Risiko für Grippe steigt mit kalten Temperaturen
22.10.2013
Sobald die Temperaturen sinken, steigt wie jedes Jahr die Gefahr, sich mit der „echten“ Grippe (Influenza) anzustecken, bei der es sich im Gegensatz zur harmlosen Erkältung um eine schwere Infektionskrankheit handelt, die unter Umständen sogar tödlich enden kann. Aus diesem Grund empfehlen viele Gesundheitsexperten alljährlich eine Grippeschutzimpfung, die jedoch auf der anderen Seite sehr kritisch betrachtet wird. Ist eine Impfung gegen Grippe also sinnvoll, oder nicht? Darüber herrscht weiter Uneinigkeit.
Grippe kann sogar tödlich enden
Sobald es draußen kälter wird, geht es wieder los: Triefende Nasen, Husten, Kratzen im Hals – immer mehr Menschen stecken sich mit einer vermeintlichen „Grippe“ an, die sich jedoch in den meisten Fällen als harmlose Erkältung entpuppt. Doch auch das Risiko für eine „echte“ Grippe bzw. Influenza steigt, wobei es sich hier um eine schwere Infektionskrankheit handelt, bei der typischerweise plötzlich hohes Fieber über 39 Grad auftritt, meist begleitet von Schüttelfrost, Schweißausbrüchen, allgemeinem Schwächegefühl, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und trockenem Husten. Da der Körper durch eine Grippe stark geschwächt wird, kann es in schweren Fällen zu bakteriellen Infektion kommen, in deren Folge Komplikationen wie Hirnhautentzündungen, Herzmuskelentzündungen oder Lungenentzündungen auftreten können, die unter Umständen tödlich enden können.
Grippeschutzimpfung für gefährdete Patienten
Die Grippe-Viren werden entweder von den Infizierten durch Husten, Niesen, Sprechen oder sogar einfaches Atmen (Tröpfcheninfektion) oder durch eine „Kontaktinfektion“ in Form von Händeschütteln übertragen. Da im Winter generell mehr Zeit mit anderen Menschen in Räumen verbracht wird, haben die Viren besonders in der kalten Jahreszeit leichtes Spiel. Dementsprechend empfehlen Experten jedes Jahr wieder die so genannte „Grippeschutzimpfung“, die auf Anraten der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Instituts in Berlin vor allem Personen ab 60 Jahren in Anspruch nehmen sollten, aber auch Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, sowie generell Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung, beispielsweise aufgrund von chronischen Krankheiten der Atmungsorgane oder Diabetes.
Uneinigkeit über Wirksamkeit
Eine Impfung als Schutz gegen die Grippe? Laut verschiedener Studien durchaus sinnvoll, denn durch diese könne angeblich die Zahl der Erkrankungen, Arztbesuche und Medikamentenverordnungen um 20 Prozent reduziert werden. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille – denn andere Studien zeigen wiederum, dass es für die Altersgruppe der 17 bis 65-jährigen keine eindeutigen Belege für einen effektiven Grippe-Schutz durch eine saisonale Impfung gibt. Das Hauptargument: Da der Grippevirus ständigen Mutationen unterworfen ist, kann eine Grippe durch eine saisonale Impfung nie 100% verhindert werden – denn diese kann immer nur gegen den aktuellen Virustyp wirksam sein.
Mit Hausmitteln gesund durch den Winter
Über die Notwendigkeit einer Grippeschutzimpfung sollte daher immer genau nachgedacht werden, denn wer über ein intaktes Immunsystem verfügt, kann auch ohne Impfung gesund und fit durch die kalte Jahreszeit kommen. Dabei helfen neben gesunder und ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung vielfältige Hausmittel, die im Falle einer harmlosen Erkältung eingesetzt werden können, um den Körper schnell wieder auf Vordermann zu bringen. Hinzu kommen eine Reihe vorbeugender Hausmittel bei Schnupfen wie zum Beispiel regelmäßige Nasenspülungen mit Salzlösungen oder Pastillen mit dem Extrakt der Zistrose, die dazu beitragen, dass eine verstopfte oder laufende Nase gar nicht erst entstehen kann. (nr)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.