Chikungunya-Fieber: Bolivien löst Alarm aus
22.02.2015
In Bolivien erkranken immer mehr Menschen am Chikungunya-Fieber. Das die Krankheit auslösende Virus wird durch Mücken übertragen und verursacht unter anderem Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Infektionskrankheit kann auch tödlich enden.
Erste Erkrankungen wurden vor zwei Wochen gemeldet
Die Gesundheitsbehörden von Bolivien haben laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa Alarm wegen einer Chikungunya-Epidemie ausgelöst. Demnach erklärte ein Behördensprecher am Samstag im Departamento Santa Cruz im Südosten des Landes, dass in dem südamerikanischen Andenstaat mindestens 29 Fälle des von Mücken übertragenen Fiebers bestätigt worden seien. Weiter heißt es, dass die ersten Erkrankungen dort vor zwei Wochen gemeldet worden seien. Die Behörden hätten seitdem täglich neue Fälle behandelt.
Karibik-Region ist besonders betroffen
Seit über einem Jahr breitet sich das Chikungunya-Virus in Lateinamerika aus. Der erste Fall wurde den Angaben zufolge im Dezember 2013 bekannt. Laut aktuellen Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation OPS sind bislang mehr als 27.000 Menschen an dem Virus erkrankt. Die Karibik-Region ist dabei besonders betroffen. So wurde etwa erst im Dezember gemeldet, dass in der Dominikanischen Republik mehrere Menschen an der Krankheit gestorben sind. Erkrankungsfälle wurden im vergangenen Jahr auch im US-Bundesstaat Florida registriert.
Krankheit kann tödlich enden
Das Chikungunya-Fieber verursacht unter anderem Muskel- und Gelenkschmerzen an Händen und Füßen sowie hohes Fieber. Betroffene leiden zudem oft an Übelkeit und Erbrechen. Bei Menschen mit einem gesunden Immunsystem verläuft die Erkrankung in der Regel ohne schwerwiegende Komplikationen. Bei geschwächten Patienten kann sie jedoch tödlich enden. Es gibt gegen die Krankheit bislang weder wirksame Medikamente noch einen Impfstoff. Menschen, die in betroffene Länder reisen, wird von Gesundheitsexperten empfohlen, sich dringend vor Mückenstichen zu schützen. (ad)
Bild: Cornelia Menichelli / pixelio.de
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