Ebola-Schnelltest in Guinea macht Hoffnung
30.11.2014
Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge wurden weltweit – vor allem in den drei am stärksten betroffenen Ländern Westafrikas – bereits über 16.000 Ebola-Infektionen registriert. Fast 7.000 Menschen sind daran gestorben. Demnächst soll in Guinea ein Schnelltest zur Diagnose von Ebola geprüft werden.
Fast 7.000 Ebola-Tote
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Zahl der Ebola-Infektionen die Marke von 16.000 überschritten. Die WHO teilte einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge mit, dass die Zahl der Toten durch das Virus sich den 7.000 nähert. Der bislang größte Ausbruch der tödlichen Infektionskrankheit hat vor allem drei Länder Westafrikas erfasst: Guinea, Liberia und Sierra Leone. In diesen drei Staaten wurden nach den am Freitag veröffentlichten jüngsten Daten bisher 16.169 Ebola-Fälle registriert. Insgesamt starben seit dem Ausbruch der Seuche Ende des vergangenen Jahres 6.928 Menschen mit Ebola.
Diagnose binnen einer Viertelstunde
Seit Beginn der Epidemie machen immer wieder Meldungen über medizinische Fortschritte die Runde. Doch trotz zunehmender Forschung wurde noch immer kein Heilmittel oder ein sicherer Impfstoff zugelassen. Infizieren sich Menschen, behandeln Ärzte bei ihnen in der Regel lediglich die typischen Ebola-Symptome, wie etwa Fieber, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie innere und äußere Blutungen. Nun macht aber eine Nachricht aus England etwas Hoffnung. Wie die britische Stiftung „Wellcome Trust“ am Freitag mitteilte, soll ein tragbares Labor die Virusinfektion in Blut und Speichel binnen einer Viertelstunde anzeigen.
Überlebenschance von Patienten wird erhöht
Damit würde die Diagnosedauer von derzeit etwa 1,5 Stunden drastisch verkürzt. Der Schnelltest soll demnächst in Guinea geprüft werden. In einer Erklärung der Stiftung heißt es: „Ein zuverlässiger 15-Minuten-Test, der Ebola-Fälle bestätigen kann, wäre ein Schlüsselwerkzeug für eine wirksame Kontrolle der Ebola-Epidemie und würde es ermöglichen, Patienten zu ermitteln und möglichst schnell zu behandeln.“ Sie schreiben weiter: „Das erhöht nicht nur die Überlebenschancen der Patienten, sondern verhindert auch die Übertragung des Virus auf andere Menschen.“ Das tragbare Labor umfasst Solarzellen und einen Monitor. Es benötigt weder Kühlmöglichkeit noch externen Stromanschluss und soll somit den Anforderungen in entlegenen Regionen genügen. Der Test in der guineischen Hauptstadt Conakry wird von „Wellcome Trust“ und der britischen Regierung finanziert. (ad)
Bildnachweis: Matthias Preisinger / pixelio.de
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