Die häufigsten Todesursachen in Deutschland: Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind noch immer die häufigsten Ursachen für den Tod eines Menschen in Deutschland. Das statistische Bundesamt hat alle Todesursachen und Todesfälle aus dem Jahr 2009 veröffentlicht.
Das Statistische Bundesamt hat die offiziellen Zahlen zu den Todesfällen in Deutschland bekannt gegeben. Weiterhin häufigste Todesursache sind demnach Herz-Kreislauf-Erkrankungen gefolgt von Krebs.
Über 850.000 Todesfälle 2009
In Wiesbaden hat das Statistische Bundesamt heute die die Zahlen zu den Todesfällen 2009 veröffentlicht. Daraus geht hervor das im vergangenen Jahr 854.544 Todesfälle zu verzeichnen waren, 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei sind 31.832 Menschen an den Folgen von Unfällen, Stürzen, Vergiftungen und anderen äußeren Einflüssen verstorben, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund ein Prozent auf 3,7 Prozent der gesamten Todesfälle entspricht. Die Zahl der Selbsttötungen hat gegenüber 2008 um 120 Fälle auf 9.571 Suizide 2009 zugenommen Eindeutig häufigste Todesursache sind weiterhin kardiovaskuläre Erkrankungen gefolgt von Krebs.
Ursache bei 42 Prozent: Herz-Kreislauf-Erkrankungen
363.785 Deutsche sind im vergangenen Jahr an Herz-Kreislauf-Erkrankungen verstorben, was einem Anteil an den gesamten Todesfällen von rund 42 Prozent entspricht. Dabei waren in 91 Prozent der Fälle Personen im Alter von über 65 Jahren betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die absolute Zahl der durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen bedingten Todesfälle praktisch konstant. Eine detailliertere Betrachtung ergibt, dass allein Herzinfarkte die Ursache für mehr als 60.000 Todesfälle in Deutschland bilden und hier, anders als bei dem generellen Geschlechterverhältnis der Todesfälle (knapp 53 Prozent Frauen), Männer mit 56 Prozent der Verstorbenen eindeutig häufiger betroffen sind als Frauen. Im Fünf-Jahres-Vergleich gingen die Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um etwa 3 Prozent zurück, wobei die Todesfälle durch Myokardinfarkte, ischämische Herzkrankheiten (jeweils 9 Prozent) und Hypertonie (13 Prozent) weit überproportional abnahmen.
Krebserkrankungen zweithäufigste Todesursache
Hinter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen bilden Krebserkrankung mit mehr als 216.000 Todesfällen weiterhin die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Damit ist Krebs für rund ein Viertel der gesamten Todesfälle verantwortlich, wobei Männer am häufigsten an Darm-, Leber- und Lungenkrebs Tumoren versterben und Frauen neben entsprechenden Krebserkrankungen der Verdauungsorgane häufig auch an Brustkrebs sterben. Während die Anzahl der Todesfälle durch Krebserkrankungen insgesamt nur leicht (knapp zwei Prozent) anstieg, haben die Todesfälle durch Tumorerkrankungen der Atemwege von 59.047 auf 63.302 zugenommen.
Risikogruppen sollten besonders auf die Gesundheit achten
Die Zahlen sollten allen Risikogruppen wie Rauchern und Übergewichtigen eine Warnung sein. Mit dem Verzicht auf Alkohol und Tabak sowie viel Bewegung und einer gesunden Ernährung lässt sich zum Beispiel den häufigsten Ursachen einer Herzschwäche – Bluthochdruck und Erkrankungen der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit) – relativ gut vorbeugen. Zudem ist für Personen im Alter über 65-Jahre besondere Vorsicht und Aufmerksamkeit geboten. Symptome wie Atemnot, Leistungsminderung, Müdigkeit und Schwellungen an den Beinen sollten nicht ignoriert werden und der Besuch beim Arzt bzw. Kardiologe ist dringend geboten. Wem bereits eine entsprechende Herzschwäche diagnostiziert wurde, sollte nach Ansicht der Experten regelmäßig zur ärztlichen Kontrolle den Kardiologen aufsuchen und die eigene Entwicklung täglich selber im Auge behalten (z. B. Gewichtskontrollen, Blutdruckmessungen). In Bezug auf mögliche Krebserkrankungen sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ratsam. (fp, 18.10.2010)
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