Anhaltender Husten kann auf eine ernsthafte Krankheit hinweisen
09.01.2012
Ein Husten in Verbindung mit einer Erkältung kann während der kalten Jahreszeit harmlos sein. Allerdings können sich hinter Hustenanfällen auch ernsthafte Erkrankungen verbergen, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Berlin hinwies. Wann ist ärztliche Hilfe unumgänglich?
Ein Husten kann vielerlei Ursachen haben. Meist sind die Ursachen harmlos und weisen eher auf einen grippalen Infekt hin, der nach einer adäquaten Genesung wieder verschwindet. Doch ein Husten kann auch auf ernst zunehmende Krankheiten hinweisen, wie der Bundesverband der Apothekerverbände berichtet.
Schmerzt beim Abhusten auch Stirn und Augen oder ist der Auswurf gelb, grün oder rötlich eingefärbt, verbergen sich hinter den Symptomen sehr wahrscheinlich ernstere Krankheiten. Bei den beschriebenen Beschwerden sollten Patienten nicht lange zögern und umgehend einen Arzt aufsuchen. Haben Betroffene Fieber, Schmerzen beim Atmen, ist der Husten trocken und hält länger als zwei bis drei Wochen an, deutet das Beschwerdebild auf eine saisonale Grippe hin. Auch dann sollten Patienten umgehend einen Arzt konsultieren. Werden Infekte verschleppt, ist die Immunsystem zu schwach oder leiden Patienten unter Vorerkrankungen, kann es zu einer Lungenentzündung kommen.
Trockener Husten auch Symptom für Herzschwäche
Anhaltender trockener Husten kann aber auch auf Herz-Kreislauf-Beschwerden hinweisen. Laut ABDA könne dann beispielsweise eine chronische Erkrankung wie Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) vorliegen. Typischerweise bemerken Betroffene eine allgemein verminderte Belastbarkeit und körperliche Schwäche. Treppensteigen oder schnelles Laufen muss aufgrund von Luftnot unterbrochen werden. Eindeutige Symptome wie Wasser in den Beinen und häufiges Wasserlassen in der Nacht sollte Patienten zum sofortigen Arztbesuch animieren. Ein trockener Husten kann aber auch eine Nebenwirkung von einem Medikament sein. Solche unerwünschten Wirkungen werden gelegentlich bei Blutdrucksenkern beobachtet.
Wer bereits jahrelang raucht und über stärker werdenden Raucherhusten klagt, könnte an der Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) leiden. Weitere Warnhinweise sind Husten am Morgen und ein bräunlicher Auswurf. Ein fehlender Auswurf und plötzliche Hustenanfälle ortsunabhängig sind meist untypisch für eine COPD. Bei Verdacht sollte am Besten ein Lungenfacharzt zu Rate gezogen werden.
Bei einfachen Erkältungen zeigt sich trockener Reizhusten bis zu drei Tage nach Ausbruch des Infekts. Danach folgt der produktive Husten, bei dem Patienten den Schleim abhusten. (sb)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.