Vierbeiner mit Husten brauchen eine ärztliche Untersuchung
28.11.2012
Auch Hunde leiden während der nass-kalten Jahreszeit vermehrt unter Husten. Die Hundehalter sollten diesen keinesfalls ignorieren, da – ähnlich wie beim Menschen – oft eine hartnäckige Infektion der oberen Atemwege hinter dem anhaltenden Husten der Vierbeiner steckt. Insgesamt gibt es eine ganze Reihe von Erkrankungen, die Husten beim Hund auslösen können, so zum Beispiel auch Herzerkrankungen, berichtet die Bundestierärztekammer (BTK) in einer aktuellen Pressemitteilung.
Der Husten des Hundes sollte laut Aussage der Bundestierärztekammer dringend von einem Tierarzt untersucht werden, um eine eindeutige Diagnose zu stellen und therapeutische Gegenmaßnahmen einzuleiten. Allerdings sei es „selbst für einen erfahrenen Kleintierpraktiker nicht immer einfach“, die Ursache des Hustens festzustellen, so die BTK weiter. Eine gründliche Untersuchung zur Abklärung der Symptome ist hier stets notwendig.
Leidet der Hund an einer Infektion der oberen Atemwege, bedingt dies in der Regel ein trockenes und keuchendes Husten über mehrere Tage, begleitet von starkem Würgereiz mit und ohne schleimig-schaumigen Auswurf, berichten die Experten. Diese Erkrankungen sei auch als sogenannter „Zwingerhusten“ bekannt, wobei die Bezeichnung für viele Tierhalter etwas irritierend sei, erläuterte Dr. Thomas Steidl, praktischer Tierarzt und Mitglied im Ausschuss für Kleintiere der Bundestierärztekammer. Sie beziehe „sich darauf, dass gerade dort, wo viele Hunde gehalten werden – also in Hundepensionen, Tierheimen oder früher in Hundezwingern – die Krankheit durch die hohe Ansteckungsgefahr besonders verbreitet war und ist“, erklärte Steidl. Der Begriff bezieht sich demnach keineswegs auf Hunde, die tatsächlich im Zwinger leben.
Übertragen werden mögliche Auslöser des Zwingerhustens – Viren und verschiedene Bakterien – „durch Tröpfcheninfektion, das heißt infizierte Tiere niesen oder husten und stecken so andere Hunde an“, berichtet die Bundestierärztekammer. Laut Aussage der Experten sind vor allem Hunde, die beispielsweise auf Hundeplätzen oder Hundespielwiesen viel Kontakt mit Artgenossen haben besonders gefährdet. Die Infektion könne bis zu zwei Wochen andauern und muss nicht selten „wegen der sekundären bakteriellen Infektion mit einem Antibiotikum behandelt werden“, so die BTK weiter. Während der Erkrankungen sollten die Hunde laut Aussage der Bundestierärztekammer möglichst ruhig gehalten werden. Körperliche Belastungen seien zu vermeiden, damit aus dem Husten nicht noch eine Lungenentzündung wird. Darüber hinaus müssen die Hunde konsequent von ihren Artgenossen ferngehalten werden, damit sich diese nicht anstecken, erläutert die BTK in ihrer aktuellen Pressemitteilung. (fp)
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