Schon wieder Vogelgrippe Nachweis im Kreis Gütersloh
06.06.2011
Im Kreis Gütersloh Westerwiehe (Ostwestfalen) ist eine leichte Form der Vogelgrippe H7 ausgebrochen. Die Kreisverwaltung hat bereits am Sonntag begonnen, die Tierbestände massenhaft töten zu lassen.
Im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh ist in den Tierbeständen die leichte Form der Vogelgrippe-Influenza „Low Pathogenic Avian Influenza (LPAI)“ ausgebrochen. Bereits am vergangenen Sonntag haben im Auftrag der Behörden Landwirtschaftsbetriebe mit der Tötung von rund 4200 Vögeln begonnen, darunter vor allem sogenannte Nutztiere wie Gänse, Hühner und Enten. Das teilte die Kreisverwaltung Gütersloh in einer Bekanntgabe mit. Ein neues Sperrgebiet musste nicht errichtet werden, da sich der Großmastbetrieb innerhalb des bereits bestehenden Sperrgebiets in Westerwiehe befindet. Dr. Bernhard Beneke, Leiter der Abteilung Veterinär und Lebensmittelüberwachung des Kreises Gütersloh hofft, dass es „der letzte Betrieb sein wird“ in dem der Grippevirus festgestellt wurde. Um ein abschließende Beurteilung zu erhalten, müssten jedoch erst einmal alle Laborergebnisse vorliegen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, haben die Behörden Bestandstötungen, Sperrbezirke und Stand-Still angeordnet. Von der Keulung sind bislang 60 bis 70.000 Tiere betroffen. Nach Schätzung der Experten leben im weiteren Umfeld rund 3,5 Millionen Tiere in etwa 2100 Stallungen. Bislang mussten Massentötungen in sechs Landwirtschaftsbetrieben durchgeführt werden.
Erst vor einigen Tagen wurden die Maßnahmen im Kampf gegen die Vogelgrippe gelockert. Am Samstag wurde dann ein weiterer Infektionsfund in einem Betrieb in Westerwiehe gemeldet. Seit etwa zehn Tagen gehen die Gesundheits- und Landwirtschaftsbehörden gegen die Influenzaviren vor.
In der Vergangenheit waren LPAI Viren in zahlreichen Fällen zu einem gefährlicheren HPAI Erreger mutiert. Tiere die mit dem benannten Virus infiziert sind, gelten im Allgemeinen nicht als gefährlich für den Menschen. Erkrankungen nach dem Verzehr von infizierten Tieren konnten bislang nicht festgestellt werden. Demnach besteht keine akute Gesundheitsgefahr für den Menschen. (sb)
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