Morbus Bechterew schränkt den Alltag Betroffener enorm ein: Natürliches Heilklima kann helfen
28.03.2012
In den Himmel schauen, ein Buch aus der oberen Regelreihe nehmen, dem Gegenüber in die Augen blicken – für gesunde Menschen selbstverständlich. Vielen, die an Morbus Bechterew leiden, fallen diese alltäglichen Dinge aber im Laufe der Zeit sehr schwer. Bei den meisten beginnt die rheumatisch-entzündliche Erkrankung schon als junge Erwachsene mit heftigen Schmerzen im Kreuz, die sich über den gesamten Rücken nach oben ausbreiten. Erschwerend kommen oft chronische Erschöpfung und eine Versteifung der Wirbelsäule hinzu. Ein geregeltes Leben ist so manchen angesichts der Schmerzen, Schwäche und schwerer Nebenwirkungen verschriebener Medikamente nicht mehr möglich. Die Radonwärmetherapie als natürliche Alternative zur schulmedizinischen Medikation zeigt dagegen vor allem beim Krankheitsbild Morbus Bechterew gute Ergebnisse. Wissenschaftliche Studien bestätigen der Behandlungsmethode sogar Erfolgsquoten zwischen 80 und 90 Prozent.
Danach zeigt die Radonwärmetherapie bei allen Verlaufsformen und Stadien lang anhaltende therapeutische Effekte. „Patienten berichten über eine signifikante Reduktion von Druckschmerzwellen, Schmerzintensität, funktionellen Einschränkungen und Medikamentenverbrauch“, weiß PD Dr. Bertram Hölzl, Radon-Experte und ärztlicher Leiter des Gasteiner Heilstollen. „Und das über viele Monate.“ Zudem fördert die Radonwärmetherapie nachweislich knochenaufbauende Prozesse. Ihre Erfolge beruhen auf einer Kombination von drei Wirkfaktoren: leichte Überwärmung, hohe Luftfeuchtigkeit und Aufnahme von Radon über Haut und Lunge. Bei Temperaturen über 37,5 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit über 70 Prozent kommt es zu einem Anstieg der Körperkerntemperatur. Langjährige Erfahrungen zeigen, dass allein diese milde Hyperthermie zu einer Entspannung schmerzgeplagter Muskeln führt und immunstabilisierend wirkt. Darüber hinaus erhöht sich im leicht überwärmten Zustand die Aufnahmefähigkeit des Organismus für das Naturheilmittel Radon. Radon setzt wiederum milde Alphastrahlen frei, die körpereigene Zellreparaturmechanismen anregen und die Aktivität von Entzündungszellen sowie Schmerzbotenstoffen deutlich verringern.
„Viele Patienten mit Morbus Bechterew, die regelmäßig eine Radonwärmetherapie durchführen, können darüber hinaus fast komplett auf die Einnahme von nichtstereoidalen Antirheumatika verzichten“, berichtet Dr. Hölzl. Was das bedeutet machen die gravierenden Nebenwirkungen dieser Medikamente deutlich: 70 Prozent der damit behandelten Betroffenen leiden unter schweren Magenschleimhautveränderungen und ihren Folgen. 10 bis 20 Prozent der schweren Komplikationen lassen sich therapeutisch sogar überhaupt nicht beherrschen und enden tödlich. Weil die Radonwärmetherapie eine sanfte Alternative darstellt, übernehmen Krankenkassen oft etwa 90 Prozent der Therapiekosten. (pm)
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