So hatte der Hygiene-Dienstleister „Initial Hygiene“ kürzlich in einer Studie extreme Belastungen mit coliformen Keimen in der Hälfte aller untersuchten Büro-Küchen festgestellt. Die gemeinschaftliche Küche war in vielen Fällen massiv mit den Bakterien verseucht, welche im menschlichen Kot vorkommen und bei oraler Aufnahme zu schweren Magen-Darm-Infektionen mit Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen können. Besonders belastet zeigten sich die Abtropfflächen, das Gefrierfach und die Mikrowellen (sowohl innen als auch an den Griffen und Knöpfen). Allgemein gelten im Büro die Telefonhörer, Tastaturen und Computermäuse als besonders keimverseucht, doch lauern die waren Gefahren den Untersuchungen von „Initial Hygiene“ zufolge mitunter eher in der Büroküchen oder gar in der Handtasche. (fp)
Bild: Ilse Dunkel (ille) / pixelio.de
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