Hunde und Katzen halten Babys gesund
10.07.2012
Kleinkinder, die zusammen mit einem Hund oder Katze in einem Haushalt groß werden, leiden im Babyalter weniger an infektiösen Krankheiten. Das zeigte eine US-Studie die in dem Fachmagazin "Pedriatics" veröffentlicht wurde. Die Babys, die mit Haustieren leben, litten weniger unter Atemwegserkrankungen und Mittelohrentzündungen.
Leben Babys zusammen mit Haustieren, werden sie statistisch gesehen seltener krank. Warum das so, ist weitestgehend wissenschaftlich unbekannt. Kinder, die oft in Kontakt mit Katzen und Hunden in Berührung kamen, litten während einer Beobachtungsstudie weniger an Atemwegsinfektionen und Ohrentzündungen. Das ergeht aus einem Studienbericht der am Montag erschienenen Fachzeitschrift „Pedriatics“.
Im Verlauf der Studie beobachten Forscher der Universität Kuopio in Finnland 397 Kinder von Geburt an ein Jahr lang. Dabei wurde die Häufigkeit von Atemwegserkrankungen und Infektionen, Hunde- und Katzen Kontakten im Verlauf des ersten Lebensjahres mit Hilfe von Tagebüchern und Fragebögen erfasst. Alle Kinder lebten in östlichen und mittleren Teil von Finnland. Die Kinder waren zwischen September 2002 und Mai 2005 geboren.
Weniger Infektionen durch Haustiere
In der analytischen Auswertung zeigte sich, dass die Kinder, die mit Hunden oder Katzen in einem gemeinsamen Haushalt lebten, weniger an Symptomen von Atemwegserkrankungen oder Infektionen litten, als im Vergleich Kinder ohne Haustiere-Kontakte. Zudem litten Kinder mit Hunde-Kontakten signifikant weniger häufig an Mittelohrentzündungen und benötigten daher auch weniger antibiotische Therapien. In Zahlen: Die Kinder mit Haustier-Kontakten zeigten ein um 30 Prozent verringertes Risiko für Atemwegsinfektionen. Mittelohrentzündungen und weitere Ohrentzündung waren um 50 Prozent geringer, als bei Probanden ohne Haustiere in der Wohnung.
Besseres Training für das Immunsystem
„Die Ergebnisse legen nahe, dass Hunde- und Katzen Kontakte eine schützende Wirkung auf Entzündungen der Atemwege während des ersten Lebensjahres haben können“, resümierte Eija Bergrot in dem Studienbericht. Demnach unterstütze die Studie die Theorie, dass „während des ersten Lebensjahres Tierkontakte wichtig sind, um das Immunsystem gegen infektiöse Atemwegserkrankungen im Kindesalter zu schützen.“ Die genauen Hintergründe müssen jedoch weitere Studien klären, wie die Wissenschaftler betonten. Eine weitere Studie kam zu dem Ergebnis, dass Katzen und Hunde das Allergie-Risiko senken. (sb)
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Bild: Vera Winandy-Rang / pixelio.de
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