Gesundheitsamt: Entwarnung für Frankfurter Ebola-Verdachtsfall
16.08.2014
Am Freitag hatte am Frankfurter Flughafen ein Ebola-Verdachtsfall vorübergehend für Aufregung gesorgt. Ein Passagier einer aus Afrika kommenden Maschine habe unter Fieber gelitten, einem der typischen Ebola-Symptome. Von Seiten des Gesundheitsamtes wurde mittlerweile mitgeteilt, dass eine Ebola-Infektion ausgeschlossen werden könne.
Flugzeug-Passagier mit grippeähnlichen Symptomen
Am Flughafen Frankfurt hat am Freitag ein Ebola-Verdachtsfall kurzzeitig für Aufregung gesorgt. Einer Sprecherin der Betreibergesellschaft Fraport zufolge, litt ein Passagier einer aus Afrika kommenden Maschine unter leichten, grippeähnlichen Symptomen. Dies berichtet „RP Online“. Daraufhin sei er von einem Arzt untersucht worden, der keine Erkrankung mit Ebola festgestellt habe. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa teilte der Leiterdes Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk, mit, dass Ärzte des hessischen Kompetenzzentrums noch im Flugzeug geklärt hätten, „dass diese Infektion bei dem Passagier ausgeschlossen werden kann.“ Daher seien sämtliche vorsorglich getroffenen Maßnahmen wieder zurückgefahren worden.
Verdachtsfall in Hamburg letztes Wochenende
Wie „RP Online“ schreibt, wurde ein Bericht der „Frankfurter Rundschau“ wonach der Mann bereits in der Isolierstation der Frankfurter Uni-Klinik gebracht worden sei, sowohl von der Fraport-Sprecherin als auch von der Klinik selbst dementiert. Bereits am vergangenen Wochenende hatte es in Hamburg einen Ebola-Verdachtsfall gegeben, nachdem ein Mann aus Sierra Leone nach seiner Rückkehr aus Afrika mit Fieber und Erbrechen in eine Klinik gebracht wurde. Es hatte sich schnell gezeigt, dass keine Ebola-Erkrankung vorlag.
Bundesregierung ruft Deutsche zur Ausreise auf
Nach Ansicht von Experten sei die Gefahr einer Ebola-Ansteckung für Ausländer in den betroffenen westafrikanischen Ländern gering, wie „RP Online“ berichtet. Demnach ist eine Ansteckung durch die Luft wie bei einem grippalen Infekt nicht möglich. Dennoch ruft die Bundesregierung alle Deutschen zur Ausreise aus Guinea, Sierra Leone und Liberia auf. In einer Mitteilung der Bundesregierung heißt es: „Ausgenommen davon ist dringend benötigtes medizinisches und humanitäres Personal im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Ebola-Epidemie.“
Bereits mehr als 2100 Ebola-Fälle gemeldet
Nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bislang mehr als 1.000 Menschen an der gefährlichen Infektionskrankheit gestorben, die meisten davon in Sierra Leone, Liberia und Guinea. Aus den bislang betroffenen Ländern wurden inzwischen mehr als 2.100 Ebola-Fälle an die WHO gemeldet. Wie die Organisation am Freitagabend mitteilte wurden bis zum 13. August insgesamt 2.127 Infektionen und 1.145 Tote erfasst. Laut „RP Online“ sind bisher 1.310 Infektionen und 712 Todesfälle mit einem Labortest bestätigt. Nach Schätzungen der WHO dürften die tatsächlichen Fallzahlen aber deutlich höher liegen. (ad)
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