Heißhunger durch eine gesunde Ernährung vorbeugen
11.04.2011
Gerade in Berufen mit viel Stress überkommt vielen Menschen ein regelrechter Heißhunger. Wer zudem dem Zigarettenrauchen ein Ende bereitet hat, wird zumeist noch heftiger mit regelrechten Heißhungerattacken konfrontiert sein. Wer allerdings vorbeugt, kann das Risiko einer Gewichtszunahme deutlich minimieren.
Urplötzlich überkommt es einen: Das unaufhörliche Verlangen etwas zu essen. Um eine Heißhunger-Attacke aus dem Weg zu gehen, empfiehlt Michaela Bänsch, Ernährungs-Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken vor jedem Arbeitsbeginn die richtigen Lebensmittel auszuwählen. Die besten Quellen für eine positive und gesunde Ernährung sind Gemüse, Obst und Vollkornprodukte. Weißmehlprodukte wie Brötchen oder Toastbrot sollte unbedingt vom Speiseplan weitestgehend verbannt werden. Auch zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten sollten nur in einem sehr geringen Ausmaße zur Ernährung gehören, erläuterte die Ernährungsexpertin.
Heißhunger entsteht oftmals durch eine Unterzuckerung nach dem Essen. Nach dem Essen von Süßigkeiten, Weißmehl, Zuckerlimonaden und Fertigprodukten steige der Blutzuckerspiegel stark an und Insulin wird freigesetzt. "Das wiederum lässt den Blutzuckerspiegel sinken. Wenn dieser dadurch stark abfällt, ist Heißhunger auf Süßes die Folge."
Die Expertin empfiehlt daher, strukturiert und regelmäßig zu essen. Das bedeutet auch, dass man möglichst keine Hauptmahlzeit ausfallen lassen sollte. Für den Hunger zwischendurch sollte man unverarbeitetes Gemüse wie Möhren oder Sellerie essen. Ideal ist auch Obst wie Bananen und Äpfel. Vorbeugen könne man auch bereits beim Einkaufen. Lebensmittel, die eine Heißhungerattacke auslösen können, sollte man am besten erst gar nicht kaufen oder nur in sehr geringen Mengen mit nach Hause nehmen. Dann gerät man im Nachhinein nicht in Versuchung.
Heißhunger auch erstes Anzeichen für Diabetes
Als Frühsymptom einer Diabetes Typ II-Erkrankung treten bei ca. einem Viertel der Patienten Heißhungerattacken auf. Jedoch führen diese nicht zu einer Gewichtszunahme und sind häufig mit starkem Durstgefühl sowie vermehrtem Wasserlassen verbunden. (sb)
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Bildnachweis: Gerd Altmann, Pixelio.de
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