Mithilfe eines neuen Handbuchs und einer Hotline wollen die Deutsche Krebshilfe und die Krebsgesellschaft Patienten in Zukunft noch besser aufklären
28.10.2014
Im Jahre 2013 wurden ca. 9000 Krebspatienten oder deren Angehörige von der Deutschen Krebshilfe telefonisch beraten und ca. 5 Millionen Informationsbroschüren versendet. Die vielen Beratungen und Informationsangebote tragen der hohen Nachfrage unter den Betroffenen Rechnung. "Der Informationsbedarf bei den Krebspatienten und ihren Angehörigen ist hoch," wie Dr. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe mitteilte. Pleitgen in einem Pressetext auf der Internetseite der Deutschen Krebshilfe weiter: „Krebspatienten sollen und möchten heute auch in die medizinischen Entscheidungen mit einbezogen werden und damit gleichberechtigte Gesprächspartner ihrer behandelnden Ärzte sein.“
Um der regen Nachfrage nach Informationen noch besser gerecht zu werden, haben Deutsche Krebshilfe und die Krebsgesellschaft nun ein von der Bildredakteurin Sarah Majorczyk geschriebenes Handbuch herausgegeben und zusätzlich eine neue Hotline eingerichtet. Das Handbuch enthält das Fachwissen von 60 namhaften Experten der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaftund klärt in für Laien verständlicher Sprache über 35 verschiedene Krebsarten sowie diverse Diagnose- und Therapiemöglichkeiten auf. Zudem enthält es laut Ärzte Zeitung Erfahrungsberichte von Prominenten Krebspatienten, die zeigen, wie diese mit der schockierenden Diagnose umgegangen sind und die Krankheit besiegt haben. Dazu Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft in einer Pressemitteilung der Gesellschaft: „In Zusammenarbeit mit BILD als großer deutscher Boulevard-Zeitung entstand ein Buch mit verständlichen Informationen, das Unterstützung bietet und der Krankheit Krebs ein Stück ihres Schreckens nehmen kann.“
Denn die Diagnose Krebs hat sich in den vergangenen Jahren von einem Todesurteil zu einer behandelbaren und häufig vollständig heilbaren Krankheit entwickelt, die heutzutage eher als chronisch denn sicher tödlich eingestuft werden muss. So überlebt jeder Zweite der jährlich rund 500 000 Neupatienten die Erkrankung, wie Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe anmerkt. Über die Telefonhotline „Infonetz Krebs“ beraten „Ärzte und weitere geschulte Kräfte“ der Krebshilfe Patienten mithilfe einer zentralen onkologischen Datenbank kostenfrei. „Das Beratungsangebot ist als zusätzlicher Service gedacht und soll den Patienten dabei unterstützen, aktiv und informiert an seiner Behandlung teilzuhaben“, erklärte Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Die Datenbankbasiert auf Expertenwissen der Krebsgesellschaft und enthält wissenschaftliche Artikel, Studien, Gesetzestexte und Protokolle von Betroffenen. (jp)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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