Christlicher Brauch: Gesundheit und Wohlbefinden durch Kräuter.
Heute wurden in vielen vor allem ländlichen Gegenden Bayerns vor dem Gottesdienst Kräuter geweiht. Denn der 15. August ist nach dem Glauben der katholischen Kirche “Mariä Himmelfahrt”. An diesem Tag hat laut des neuen Testaments Gott die Mutter von Jesus ins Himmelreich aufgenommen. Daher feiern viele Christen diesen Tag traditionell mit der Weihe von Heilkräutern.
Sind die Kräuter geweiht, werden sie als Tees getrunken und auch dem Viehfutter unter gemischt. Dadurch soll die Gesundheit der Menschen und der Tiere gestärkt werden. Vor allem auf dem Land wird dieser katholische Brauch nach wie vor sehr intensiv praktiziert.
Doch warum werden am Mariä Himmelfahrtstag Kräuter geweiht? Das hängt damit zusammen, dass immer im August die meisten Heilkräuter geerntet werden können. Nach uralter Überlieferung sind die Kräuter in dieser Zeit sehr wirksam und entfalten dabei ihre Heilkräfte.
Folgende Kräuter werden in den geweihten Büschen zusammen gebunden: Alant, Johanniskraut, Beifuß, Schafgarbe, Kamille, Thymian, Baldrian, Königskerze, Wermut und Eisenkraut.
Nicht nur in der katholischen Kirche, sondern auch in der Naturheilkunde finden Heilkräuter zahlreiche therapeutische Anwendungsgebiete. So werden beispielsweise Baldrian und L-Tryptophan bei Schlafstörungen eingesetzt. Die Kamille wirkt anti bakteriell, beruhigend und ist zudem ein blutreinigendes Mittel. Johanniskraut wird u.a. bei depressiven Verstimmungen oder innerer Unruhe verwendet. Die meisten Kräuter können zu Tee verarbeitet werden und getrunken werden. Zur Behandlung von Erkrankungen sollte jedoch immer ein Heilpraktiker oder Arzt konsultiert werden, damit eine entsprechende Behandlung auch Erfolg hat. (sb)
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Bild: Uschi Dreiucker / pixelio.de
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