Ebola-Patientin mit experimentellem Medikament geheilt
29.03.2015
Über 10.000 Menschen sind seit Dezember 2013 in Westafrika an einer Ebola-Infektion gestorben. Trotz intensivster Forschung gibt es noch immer keinen Impfstoff gegen die tödliche Infektionskrankheit. Nun ist eine britische Ebola-Patientin mit einem experimentellen Medikament geheilt worden.
Britische Patientin aus Klinik entlassen
Nach der Behandlung mit einem experimentellen Medikament ist nun eine britische Ebola-Patientin aus dem Krankenhaus entlassen worden. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP sagte ihr Arzt Michael Jacobs in London: „Sie hat sich vollkommen erholt und trägt den Virus nicht mehr in sich.“ Den Angaben zufolge sei Anna Cross die weltweit erste Patientin, der das Medikament MIL 77 verabreicht worden sei. Allerdings ist es nach Angaben des Virologen Jonatahn Ball von der Universität in Nottingham unklar, ob das Medikament tatsächlich ursächlich für die Heilung war.
Bei Hilfseinsatz in Westafrika infiziert
Jacobs berichtete, dass die Behandlung sehr gut verlaufen sei und dass keine Nebenwirkungen zu beobachten gewesen seien. Seinen Angaben zufolge ähnelt MIL 77 dem experimentellen Antikörper-Cocktail ZMapp, der mangels Alternativen bereits bei einigen Ebola-Patienten eingesetzt wurde. Die 25-jährige Krankenschwester hatte sich bei einem Hilfseinsatz in Sierra Leone mit dem Ebola-Virus infiziert und war vor gut zwei Wochen zurück nach Großbritannien geflogen worden.
Bereits über 10.200 Ebola-Tote
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in den von der Seuche am stärksten betroffenen westafrikanischen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea seit Dezember 2013 über 10.200 Menschen an dem Virus gestorben. Rund 25.000 Personen in neun Ländern hatten sich infiziert. Eine Impfung oder ein sicheres Heilmittel gegen die Krankheit gibt es nicht. Bei Patienten werden in der Regel lediglich die typischen Ebola-Symptome wie Fieber, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie innere und äußere Blutungen behandelt. (ad)
Bild: NicoLeHe / pixelio.de
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