Mutter-Kind-Kuren werden zu häufig von den Krankenkassen abgelehnt.
(11.07.2010) Zu oft werden von den gesetzlichen Krankenkassen Mutter-Kind-Kuren abgelehnt, wie das Müttergenesungswerks (MGW) aktuell mitteilt. Beispielsweise wird im Bundesland Brandenburg mittlerweile fast jede dritte Kur von den Kassen abgelehnt. Bundesweit besteht ebenfalls ein Grund zur Sorge, die Ablehnungsquote bei Kuranträgen liegt derzeit bei rund 31 Prozent. Im ersten Quartal 2010 gab es bereits Belegungsrückgänge anerkannter MGW Mutter-Kind-Einrichtungen von rund 20 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2008.
Die gemeinnützige Stiftung MGW ist in Deutschland der größte Kuranbieter für Kuren von Mütter und Kinder. Bei den Kurangeboten werden beispielsweise Rückenschmerzen, Depressionen oder akute Schlafstörungen behandelt. Die klammen Kassen der Krankenkassen verursacht augenscheinlich einen Rückgang der dringend notwendigen Kur-Behandlungen. Das Müttergenesungswerk kritisierte indes die Haltung der Krankenkassen. So sagte Anne Schilling, Geschäftsführerin des MGW, "Hier wird auf Kosten der Mütter gespart, die oft nicht mehr die Kraft haben lange Widerspruchswege zu gehen. Der Auftrag der Krankenkassen für ihre Versicherten ist ein anderer." Der Verband schätzt, dass rund 2,1 Millionen Mütter eine Kur benötigen. (sb)
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