Schlafstörungen bei Jugendlichen durch zu viel Zeit vorm Bildschirm
05.02.2015
Einer neuen Studie zufolge leiden Jugendliche, die viel Zeit vor Bildschirmen verbringen, oft an Schlafstörungen. Für die Untersuchung haben norwegische Forscher 10.000 junge Menschen befragt. Wer zu wenig schläft gefährdet auch seine Gesundheit.
Zu wenig Schlaf durch zu viel Zeit vorm Bildschirm
Eine neue Studie, für die 10.000 junge Norweger im Alter von 16 bis 19 Jahren befragt wurden, kommt zu dem Schluss, dass Jugendliche, die zu viel Zeit vor Bildschirmen aller Art verbringen, besonders häufig an Schlafstörungen leiden. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, wächst demnach das Risiko, zu wenig und schlecht zu schlafen, für Jugendliche nach vier Stunden vor einem Fernseher, Computer, einer Spielkonsole oder einem Smartphone um 49 Prozent gegenüber Altersgenossen, die weniger als eine Stunde vor einem Bildschirm verbrachten.
Maximale Nutzung elektronischer Medien
In der Studie, die von der Online-Wissenschaftszeitschrift „BMJ Open“ veröffentlicht wurde, heißt es, dass Schlafstörungen besonders häufig seien, wenn Jugendliche die letzte Stunde vor dem Schlafengehen vor einem Bildschirm verbrächten. Die Forschergruppe unter Leitung von Mari Hysing vom Zentrum für Kindermedizin in Bergen fordert als Konsequenz aus ihrer Studie die Behörden auf, bestehende Empfehlungen an Eltern über die maximale Nutzung elektronischer Medien nachzubessern.
Gesundheitsgefahr durch Schlafmangel
Wer nicht ausreichend schläft gefährdet seine Gesundheit. So haben Studien gezeigt, dass Menschen, die zu wenig schlafen, über ein erhöhtes Diabetes-Risiko verfügen. Zudem können Übergewicht und Adipositas oder auch Depressionen Folgen von dauerhaftem Schlafmangel sein. Des weiteren wird damit ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Bluthochdruck in Verbindung gebracht. Allerdings stellt nicht nur der Schlafmangel eine Gefahr für die Gesundheit dar, sondern auch das stundenlange Sitzen vorm Bildschirm. So kann es dadurch unter anderem zu Rückenschmerzen, Gesäßschmerzen, Nackenverspannungen oder Kopfschmerzen kommen. (ad)
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