Krebs-Angst: Angelina Jolie ließ sich Eierstöcke entfernen
25.03.2015
Aus Angst vor Krebs hat sich die US-amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie Eierstöcke und Eileiter operativ entfernen la
Eierstöcke und Eileiter entfernt
Die US-amerikanische Schauspielerin und Regisseurin Angelina Jolie hat sich aus Angst vor Krebs ihre Eierstöcke und Eileiter operativ entfernen lassen. Die 39-Jährige machte ihre Entscheidung nun in einem Beitrag der „New York Times“ publik. Die Hollywood-Größe, die seit vergangenem Jahr mit ihrem langjährigen Partner Brad Pitt verheiratet ist, hatte sich wegen eines hohen individuellen Krebsrisikos vor zwei Jahren bereits beide Brüste abnehmen lassen. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, erklärte sie damals, dass sie mit der Brustamputation (Mastektomie) begonnen habe, da das Krebsrisiko dort höher gewesen sei als im Eierstock. Außerdem sei die Operation komplexer.
Mutter von Angelina Jolie war an Eierstockkrebs gestorben
Bei der Schauspielerin war damals in einem Gentest das Brustkrebs-Risikogen BRCA-1 entdeckt worden. Die Mutter von Angelina Jolie ist im Alter von 56 Jahren an Eierstockkrebs gestorben, was für ein erhöhtes familiäres Risiko spricht. Die Ärzte hatten ihr Brustkrebsrisiko auf 87 Prozent und die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung an Eierstockkrebs auf 50 Prozent geschätzt. Wie der Hollywoodstar nun schrieb, habe sie sich mit der Möglichkeit, sich auch die Eierstöcke entfernen zu lassen, schon eine ganze Weile beschäftigt. Nicht nur ihre Mutter, sondern auch die Großmutter und eine Tante waren an Krebs gestorben.
Jolie kann keinen weiteren Kinder bekommen
„Meine Ärzte haben mir nahe gelegt, dass ich mindestens zehn Jahre, bevor der Krebs bei meinen weiblichen Verwandten entdeckt wurde, eine präventive Operation haben sollte“, erklärte Angelina Jolie. „Der Eierstockkrebs meiner Mutter wurde diagnostiziert, als sie 49 war. Ich bin 39.“ Sie schreibt weiter: „Ich habe das durchgemacht, was tausend andere Frauen fühlen. Ich habe mir selbst gesagt, dass ich ruhig bleiben muss, stark sein muss, und dass ich keinen Grund habe zu glauben, dass ich es nicht erlebe, meine Kinder aufwachsen zu sehen und meine Enkelkinder zu treffen.“ Und: „Ich werde nicht in der Lage sein, weitere Kinder zu bekommen und ich erwarte körperliche Veränderungen.“
Öffentliches Geständnis löst „Angelina-Jolie-Effekt“ aus
Als sich die Schauspielerin 2013 die Brüste entfernen ließ, schrieb Jolie, dass sie mit diesem privaten Thema an die Öffentlichkeit gehe, damit anderen Frauen ihre Erfahrungen zugute kommen könnten. Die hohen Kosten für die Tests, mit denen die fehlerhaften Gene BRCA1 und BRCA2 ausfindig gemacht werden könnten, seien leider für viele Frauen ein Hindernis. In den USA kosten diese Tests über 3.000 Dollar (2.700 Euro). Damals erklärte Jolie, dass sie hoffe, dass die Frauen, die mit einem erhöhten Krebsrisiko lebten, diesen Test dennoch machen könnten. „Das Leben ist voller Herausforderungen. Diejenigen, denen wir die Stirn bieten und die wir unter Kontrolle bringen können, dürfen uns keine Angst machen.“ Weltweit war der Schritt des Hollywood-Stars, mit diesem intimen Thema an die Öffentlichkeit zu gehen, kontrovers diskutiert worden. In mehreren Ländern zeigte sich ein sogenannter „Angelina-Jolie-Effekt“ bei der Brustkrebs-Vorsorge. Nach dem Bekanntwerden schnellten in vielen Nationen die Zahlen bei den Brustkrebs-Screenings in die Höhe. (ad)
>Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
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