Gewichtszunahme durch Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen.
Werden von der Schilddrüse zu viele Hormone produziert und ausgeschüttet sprechen die Mediziner von einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), bei zu geringer Hormon-Produktion und -Ausschüttung von einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Wegen derartiger Erkrankungen müssen etliche Patienten dauerhaft medikamentös behandelt werden, wobei im Falle einer Schilddrüsenunterfunktion meist die Einnahme von Thyroxin verordnet wird. Das gängigsten Präparate, L-Thyroxin, kann jedoch in manchen Fällen eine erhebliche Gewichtszunahme bedingen, wie der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) in einer aktuellen Pressemitteilung erklärt.
Gewichtszunahme durch L-Thyroxin
Der BDI weist auf die Beschleunigung des Stoffwechsel durch L-Thyroxin hin, die normalerweise eine Gewichtsabnahme mit sich bringe, jedoch auch das Hungergefühl der Patienten steigere. Wenn der zusätzliche Appetit schwerer wiegt als die Beschleunigung des Stoffwechsels, nehmen die Patienten zu, erklärte der BDI. Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des BDI warnt jedoch davor, aufgrund der unerwünschten Begleiterscheinung, die Dosis des Medikaments eigenmächtig zu verändern. Dies könne erhebliche Auswirkung auf den Erfolg der Therapie haben und es sei daher besser, die Ernährung an die Situation anzupassen, erklärte der Experte. Auch nach der erfolgreichen Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion kann es laut Auskunft des BDI zu einer erheblichen Gewichtszunahme kommen, da die Patienten sich durch die Überfunktion angewöhnt hätten, mehr zu essen und ihre Nahrungsaufnahme nach der Behandlung nicht entsprechend reduzieren.
Behandlung von Schilddrüsenkrankheiten in der Naturheilkunde
Begleitend zu den klassischen Behandlungsmethoden werden in der Naturheilkunde mit verschiedenen Diagnoseverfahren, etwa mittels Neuraltherapie oder bioenergetischen Methoden, mögliche Störfelder, die ebenfalls Ursache der Erkrankung sein können, aufgesucht und beseitigt. Auch werden zur lokalen physikalischen Anwendung kalte Lehmwickel ebenso wie gezielte Atem- und Stimmübungen empfohlen. Zudem können unterstützend zahlreiche Naturheilverfahren wie beispielsweise Homöopathie, Milieutherapie, Phytotherapie, psychotherapeutische Verfahren, Entspannungsverfahren, Bachblüten oder Mineralstoffe nach Dr. Schüßler herangezogen werden. (fp, 12.10.2010)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.