EU: Ebola-Hilfen für westafrikanische Länder in Millionenhöhe
08.12.2014
In den drei am stärksten vom Ebola-Ausbruch betroffenen Ländern – Guinea, Liberia und Sierra Leone – sind bislang insgesamt über 17.500 Ebola-Infektionen registriert worden, knapp 6.200 Menschen starben. Die EU hat den drei westafrikanischen Staaten nun Hilfen in Millionenhöhe zugesagt.
62 Millionen Euro für die am stärksten betroffenen Staaten
Die Europäische Union (EU) hat den drei am stärksten vom aktuellen Ebola-Ausbruch in Westafrika betroffenen Ländern (Guinea, Liberia und Sierra Leone) weitere Unterstützung zugesichert. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge sollen die drei Staaten 62 Millionen Euro zur Bekämpfung der lebensbedrohlichen Infektionskrankheit erhalten. Dies wurde während eines Besuchs von EU-Entwicklungskommissar Neven Mimica am Samstag in Guinea bekannt gegeben.
Hilfen für Entwicklungsprojekte zugesagt
Wie es heißt, wurden von Seiten der EU zudem bis 2020 weitere 244 Millionen Euro für Entwicklungsprojekte in dem Land zugesagt. Bislang haben die EU und ihre Mitgliedsstaaten mehr als eine Milliarde Euro für die Ebola-Bekämpfung versprochen. Noch vor wenigen Monaten waren die westlichen Industriestaaten von Experten, wie etwa der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“, für ihr mangelndes Engagement im Kampf gegen die tödliche Seuche kritisiert worden. Unter anderem hieß es, dass außer Reden und Versprechen finanzieller Hilfe nichts passiert.
Noch immer sterben viele Menschen an Ebola
Noch immer sterben in Westafrika – trotz aller Hilfsmaßnahmen – viele Menschen an Ebola. Da es bislang kein Heilmittel oder sicheren Impfstoff gegen die Krankheit gibt, werden bei den Patienten in der Regel lediglich die typischen Ebola-Symptome wie Fieber, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie innere und äußere Blutungen behandelt. Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge kamen allein in Guinea, Liberia und Sierra Leone bislang fast 6.200 Menschen ums Leben. Über 17.500 Ebola-Infektionen wurden in diesen Ländern erfasst. Allerdings geht die WHO von einer hohen Dunkelziffer aus. In der Statistik werden zudem auch Infektions- und Todesfälle erfasst, bei denen zwar ein dringender Verdacht auf Ebola besteht, jedoch kein eindeutiger Nachweis vorliegt. (ad)
Bild: Dr. Karl HERRMANN / pixelio.de
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